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FAQ Fragen

 

Was wir über Akkordeon (nicht) wissen !

Akkordeonmärchen alte Geschichten und Halbwissen

Hier finden Sie fast alles. Sie müssen sich nur die Zeit nehmen zum Lesen !

 

Ich bin gerade auf Ihrer Webseite und habe mit Genuß Ihre unterhaltsamen FAQ gelesen, die auf mich eigentlich einen recht kompetenten Eindruck machen. Ich habe im Ebay von Privat ein super "hundertmalBesserAlsEineNeueKrainerINI" Schnäppchen - Akkordeon gesehen und ich überlege ob ich es ersteigern soll bevor es weg ist. Könnten Sie mir als Fachmann sagen was Sie von diesem Akkordeon halten und ob ich es kaufen soll ?

Sie glauben ja gar nicht wie oft diese Frage an mich gestellt wird. Es freut mich natürlich wenn Sie auf meiner Webseite sind, jetzt müssen Sie nur noch tüchtig einkaufen... Aber Spaß beiseite. Zuerst einmal sollten Sie sich vom Zeitdruck der Versteigerung frei machen. Solche Angebote kommen immer wieder, gekauft ist schnell etwas und um ein paar tausend Euro geht es allemal. Wenn Sie unter "Futterneid" schnell ein Akkordeon von Privat ersteigern, ohne es probegespielt zu haben, dann haben Sie die "Katze im Sack" ohne gesetzliches Rückgaberecht ! Denn das gibt es eben nur im Fachhandel bei unseren akkordeonkompetenten PIGINI Händlern. Und die Kiste die Sie dann ersteigert haben, die haben Sie dann, egal ob im super Zustand, verstimmt oder kurz vor der Verrottung. Und die Stimmung will ich erst gar nicht erwähnen... Nein - ich will nicht sagen daß alle Akkordeonangebote auf Onlineplattformen schlecht sind. Doch ein Akkordeon sollte man nicht wie ein Smartphone schnell mal "rausklicken" denn so einfach ist das nicht. Sie können halt Glück haben oder Pech, das kommt ganz darauf an Was, Wo und vor allem bei WEM Sie kaufen. Wegen vermeintlichen Schnäppchen die sich als Ruine entpuppen haben sich in den Akkordeon Fachwerkstätten schon viele traurige Szenen  abgespielt. Ich will mal versuchen es Ihnen zu erklären : Wissen Sie - man kann einen kleinen Kind nicht erklären was "heiß" ist. Man kann es ihm zwar sagen, aber ein kleines Kind wird das mit Worten allein so nicht begreifen (wollen). Wenn Sie einem kleinen Kind erklären wollen was "heiß" ist, dann müssen Sie es einmal mit der Hand auf die Herdplatte langen lassen. Dann weiß es was "heiß" ist ! Dann hat es diese Erfahrung selbst gemacht und wird das auch nie mehr vergessen. Manches können wir mit unserem Verstand begreifen, manches müssen wir erfahren. Entschuldigen Sie, dieser Vergleich soll Sie als Kunden bestimmt nicht entmündigen, aber die Entscheidungsfindung unter dem Einfluß der großen Versuchung ist in beiden Fällen doch sehr ähnlich. Also - wenn Sie unbedingt aufs Glatteis gehen müssen dann versuchen Sie halt recht schnell die Hand von der Herdplatte wieder runterzukriegen - ohne Narben...   Und jetzt kommen Sie mir bloß nicht mit Paypal... Ihr gesunder Menschenverstand hat Ihnen ja diese Antwort schon gegeben, lange bevor Sie auf diese Webseite gekommen sind. Ich hoffe Sie sind bis hierher einigermaßen ohne Schrammen durch diesen Text gekommen.  Aber Spaß beiseite, ich will gerne Ihre Frage beantworten was ich davon halte : Abstand !  Wir können für gebrauchte Akkordeons KEINE Reparaturpreise, Werteinschätzungen oder Baujahrbestimmungen abgeben, ohne das Instrument in unserer Werkstatt gesehen zu haben. 

Ich möchte auf Helikonbassakkordeon umsteigen weil mir der Klang der Steirischen so gut gefällt. Ist das ratsam oder soll ich gleich auf Steirische umlernen ?

Machbar ist alles - ABER : Wenn Sie bisher Pianoakkorden spielen und Steirische lernen wollen sollten Sie das nur tun wenn Sie bereits auf einem guten musikalischen Niveau stehen, Begriffe wie Balgführung und Tonbildung für Sie keine Fremdwörter sind und Sie Klangausdruck, Betonung und Phrasierung der linken Hand bewußt ändern können, denn durch die Wechseltönigkeit ist die Balgführung komplett anders. Sie werden sich komplett neu orientieren müssen, anfangs Luftmangel haben und verzweifelt Noten suchen die Sie nirgends finden ... Machbar ist das ! Aber bitte nicht beim "Laiensteirer" der glaubt ein Musikpädagoge zu sein und nicht mit einer 0815 Spielanleitung der alten Dinosaurier sondern nur mit einer fundierten, anerkannten Lernmethode und einem kompetenten Lehrer der idealerweise Steirische UND Akkordeon spielt, denn die alten "Rosenzöpfe" sind schon längst abgeschnitten. Viele wollen das nicht hören aber "Die Akkordeonisten sind die besseren Steirer" ! Warum ? Weil sie von Balgführung und Tonbildung eine Ahnung haben ! Auch die anerkannte Michlbauer Methode fundiert übrigens auf Erkenntnissen aus der Akkordeonpädagogik. Und der "Stadl" hat mit ehrlichem Harmonikaspiel überhaupt nichts zu tun, genauso wie Methodenstreit, Falschwissen und vollmundige Anweisungen "Wie man die Steirische (nicht) richtig spielt". Eins ist sicher : Sie bringen als Akkordeonist völlig andere Voraussetzungen mit als jemand der Steirische ohne Vorkenntnisse lernt. Ansonsten bleiben Sie besser beim Akkordeon und verwenden Ihre Energie um auf Ihrem bisherigen Instrument weiterzukommen. Um Ihr Repertoire vom Akkordeon auf die Steirische zu übertragen kann das Monate und Jahre dauern, es bringt nichts Ihre Energie in alle Richtungen zu verstreuen. Bei vielen mündet der Umstieg in halbherzigen Ergebnissen und nicht wenige Akkordeonisten nehmen die Steirische nur zur Showeinlage um danach mit ihrem vertrauten Griffsystem weiterzuspielen. Zum Helikonbassakkordeon : Sie wissen bereits daß die Helikonbässe eines Akkordeons nicht ganz so kräftig wie die der Steirischen klingen, dafür hat man aber alle 12 Bässe und kann alle Tonarten in Dur und in Moll 2x12=24 spielen - wenn es denn unbedingt sein muß. Auch die rechte Hand klingt bei der Steirischen durch die Dreiecksanordnung der Tonlöcher (Amplitudenverstärkung) lauter als beim Akkordeon. Die Schattenseite der Steirischen besteht darin daß man zwar in ein paar Dur Tonarten recht leicht spielen kann, bei Moll wird es aber schon schwierig, es gibt keine Halbtöne, man kann den Klang nicht ändern weil keine Register da sind, beim Wechsel in "entfernte" Tonarten braucht man ein zweites (drittes) Instrument und man muß immer mit dem kräftigen Helikonbass leben. Wenn Sie sich das nicht antun und von Ihrem Standardbass- auf Helikonbassakkordeon wechseln wollen sollten Sie folgendes wissen. 1.) Helikonbässe brauchen mehr Luft denn größere Schallenergie muß auch "beliefert" werden. Dadurch ändern sich die Balgwege spürbar und der Energieeinsatz beim Spiel wird größer. 2.) Helikonbässe haben bedingt durch eine andere Mensur (geometrische Zungenabmessungen) einen sogenannten "Einschwingvorgang" (wwwoooop) genauso wie ein Tubaspieler sein Instrument etwas früher anblasen muß als der Bass gebraucht wird, weil er sich erst entwickeln muß bis er voll da ist. Das bedeutet : Wenn Sie die linke Hand genauso wie bisher auf Ihrem Standardbassakkordeon synchron mit der Rechten spielen kommt der Helikonbass zu spät ! Ein Helikonbass muß FRÜHER gespielt werden wenn er richtig synchron zur rechten Hand klingen soll, außerdem muß er BREIT und der Akkord möglichst kurz gespielt werden sonst wird der Bass in der Einschwingphase schon wieder gekappt und kann sich nicht voll entwickeln. Das setzt voraus daß Sie die linke Hand von der rechten rhytmisch unabhängig spielen können (den Klangausdruck der linken Hand bewußt ändern können) und das ist für viele Musiker bereits eine große Herausforderung ! 3.) Die allermeisten Helikonbassakkordeons sind Mussetteinstrumente damit für den Folkloresound das schöne Doppeltremolo erklingt. 5chörig bedeutet höheres Gewicht und bei einem 4chörigen Helikonbassakkordeon mit der gängigen Chorbestückung von 8+8+8+16 müssen Sie auf das Piccolo verzichten. Das bedeutet Sie können das 4chörige Akkordeon vorwiegend nur für eine einzige Stilrichtung verwenden. Für die Folklore. Dazu ist es ideal. Eine Entscheidung ist aber auch eine Verzichtserklärung. Das heißt mit Tango, Klassik, Chorälen, Jazz, besinnlicher Musik, und allen Stücken bei denen eben keine Tuba mitspielt ist es dann vorbei. 4.) Helikonbässe bedeuten höheres Gewicht, das Akkordeon wird schwerer. 

Welche Griffsysteme gibt es beim Knopfakkordeon ? C-Griff, B-Griff, Russisches System, Finnischer Griff, Manual 3 ....

Beim Knopfakkordeon sind im Diskant die ersten drei Reihen Hauptreihen, die dritte und vierte Reihe sind Hilfsreihen. Die erste Reihe ist mit der vierten mechanisch gekoppelt und die zweite Reihe mit der Fünften, deshalb bezeichnet man die 4. und 5. Reihe auch als Wiederholreihen der 1. und 2. Reihe. Bei Convertorakkordeons wird bei der Umschaltung vom Standardbassmanual (Manual 2, M2) ins Einzeltonmanual (Manual 3, M3) die verminderte Akkordreihe zur 1. Melodiebassreihe, die Septimenakkordreihe zur 2. Melodiebassreihe und die Mollakkordreihe zur 3. Melodiebassreihe umgeschaltet. Die Durakkordreihe wird durch die Convertorumschaltung zur 4. Melodiebassreihe und mechanisch mit der 1. Reihe gekoppelt. Das M3 hat also nur eine Wiederholreihe.

Griffsysteme beim Knopfakkordeon mit Convertor :

C-Griff : C rechts und links in der ersten Reihe. Die chromatische Tonleiter wird aufwärts beidhändig von "außen nach innen" 1.2.3.1.2.3.1.2.3. Reihe gespielt.

B-Griff : C rechts und links in der dritten Reihe. Die chromatische Tonleiter wird aufwärts beidhändig von "innen nach außen" 3.2.1.3.2.1.3.2.1. Reihe gespielt.

Bei C und B-Griff liegt die tiefste Note beidhändig jeweils oben, am Kinn des Spielers.

B-Griff russisch : Auch russischer B-Griff, russisches Griffsystem, russisches System, Bayangriff oder "gespiegeltes Manual 3" genannt. Hier liegt wie beim B-Griff das C rechts und links in der dritten Reihe. Aber rechts ist die tiefste Note oben am Kinn und links ist tiefste Note unten am Knie des Spielers. Die chromatische Tonleiter wird also beidseitig mit gegenläufigen Armbewegungen hochgespielt, deswegen "gespiegeltes" Manual 3.

FINNISCHES GRIFFSYSTEM : Oder Finnischer Griff. Hier liegt das C im Diskant in der dritten Reihe. ABER - die chromatische Tonleiter wird aufwärts von "außen nach innen" 3.4.5.3.4.5.3.4.5. Reihe gespielt. Mit anderen Worten - Ein C-Griff System um 2 Reihen nach "innen" versetzt. Typische Modelle sind die "LASSE PIHLAJAMAA" Knopfakkordeons, sie wurden von PIGINI für den gleichnamigen, früheren Akkordeondistributor und Pionier in Finnland für den finnischen Martkt hergestellt. Das Finnische System ist für C-Griff und B-Griff Akkordeonisten definitiv NICHT spielbar !

Akkordeons mit 6 Diskant Knopfreihen werden vorwiegend in Balkanstaaten gespielt, haben 3 Hilfsreihen und wurden hauptsächlich von Dallape hergestellt.

Meine Schulter schmerzt und ich kann derzeit nicht spielen, müßte aber üben um mein Repertoire vortragsbereit zu halten, was kann ich tun ?

Ganz einfach. MIDI Akkordeon spielen ! Das wird Ihnen zwar ohne Balgbetätigung überhaupt nicht gefallen denn es ist nicht das Wahre, die Balgführung gehört eben zum komplexen Bewegungsablauf der akkordeontypischen Motorik dazu, aber übergangsweise ist es besser zumindest die Finger am laufen zu halten als überhaupt nicht zu üben. Sie müssen ja Ihr "gutes" Akkordeon nicht gleich mit einem (ach so hochgelobten..) MIDI Einbau "verschandeln" (verschneiden) lassen, es reicht doch wenn Sie sich eine ganz einfache "Midi Kiste" leihen.

Was halten Sie von elektronischen Convertern ?

Nichts. Denn das ist nichts Neues. Alle Versuche die Convertormechanik des Akkordeons durch Elektronik zu ersetzen sind zum scheitern verurteilt ! Egal ob mit Pneumatik oder mit "solenoid valves", elektromagentischen Ventilen experimentiert wird. Nein - nicht weil Sie hier auf einer PIGINI Webseite sind. Sondern weil Konzert Akkordeonisten das nicht wollen. Und warum ? Die Erfahrung von PIGINI aus unzähligen Kundengesprächen mit Generationen von Musikern zeigt ganz deutlich : Es gibt etwas das man als "das unmittelbare Spielgefühl" bezeichnet. Damit ist der DIREKTE Zugriff des Akkordeonisten auf die Mechanik gemeint. Der verlängerte Finger des Musikers ist sozusagen die Tonklappe. Das Betätigen eines elektronischen Kontakts hingegen vermittelt ein abgehobenes, vom Instrument distanziertes unwirkliches Spielgefühl. Zahnstangenlenkung - Servolenkung. Stichwort "Assistenzsysteme" ! Bei der PIGINI Convertor Präzisionsmechanik hat der Musiker den absolut direkten Zugriff auf die Tonklappen und kann dadurch den Ton sauber modulieren. Wer braucht das ? Bestimmt nicht jeder. Tatsache ist aber : Alle Virtuosen, Maestros und Lehrer haben ihr Spiel genau darauf abgestimmt und genau diese Motorik wird in der Akkordeonpädagogik seit Generationen gelehrt und weitergegeben. Was ist anders ? Man kann die Akkordknöpfe nur halb durchdrücken und den Bass ganz. Dadurch bekommt man einen leiseren Akkord und kann so die Lautstärke des Akkords gegenüber dem Bass einstellen. Durch langsames Drücken und Lösen der Knöpfe kann der Musiker präzisen Einfluß auf die Ein- und Ausschwingvorgänge der Tonzunge(n) nehmen und den Ton unter Einwirkung der Balgführung gefühlvoll modulieren. Der Bass kann spontan, kräftig mit Akzent kommen oder weich wie ein Kontrabass mit Einschwingvorgang gespielt werden. So kann der Interpret die Phrasierung der linken Hand durch die Spielweise verändern und seine Musik sehr gefühlvoll ausdrücken. Bei einer elektromagentischen Tonklappe ist das nicht möglich. Da gibts nur zwei digitale Zustände, entweder auf oder zu, und das wars, mehr gibt es nicht. Ein nicht temperiertes Glissando (den Ton mit Klappe und Balgführung nach unten ziehen) ist damit unmöglich. Gut - für Folklore braucht man das auch nicht unbedingt, aber dann muß es wohl auch kein Convertor sein, ein Standardbassakkordeon wird dann reichen. Rückblick : In der Vergangenheit hat es nicht nur beim Akkordeon, auch bei der Kirchenorgel viele Versuche gegeben die traditionelle Mechanik auf der Generationen von Musikern gelernt und gespielt haben durch elektronische Stellglieder zu ersetzen. Jedes neue System wurde als das "Ei des Kolumbus" und "state of the art" präsentiert. Diese Systeme wurden alle herausgerissen und schnell wieder eingestampft weil sie sich nicht verkauften und nicht mal die Mindeststückzahlen zustande kamen. Selten kam man über einen Prototypen als "Vorführakkordeon" hinaus. Mit anderen Worten : Der Musiker hat es nicht angenommen ! Stellen Sie sich vor Sie haben mit Ihrem mechanischen Convertorakkordeon einen Auftritt oder sollen ein Konzert spielen. Am Vorabend verstimmt sich oder bricht eine Tonzunge, oder noch schlimmer - es bleibt eine Klappe offen und ein Dauerton spielt mit. Was machen Sie dann ? Instrument öffnen, Stimmstock rausnehmen, defekte Stimme oder Tonklappe mit Klebefilm abkleben und stillegen, zusammenbauen, Konzert spielen, Applaus genießen, zufrieden nach Hause fahren, zur Akkordeonwerkstatt gehen und das Instrument reparieren lassen. Ende gut alles gut. Bei einem elektronischen Convertor müssen Sie damit rechnen daß Sie das nicht reparieren können. Dazu kommt noch eine andere Tatsache. Nicht alle - aber sehr viele Akkordeonwerkstätten beherrschen technisch zwar das akustische Instrument haben aber meist keine oder nur sehr geringe bis durchschnittliche Elektronikkenntnisse und wollen deswegen mit elektronischen Ausstattungssystemen oft gar nichts zu tun haben. Sie riskieren einen Totalausfall - egal ob der Wechselakku geladen ist oder nicht. Vom Streß vor dem Konzert ganz zu schweigen. Mit einer Teilelektronik nur im Bassteil sind wir ja schon ganz nahe beim Roland V Akkordeon, das hat wenigstens Vollelektronik. Stellen Sie sich vor sie haben sich in den Achtzigern für ein paar tausend Mark eine sündhaft teure HIFI Anlage "Made in Germany" gekauft und gehen heute damit zur Reparatur in den Elektronikmarkt. Was wird man Ihnen da wohl sagen ? Mechanische Akkordeons können Sie jahrzehntelang spielen und immer wieder überholen lassen und wenns sein muß auch noch vererben. Wird ein elektronischer Convertor in 30 Jahren noch laufen, braucht man dann einen Update Ersatz oder muß man jemanden finden der die Elektronik ausbaut und durch eine Convertormechanik ersetzt ?    Der Durst des Zebras ist mächtig. Doch das wissen auch die Krokodile. Durstigen Technikfreaks geht es wie den Zebras am Wasserloch, es ist unmöglich der Versuchung zu wiederstehen...

Wo finde ich ein Musikhaus in das ich einsteigen kann um es später weiterzuführen ?

Ja wunderbar, da können wir Ihnen weiterhelfen. Alles weitere unter Händler und "Musikhaus Nachfolge"

Soll ich mir einen Akkordeonrucksack kaufen der horizontal oder vertikal zu tragen ist ? Wie transportiere ich mein Akkordeon ?

Siehe : Akkordeontransport Wissen. Akkordeonrucksack - Horizontal oder Vertikal ? Akkordeontransport im Auto ? Akkordeontransport im Flugzeug ? 

Ich will mir ja schon lange ein neues Akkordeon kaufen, kann mich aber von meinem Alten nicht trennen. Außerdem will ich mich nicht umstellen ! Gibt es da ein Patentrezept ?

Rezepte gibt es nur beim Arzt. Wenn Sie bei solchen Kleinigkeiten wie der Einstellung auf ein neues Akkordeon schon befremdliche Gefühle haben, dann werden Sie bei größeren Veränderungen, die musikalische Anforderungen mit sich bringen erst recht nicht in der Lage sein neue Verhaltensweisen für sich zu erobern. Der größte Feind bei unserer musikalischen Arbeit ist nun mal unsere Gewohnheit. Warum ? Die Dinge die wir gewohnt sind empfinden wir normalerweise als angenehm. Und weil die Dinge angenehm sind wird die Gewohnheit nie in Frage gestellt. Und doch ist die Gewohnheit der einzige Grund weshalb wir die Dinge als angenehm empfinden. So drehen wir uns zwischen Gewohnheit und Bequemlichkeit ständig im Kreis. Wir müssen lernen unsere Gewohnheiten systematisch immer wieder in Frage zu stellen, nicht weil uns etwas weggenommen werden soll, sondern weil wir uns dadurch unglaublich bereichern können und wir mit unserer Musik weiterkommen. Die Einstellung auf ein neues Akkordeon ist dabei nur ein kleiner Schritt und dient dazu, sich von alten Verhaltensweisen und Gewohnheiten frei zu machen. Das gleiche gilt übrigens auch für das Spiel mit Kinnregistern, falls Sie bisher noch keine gehabt haben, Kinnregister sind beim Akkordeonspiel eine große Bereicherung. Zum Instrumentenwechsel wird ja niemand gezwungen, aber die Entscheidung ob ein neues Akkordeon für Sie gut ist oder nicht, können Sie wirklich nur dann treffen wenn Sie eins probegespielt haben. Am besten bei einem PIGINI Fachhändler mit Akkordeon Beratungskompetenz !

Ich suche den wahren, besonders satten Cassottoklang, habe ihn aber bisher nirgends gefunden. Wo liegen eigentlich die Unterschiede ?

Natürlich im Detail, vor allem aber in der Konstruktion. Es gibt verschiedene Klangbeeinflussungsmaßnahmen beim Akkordeon. Das fängt bei der akustischen Gestaltung des Diskantverdecks an. Manche Hersteller setzen über die Tonklappen eine Aluminiumhaube um einen cassottoähnlichen Klang zu erreichen, bei anderen findet man unterm Grill eine Jalousie, schaltbare Mute - Dämpfer mit schachbrettgroßen Schiebern und in den Grill eingebaute Saxophonklappen um die Schallaustrittsfläche zu variieren. Mal ganz abgesehen davon daß ein Akkordeon durch solche Konstruktionen schwerer wird, sind das eigentlich nur Dämpfungs- oder Cassotto - Ersatzmaßnahmen um den "wahren Cassottoklang" mit geringerem Herstellungsaufwand zu imitieren. Wie klingt das "wahre" Cassotto eigentlich ? Zum "einzig wahren Cassottosound" hat natürlich jeder Akkordeonist seine eigene Klangvorstellung im Kopf. Trotzdem sollte man eines noch beachten. Nicht selten wird diese Diskussion recht einseitig geführt, denn dabei wird oft übersehen daß auch die Amplitude (die Klangstärke) der beiden Cassottochöre 8+16 im ausgewogenen Verhältnis zu den anderen Chören stehen muß. Das bestimmt maßgeblich die Klangcharakteristik eines Akkordeons. Also doch wieder "Gesamtklang" anstatt einzelne Klangausschnitte durchs Schlüsselloch zu betrachten ! (Siehe dazu auch "Mein neues Akkordeon muß kräftige Bässe haben !!! "). Im Orgelregister 4+16 (Piccolo + Basson) bekommt der Gesamtklang eine ganz andere Färbung (ein anderes Frequenzspektrum) wenn der 16 Fuß stärker abstrahlt. Ist hier z.B. der 16 Fuß Basson sehr stark, verliert das 4 Fuß Piccolo anteilig an Strahlkraft und die Klangbrillianz in diesem Register wird eine ganz andere sein. Manche Hersteller erweitern das Volumen des Cassottos durch eine zuschaltbare Kammer im Balginnenraum um die Amplitude des Sounds zu verändern. Im Vergleich zum echten Cassottosound, in bewährt traditioneller Konstruktion, wirkt dieses Klangergebnis eher etwas "bläulich", vielleicht wie verdünnte Farbe im Vergleich zur Gesättigten. Aber Klang ist natürlich subjektiv, überhaupt schwer zu beschreiben und eben reine Geschmackssache. Wenn Sie aber diese Frage so stellen, dann haben Sie garantiert noch kein PIGINI Professional P37 Cassotto probegespielt, das ist eigentlich ein Geheimtip und bei unseren PIGINI Händlern das absolute Königsmodell in dieser Klasse. Beim SIRIUS gibt es das PIGINI Reflexcassotto mit vergrößerter Oberfläche und bei der EXCELSIOR Symphony Gold bringt ein Holzcassotto ebenfalls ein sehr interesanntes Klangergebnis. Aber das eigentliche "Cassottowunder" ist definitiv C A R U S O ! Nicht nur wegen seiner Turbo Stimmplatten. (Siehe auch "Was sind PIGINI Turbo Stimmplatten ?") CARUSO hat einen sehr satten und absolut kräftigen Cassottoklang mit breiten, voluminösen Fundament. Besonders interessant und typisch PIGINI sind die Bayanblockplatten im Grund- und Beibass in extra großer Mensur. Ein Bayanbass in einem Standardbassakkordeon der sehr satt und kräftig klingt und wie beim Bayan bis zum Kontra E heruntergeht ! (Siehe auch "Weshalb klingt ein Bayan anders als ein Standardbass Akkordeon ?") Eine ungefähre und doch unvollständige Klangbeschreibung könnte vielleicht so aussehen : Stellen Sie sich vor Sie spielen mit PIGINI CARUSO im Duo, zusammen mit einer in mezzoforte sauber geblasenen Tenorposaune. Dann werden Sie feststellen (und staunen) daß beide Instrumente akustisch in etwa auf gleichem Lautstärkeniveau klingen und sich angenehm ergänzen. Aber am besten ist > Ausprobieren !

Was ist der Unterschied zwischen einem Holzcassotto und einem Metallcassotto ?

Das Holzcassotto hat eine andere Resonanzfrequenz und einen anderen Klangcharakter. 

Soll ich mir ein MIDI Akkordeon kaufen oder doch lieber ein rein akustisches Instrument ?

Zur Erinnerung : Sie befinden sich hier auf der Webseite von PIGINI ! Einem Hersteller von akustischen High End Akkordeons und dem Weltmarktführer von Bayan und Konzertakkordeons. Auf einer MIDI Vermarktungsseite bekommen Sie garantiert eine ganz andere Antwort. Also dann : Wer gut Akkordeon spielen kann, der kann auch gut MIDI spielen. Umgekehrt ist das nicht der Fall. Zuerst kommt das Akkordeonspiel. Das ist das Fundament. Darauf können Sie dann das MIDI Spiel aufbauen. Die meisten versierten Akkordeonisten benutzen MIDI nicht ausschließlich, sondern als zusätzliche Spielhilfe und wenn Sie ein Reedless Akkordeon besitzen, dann nehmen Sie das als Zweitinstrument. Viele MIDI Systeme werden (mit lautstarken Oberkrainervorführungen) über das gigantische Sounderlebnis verkauft. Klicken und wischen kann jeder. Deswegen können Sie aber bestimmt nicht besser Akkordeon spielen ! Wenn Sie schnell viel Geld verdienen und wenig üben wollen, dann bedienen Sie bei Ihren Auftritten eine App und versuchen sich als Discjockey und Karaoke Animateur. Wenn Sie dagegen viel Geld ausgeben wollen, dann kaufen Sie sich ein schönes High End Akkordeon, suchen sich unbedingt einen guten Akkordeonlehrer und nehmen sich viel Zeit für qualifizierten Akkordeonunterricht. Das ist dann das wahre und ehrliche Akkordeonspiel ! Darauf können Sie alles andere aufbauen. So mancher Digifreak kommt nach vielen Midifile Downloads und dem soundsovielsten Softwareupdate auch noch dahinter... Ah - dazu fällt mir ein Zitat eines befreundeten Konzertakkordeonisten ein : "MIDI Akkordeon ist wie S.. mit K....."  (er meinte damit, es sei eben nicht das reine, pure und wahrhaftige Akkordeonvergnügen). Den Unterschied zwischen wahren Akkordeon und MIDI Akkordeon können nur Akkordeonisten verstehen, dem Publikum ist das egal.

Ich spiele eine Atlantic in einem Shantychor und suche ein besseres Akkkordeon. Mein Musikkamerad kennt einen, der einen kennt, der einen kennt, der wieder einen kennt, der ein absoluter Profi ist und seine gebrauchte Morino verkauft. Er sagt das ist ein Geheimtip denn das soll ein einzigartiges, sagenhaftes Akkordeon sein das heute so nicht mehr gebaut wird, besser wie eine Neue. Sie soll 3600 Euro kosten, für mich nur 2600.Soll ich mir die ansehen ? 

Ihr Musikkamerad hat vergessen zu sagen warum das Modell heute nicht mehr gebaut wird. Und beides hat auch seinen Grund. Wenn es eine alte "M" Gurke wäre, könnten Sie auf den aufgeblasenen Preis locker nochmal einen Tausender draufsetzen. Wenn Sie sich einseitig informieren wollen und irgendeiner Handelsmarke soviel blindes Vertrauen entgegenbringen, daß Sie glauben ein simpler Produktname würde ausreichen um ein Akkordeon nur durch die Empfehlung eines guten Freundes blind kaufen zu können, ohne die Substanz von einem Akkordeonfachmann im Musikhandel prüfen zu lassen, dann schauen Sie sich die alte Schlagbohrmaschine ruhig an. Aber wundern Sie sich nicht daß Sie ein paar tausend Euro ausgegeben haben ohne einen NEUTRALEN Vergleich zu anderen neuen und modernen Akkordeons zu haben. Denn genau das haben Sie nur im seriösen Akkordeonfachhandel. Und dort bekommen Sie für Ihr Geld geprüfte und gestimmte Akkordeons und obendrein auch noch 2 Jahre Gewährleistung. Viele Hobbyverkäufer die ein bischen über Rosamunde und Schneewalzer hinauskommen, glauben absolute Profis zu sein und lassen Kaufinteressenten mit mehr oder weniger spektakulären, langatmigen Vorführungen durchs Schlüsselloch nur auf ein einziges Gebrauchtmodell schauen. Auch wenn Sie ein Akkordeon noch so gut vorgeführt bekommen dann glauben Sie doch nicht wirklich daß es bei Ihnen zuhause genausogut von alleine spielt. Der Produktvermenschlichungstrick - ein sagenhaftes Akkordeon gibt es nicht, nur sagenhafte Vorträge und sagenhafte Musiker. Diese Modelle sind auch kein Geheimtipp, gebrauchte Morinos stehen im Ebay wie die Zinnsoldaten in Reih und Glied, und es werden immer mehr. Und wenn Sie bisher ein Akkordeon ohne Cassotto gespielt haben werden Sie sich klanglich neu orientieren müssen, denn ein Tremolo eines Cassottoakkordeons klingt anders als das eines Akkordeons mit Planfüllung (ohne Cassotto). Und über das Gewicht beim Spielen im Stehen will ich erst gar nicht sprechen. Stellen Sie sich vor Sie haben Zahnschmerzen. Würden Sie sich auf der Suche nach der vermeintlich guten alten Zeit von einem Zahnarzt in Rente mit einer Laborausstattung von 1948 behandeln lassen ?

 

Ich spiele eine gola ...

Halt ! - bitte formulieren Sie diese Frage erst gar nicht. Sie haben ja schon alles gesagt. Diese Frage wird wirklich sehr oft an PIGINI gestellt. Und sie fängt immer mit der gleichen Einleitung an. Jetzt glauben Sie mir bitte eins : Ich weiß haargenau was Sie fragen wollen ! Die Zeiten als man noch mit der Wünschelrute nach Kostbarkeiten suchen mußte sind schon längst vorbei ...  "Früher war alles besser" läßt sich in etwa so beschreiben : Die uneigeschränkte Glorifizierung vergangener Dinge und Erlebnisse solange bis sie im Laufe der Zeit eine strahlende Aura umhüllt. 

Zum Abschluß dieses für manche recht heiklen Themas erlauben Sie mir doch noch eine absichtlich etwas provokative Bemerkung, natürlich mit einem Augenzwinkern : Es gibt Akkordeons die geliebt, bewundert und verhätschelt werden.  Mit fragwürdiger Vergangenheit und ungewisser Zukunft..  Die bei Gegenlicht, entsprechendem Blickwinkel und etwas guten Willen gerade noch als akzeptabel durchgehen...    Andere dagegen stechen durch Ihre elegante Linienführung und dynamische Form sofort ins Auge. Man traut sich gar nicht richtig hinzugucken und kann trotzdem kaum wegschauen...

 

Ich suche schon seit Jahrzehnten ein Akkordeon das genauso wie meine Gola klingt, ich meine diesen vibrierenden Klang, klar und dynamisch, direkt und grundtönig aber auch brilliant, einschmeichelnd, gewaltig und verführerisch. Gibt es so ein Akkordeon und wenn ja wo finde ich es ? Sagen Sie mal - verstehen Sie denn überhaupt was ich meine ?

Ja ich verstehe ganz genau was Sie meinen. Und da werden Sie wohl noch lange weitersuchen. Bitte hören Sie doch mit der Sucherei auf. Aber zunächst müssen Sie einmal etwas ganz grundsätzliches verstehen. Den Klang eines Akkordeons kann man nicht mit Worten beschreiben. Auch dann nicht wenn es eine gola ist. Ein Akkordeon (egal von welchem Hersteller) muß man SPIELEN und vor allem HÖREN und dann gefällt es einem, oder es gefällt einem eben nicht. So einfach kann das Leben sein ! Und nur für den seltenen Fall daß Sie überhaupt ein Akkordeon  markenneutral beurteilen können und sich nicht, wie viele, am Hörensagen sondern ausschließlich am Klang orientieren, können Sie ruhig den Produktnamen beim Probespiel zuerst einmal mit Tesa Krepp abkleben. Dann kommt man nicht so schnell durcheinander und läßt sich in seinem Urteil nicht vorschnell vom Produktprestige und den uralten Nachkriegsgeschichten aus längst vergangenen Zeiten, auf der Suche nach der vermeintlich guten alten Zeit, blenden. Zusätzlich könnte man jetzt noch die Substanz des Instruments, die Veränderung des Klangs durch Alterung und die Qualität der meist vielfältigen und breitbandigen Reparaturarbeiten und Stimmungskorrekturen in den Ring werfen. Und das Gewicht will ich erst gar nicht erwähnen ! Sie haben sich vermutlich an Ihr Akkordeon so stark gewöhnt und sind auf den Markennamen derart fixiert, daß Sie mit jedem anderen Akkordeon total unzufrieden wären. Eine Antwort auf Ihre Frage finden Sie evtl. auch in den folgenden Fragen. Eigentlich zeigt Ihre Frage aber auf daß Sie mit Ihrem jetzigen Akkordeon doch zufrieden sind. Oder weshalb stellen Sie diese Frage ?

Ich spiele eine Morino, mich würde aber auch ein italienisches Cassottoakkordeon interessieren. Soll ich wechseln ?

Klipp und klare Antwort : NEIN, NEIN und nochmals N E I N !!! Dieses Thema könnte viele Seiten füllen, aber das sparen wir uns jetzt. Die einstimmige Erfahrung aus unzähligen Beratungsgesprächen über mehrere Jahrzehnte zeigt, daß die allermeisten die dieses Modell spielen derart stark auf den Namen fixiert sind, daß Sie mit jedem anderen Akkordeon todunglücklich wären. Und die Erkenntnis stundenlanger Beratungsgespräche ist fast immer, daß eine Alte besser ist als eine Neue und daß Sie ja das allerbeste Akkordeon schon haben. Bitte glauben Sie mir eines : EIN ANDERES AKKORDEON IST FÜR SIE ÜBERHAUPT NICHT SPIELBAR ! Am besten Sie bleiben bei Ihrer Morini und tun sich das erst gar nicht an eine PIGIN probezuspielen. Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Spaß beim Musizieren und immer viel Applaus. Und das ist keine Satire sondern absolut ehrlich gemeint !  

Gibt es bei PIGINI ein Equivalent zu einer Morino ?

Gibt es unter den Äpfeln ein Äquivalent zu einer Banane ? Gibt es bei Ferrari einen 545i Touring ? NEIN ! Und ein PIGINI Äquivalent zu einer Morino gibt es auch nicht. Auch nicht zu einer gola. Warum ? PIGINI hat eine komplett andere Akkordeonbau- und Firmenphilosophie und eine völlig eigenständige Wertstellung. Entschuldigen Sie ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber die meisten Akkordeonkunden stellen diese Frage genau so, weil sie halt durch ihre hohner Brille schauen, weil sie noch nie etwas anderes gesehen, gehört und gespielt haben und weil sie außer einer morino nichts anderes kennen und deswegen eben auch nicht weiter wissen (können oder wollen). Gut also, das muß ja kein Nachteil sein - wenn man mit seinem Akkordeon zufrieden ist. Aber da Sie diese Frage an PIGINI stellen liegt die Vermutung sehr nahe, daß Sie zu denjenigen Musikern gehören, die endlich einmal über den Tellerrand hinaus schauen wollen. Glückwunsch. Aber um Ihre Frage zu beantworten. Ich vermute, daß Sie bei PIGINI nach einem Akkordeon "mit dem gleichen musikalischen Tonumfang", also 4- oder 5chörig, mit Cassotto und 120 Bässen fragen wollten. Das gibt es sehr wohl, PIGINI "SUPER KING" oder "CARUSO". Klanglich werden Sie sich in jedem Fall neu orientieren müssen, und wer das nicht hinbekommt sollte sowieso bei seiner Alten bleiben.

Endlich habe ich mein Lieblingsinstrument gefunden nach dem ich jahrzehntelang gesucht habe. Eine steinalte Morino M ! Ich habe sie gleich generalüberholen, stimmen und einen Schriftzug mit Similisteinen einbauen lassen. Überglücklich habe ich das Instrument bei meiner Akkordeonwerkstatt probiert, bezahlt und abgeholt. Nachdem ich aber ein paar Wochen gespielt habe, bin ich doch sehr enttäuscht ! Vor allem über die geräuschvolle Mechanik. Außerdem ist sie nicht ganz dicht. Mein Akkordeonreparateur sagt aber es geht nicht leiser, und der Luftverlust soll sich noch geben beim Einspielen. Und ein Klangwunder ist es auch nicht, denn ich besitze noch andere gute Akkordeons mit denen ich vergleichen kann. Was soll ich tun ?

Da sind Sie leider dem uralten Akkordeonmärchen aufgesessen, das damals vor langer langer Zeit einmal in einer Reparaturwerkstatt von gewieften Akkordeonflüsterern erzählt wurde, mit der Absicht auch noch die ältesten Gurken an den Mann zu bringen, und das sich bis heute gehalten hat. Die Geschichte fängt ungefähr so an : Es war einmal - eine alte Akkordeongurke die heute ja bekanntlich noch besser ist als jede Neue und die so viele Musiker unendlich glücklich machen kann, weil sie damals von so vielen berühmten Musikern, wie z.B. dem Slavko Avsenik gespielt wurde, den viele ja schon als Kinder bewundert haben, und ein paar dieser Sonnenstrahlen fallen vielleicht auch heute noch auf diejenigen die das gleiche Modell spielen.... Hätte er auf Tournee damals einen Trabbi gefahren, würden manche vielleicht nur für den Auftritt das Fahrzeug wechseln. Es soll auch begeisterte Blasmusikdirigenten geben die sich mit dem Vorschlaghammer so lange auf den Daumen hauen bis er absteht, nur weil Ernst Mosch immer mit abstehendem Daumen dirigiert hat. In Wirklichkeit war das von Ernst Mosch kein geheimer Dirigiertrick, sondern nur eine ganz einfache Daumenverletzung.   Ende der Märchenstunde.    Merken Sie etwas ? Das Bedürfnis erfolgreiche Musiker nachzuahmen ist allgegenwärtig und dabei steht oft nicht die Musik im Vordergrund, sondern vielmehr die Suche nach Prestige und Anerkennung. Und glauben Sie mir, Sie sind nicht der Einzige der sich derart umnebeln hat lassen, ein paar tausend Euro für eine abgespielte Gurke auf den Tisch gelegt hat um dann schmerzhaft zu erfahren daß es eben nur ein altes Akkordeon geblieben ist. Diese Erfahrung haben schon Viele vor Ihnen gemacht. Alte Mechaniken bleiben halt alte Mechaniken. Ausgenudelte, lahme Stimmplatten werden auch nicht besser wenn man sie reinigt, ventiliert, einwachst und noch so sauber stimmt. Und wenn das Instrument nicht ganz dicht ist sollten Sie nicht glauben daß sich das durch Einspielen regelt, sondern lieber die Akkordeonwerkstatt wechseln. Die nackte Wahrheit ist : Die Geräusche die bei der Bedienung dieses Akkordeons entstehen bringen - zumindest bei denjenigen Akkordeonisten die sehr gute Instrumente gewöhnt sind - lebhafte Assoziationen in Richtung "Mit Zimmermannsnägeln gefüllter Blecheimer" in Gang, und dabei sind aber Funktionsweise und musikalische Gesamtleistungsfähigkeit noch weit unter dem Durchschnitt. Einen Vorteil hat es aber doch. Man braucht keinen Schlagzeuger...  Würden Sie sich mit einem 70jährigen Oldtimer heute auf eine längere Urlaubsreise begeben ? Oder hätten Sie Vertrauen in einen Zahnarzt der Sie mit völlig veraltetem Equipment behandeln möchte ? Die Vorstellung daß ausgerechnet bei Ihrem Akkordeonspiel ein konzeptionell rückständiges und verschlissenes Instrument nach historischem Vorbild weiterhelfen könnte erscheint doch recht irrational. Dem Interesse an "Vintage Akkordeons" liegt in erster Linie Unsicherheit und das damit verbundene nostalgische Bedürfnis nach der vermeintlich guten alten Zeit zugrunde. Fazit : Etwas für Sammler historischer Vorbilder, aber die Alltagstauglichkeit ist in der Regel recht eingeschränkt, zumindest dann wenn man hohe Erwartungen an ein Akkordeon stellt. Zur Beantwortung Ihrer Frage. Viele Akkordeonisten die diese leidvolle Erfahrung schon hinter sich haben ziehen ihre alte M nur noch fürs Trompetenecho und die Oberkrainerrunde aus dem Koffer und spielen den Rest ihres Akkordeonrepertoires mit ihrem Hauptinstrument. Zum Beispiel einen PIGINI SUPER KING. Schade daß Sie jahrzehntelang gesucht haben und soviel Geld und Lebenszeit vergeudet haben. In dieser Zeit hätten Sie auch ein richtig gutes Akkordeon spielen können mit dem Sie vermutlich viel weiter gekommen wären. Ah ja - Slavko Avsenik spielte übrigens zuerst eine EXCELSIOR, mehr dazu unter "Gebrauchte" > learn more Viel Spaß beim Lesen !

Ich kann mich von meinem Akkordeon nicht trennen weil es ist mir so ans Herz gewachsen ist. Ich habe mich so sehr an mein Akkordeon gewöhnt. Aber langsam brechen nach 40 Jahren alle Plastiktasten ab und meine Akkordeonwerkstatt sagt es ist irgendwann nicht mehr zu retten, was soll ich nur machen ?

Das ist ja alles verständlich, aber leider verwechseln Sie ein Produkt mit einem Menschen. Sie können einen Musikinstrument keine menschlichen Eigenschaften andichten. Natürlich wächst einem sein Akkordeon ans Herz weil man mit ihm so viele schöne Stunden beim Musizieren verbracht hat, trotzdem bleibt es nur ein Handwerkszeug um Ihre Musik auszudrücken. Vermutlich haben Sie seit Jahrzehnten kein neues Akkordeon mehr angespielt und richtig ausprobiert, eben wegen dieser schönen Gewöhnung. Gewöhnung ist zwar sehr bequem, verhindert aber die Veränderung und Weiterentwicklung (ihres Spiels). Und im weiteren Sinne ist Gewöhnung auch Stillstand. Sie wissen ja gar nicht was Ihnen alles entgeht und was Sie sich mit der alten Schrotflinte antun, denn moderner Akkordeonbau ist heute ganz woanders. Und spätestens jetzt merken Sie ja an Ihrem eigenen Akkordeon das Ihnen langsam unter den Fingern zerbröselt, daß die Geschichte vom uralten Akkordeon das besser als jede Neue ist, nur ein Märchen ist das damals vor langer Zeit einmal in einer Reparaturwerkstatt erzählt wurde. Sie brauchen dringend eine fachkompetente Akkordeonberatung ! Aber bitte nicht im Gebrauchtwarenladen, sondern im ordentlichen Akkordeonfachhandel mit fabrikneuen High-End Akkordeons. Und hoffentlich bietet Ihnen Ihre Akkordeonwerkstatt auch NEUE Akkordeons an. Sie müssen ein Akkordeon ja nicht gleich so häufig wie die Unterhose wechseln, aber mit Liebe, Heirat, Trennung und Partnerwechsel hat der Kauf eines neuen Akkordeons nun wirklich nichts zu tun. Wiviele Autos haben Sie denn bisher schon verschlissen und das wivielte Smartphone haben Sie ?

Mein neues Akkordeon muß genau so klingen wie mein Altes !!!

Auweia ! Da haben wirs. Davor graut jedem Akkordeon Fachverkäufer. Also - Wenn Sie sich ein neues Akkordeon kaufen dann müssen Sie sich in jedem Fall auch neu orientieren. Und das ist noch sehr milde ausgedrückt ! Man könnte auch "umstellen" sagen. Aber da bekommen ja alle Musiker durch die Bank Schweißausbrüche. Sagen wir also besser "einstellen", "Einstellung" oder "sich auf etwas neues einlassen" Ansonsten sollten Sie doch lieber beim Alten bleiben. Solche Erwartungen kommen von der Gewohnheit und der Musiker ist dadurch in seiner Kaufentscheidung sehr sehr stark eigeschränkt. Er spürt, bewußt oder unbewußt, daß er sich umstellen muß, will es aber nicht. Man meint das alte Akkordeon ist das einzig wahre weil man sich ja so viele Jahre daran gewöhnt hat. Wie an ein eigenes Kind. Und alles andere taugt ja doch nichts. Und überhaupt..   für das was ich... ;. Aber zur Beruhigung, so sind alle Musiker. Denn Musik hat eben sehr viel mit Gefühl zu tun und man will auf das angenehme Spielgefühl seines alten Akkordeons einfach nicht verzichten. Das kann in einer inneren Zerreißprobe gipfeln, die Kaufentscheidung fährt immer wieder ins Märtyrium und stockt. Neue ? aber Welche ? oder doch die Alte ? Aber irgendwann muß ich doch... ; Was tun ? Sie können nicht erwarten daß ich Ihnen hier eine konkrete Empfehlung gebe denn so einfach ist das alles nicht. Sie können hier unter Kaufberatung lesen aber das haben Sie ja schon getan. Machen Sie eine Liste. Welche Eigenschaften eines (nicht Ihres) Akkordeons sind Ihnen wichtig ? Welche weniger wichtig ? Auf welche Eigenschaften können Sie verzichten ? Warum wollen Sie denn überhaupt eine Neue ? Wenn Sie dann Ihr neues Akkordeon gekauft haben (hoffentlich auch das Richtige) kann es vorkommen daß Ihnen die Umstellung auf Ihr neues Akkordeon sehr schwer fällt (sowas gibts). Dann kann bei der "Einstellung" auf ein neues Akkordeon eines sehr hilfreich sein. Ausschließlich nur das Neue Akkordeon spielen ! Das Alte muß für eine längere Zeit im Koffer bleiben und darf nicht mehr gespielt (und angeschaut) werden (deswegen im Koffer) ! Wer schwach wird erzeugt innere Konflikte wird unzufrieden und fällt in die Krise. Spielen Sie das neue Akkordeon so lange bis Sie nicht mehr nach dem Alten verlangen. Erst wenn dieser Prozeß vollständig abgeschlossen ist sollten Sie das Alte wieder spielen, dann merken Sie plötzlich wieder warum Sie eine Neue gekauft haben. Die Alte wird dann meist recht schnell wieder in den Koffer gepackt. Glückwunsch an alle die es schon geschafft haben ! Sollte es mit dieser Anleitung trotzdem nicht klappen dann haben Sie ein falsches Akkordeon gekauft, verkaufen Sie es schnell wieder und kaufen Sie... Na was wohl ? Einer unserer kompetenten PIGINI Fachhändler kann Ihnen da ganz sicher weiterhelfen.

Ich will mir jetzt endlich ein tolles, neues, italienisches Akkordeon kaufen. Mein Orchester sagt aber es muß unbedingt ein deutsches Modell sein und es muß 41 Tasten haben, am besten mit Cassotto vierchörig oder besser noch fünfchörig. Mir gefällt das aber nicht denn ich kann gerade noch mein 37 Tasten Akkordeon bewältigen. Ich fühle mich mit einem großen Instrument überlastet, außerdem fühle ich mich total bevormundet und mir gefällt der Markenzwang des Orchesters überhaupt nicht denn das Geld soll ja schließlich ich ausgeben ! Ich will aber auch nicht das Orchester gegen mich aufbringen um nicht ausgegrenzt dazustehen oder vielleicht gehänselt werden, wenn ich plötzlich mit einem "orchesterfremden" Akkordeon daherkomme. Diese Entscheidung schiebe ich jetzt schon fast 3 Jahre vor mir her. Ich habe meine alte Kiste so satt und ich will einfach nicht mehr ! Soll ich mir deswegen jetzt zwei neue Akkordeons kaufen ?

Sie beschreiben hier ein typisches Problem das einmal mehr klar und deutlich aufzeigt wie massiv Musiker unter Gruppendruck gesetzt werden können um fremde Interessen und alte Ansichten unter Zuhilfenahme von Markenzwang durchzusetzen. Zunächst einmal können Sie recht froh sein wenn Ihnen überhaupt noch soviel Entscheidungsfreiheit gelassen wird, denn es gibt Fälle in denen Orchestermusikern auch noch die Gehäusefarbe vorgeschrieben wird und ob es in Silbermetall sein darf oder im Orchester auch ein Italiener in Goldmetall erlaubt ist. Mit Musik hat das alles überhaupt nichts zu tun. Sie haben genau zwei Möglichkeiten. 1.) Sie geben dem Druck nach, legen ein paar tausend Euro auf den Tisch und beklagen sich danach bitte nicht daß Sie für teueres Geld unter Gruppendruck ein falsches Akkordeon kaufen mußten welches überhaupt nicht zu Ihnen paßt. Dann spielen Sie solange bis es Ihnen reicht und sprichwörtlich "Die Luft raus ist", hören irgendwann frustriert auf, aber vielleicht können Sie ja noch passives Mitglied bleiben... Noch schlimmer wäre es wenn man versuchte, Ihnen eine von den unzähligen uralten "herumgeisternden Orchesterschüsseln" herrichten zu lassen und aufs Auge zu drücken um Sie glauben zu machen Sie hätten ja jetzt ein neues Akkordeon (in Wirklichkeit eine aufpolierte Alte die Ihnen besser als eine Neue angedreht wird) welches ja nun endlich auch dem Orchester paßt. Ja zum ..... wem soll denn Ihr neues Akkordeon passen ? Schon kleine Kinder wissen daß man zu enge Schuhe einfach nicht kaufen darf weil man nicht lange darin läuft. Wer sie trotzdem kauft, weil andere sugerrieren daß sie besonders gut an Ihnen aussehen und die Schuhe im Freundeskreis anerkannt sind, dem kann niemand helfen. Diese Erfahrung müssen Sie selbst machen. 2.) Möglichkeit : Sie kneifen jetzt endlich einmal richtig die A...... zusammen und fragen Ihr Orchester wie lange Sie denn überhaupt noch spielen sollen. Wie alt sind Sie ? Wie steht es mit Ihrer Gesundheit ? Welchen musikalischen Weg wollen Sie gehen ? Spielen Sie das neue Akkordeon auch in anderen Besetzungen, vielleicht auch im Stehen ? Dann sind 37 Tasten evtl. die bessere Lösung. Wenn Sie nicht gerade eine wichtige Führungsstimme spielen, können Sie auf einem 37 Tasten Akkordeon auch die Literatur für 41 Tasten spielen, und zwar indem man die wenigen fehlenden 4 Noten über die Klaviatur hinaus "blind" mitspielt ohne den Fingersatz zu verändern, ob das toleriert wird und ob man das überhaupt diskutieren kann hängt vom Orchester ab. Kaufen Sie keine zwei Akkordeons, wenn Sie die bestmögliche Leistung bringen möchten ist es besser bei einem Instrument zu bleiben. Die Behauptung daß ein italienisches Akkordeon nicht in ein deutsches Akkordeonorchester hineinpaßt ist von gestern und schon lange überholt, mehr dazu auf dieser Webseite. Im übrigen kommen solche Forderungen oft nicht vom Akkordeonorchester sondern immer nur von Einzelpersonen des Orchesters. Es gibt mittlerweile gottseidank sehr viele Akkordeonorchester bei denen das Thema überhaupt keine Rolle mehr spielt. Und angesichts der Nachwuchssorgen die heute fast jeder Verein hat reduziert sich diese Debatte heute schnell von selbst auf das wesentliche Kernthema. Gemeinsam gute Musik zu machen und dabei Spaß zu haben. Anstatt einer Ideologie aus vergangenen Zeiten hinterherzueifern.

Ich studiere jetzt seit 4 Jahren auf einem ABCINI Akkordeon und habe seit 2 Wochen Fingerschmerzen. Meine Akkordeonwerkstatt hat mir geraten die Klaviaturtasten zu verkürzen dann müßten die Schmerzen aufhören. Soll ich jetzt auch noch den Federdruck verringern lassen damit die Tasten weniger Kraft brauchen ? Und im Internet habe ich gelesen man soll auch noch ein Holzbrett auf den Bassdeckel schrauben damit die linke Hand freier spielen kann. Ich kann so nicht spielen und bisher hat mir nichts geholfen. Wenn das so weitergeht bekomme ich bald noch eine Akkordeon Psychose. Soll ich das Instrument wechseln, weiter umbauen lassen oder was soll ich tun ?

Jetzt machen Sie aber viele Fässer gleichzeitig auf. Wahrscheinlich fühlen Sie sich mit notorischem Grübeln auch viel wohler als mit dem Musizieren. Das Internet weiß zunächst einmal überhaupt nichts, denn es ist genauso geduldig wie Papier und nur so schlau wie der Mensch der es beschreibt. Sie haben bisher nichts verstanden, denn Sie suchen einen Fehler am Akkordeon dessen Ursache an einer ganz anderen Stelle liegt. Und zwar bei Ihrem Spiel und der Handhabung des Instruments. Ich rate eine Lösung (ich spreche bewußt nicht von einem Problem um es psychisch nicht noch zu verstärken) auf mehreren Ebenen zu suchen. 1.) Medizinisch. Sprechen Sie mit guten Akkordeonlehrern (Professoren) die möglichst Erfahrung bei der Behandlung von Spielschmerzen haben, und noch besser - medizinisches Hintergrundwissen. Nun gut, Sie haben jetzt eine andere Klaviatur. Aber egal was auch immer Sie haben umbauen lassen, oder noch umbauen werden, da können Sie keine sofortige Besserung erwarten. Seien Sie nicht ungeduldig und geben Sie sich mehr Zeit ! Mit unserem Körper ist es so : Da muß man manchmal Kompromisse machen, und je älter man wird umso kompromißbereiter muß man sein. Körper, Geist und Seele reagieren auf Ihre bisherige Akkordeonkarriere und alles im Leben hat seinen Preis. Wenn gestern etwas funktioniert hat muß es das morgen nicht unbedingt auch tun. Das wollen Sie jetzt ganz bestimmt nicht hören aber - das ist ganz normal. Gönnen Sie sich mehr Ruhephasen, machen Sie einen Plan. Versuchen Sie die Aktivitätsphasen zu verringern und die Ruhephasen zu erweitern. Wenn Sie konzertieren müssen, vergrößern Sie danach die Ruhephasen entsprechend. Schreiben Sie auf was Ihnen auffällt, dann können Sie die Entwicklung langfristig verfolgen. WICHTIG : Ärgern Sie sich nicht wenn etwas nicht funktioniert sondern freuen Sie sich über jeden kleinen Fortschritt, freuen Sie sich wenn die Finger schmerzfrei spielen. Nach vielen Jahren Akkordeonstudium haben Sie motorisch gefestigte Automatismen (Bewegungsablaufprogramme) angelegt. Deshalb spielen Sie mit einem umgebauten Akkordeon (auch wenn Sie es nicht glauben wollen) mit den exakt gleichen Muskeln wie bisher, Ihr Körper erfährt also dieselbe Belastung, denn er kennt es nicht anders und weiß nicht weiter. Eventuell gibt es Übungen ABSEITS VOM AKKORDEON; DIE MAN SEPARAT AUSFÜHRT, (Alexander Technik) um die richtigen Muskeln zu aktivieren um schmerzfrei zu werden. Der Körper sucht sich mit den richtigen Übungen (der richtigen Therapie) beim Spiel automatisch den leichteren Weg, aktiviert INTUITIV (und eben nicht vom Kopf gesteuert) die neuen Muskeln und läßt die unbeteiligten weg. Ihr Körper muß das neu lernen. Das wollen Sie jetzt auch nicht hören aber : SIE HABEN AUFGRUND VON JAHRELANG GEFESTIGTEN AUTOMATISMEN AUF DIESE MUSKELN MOMENTAN ÜBERHAUPT KEINEN ZUGRIFF !!! Und bedenken Sie : Ihre Schmerzen in den Fingern haben Sie jetzt seit (nur) 2 Wochen. Wenn Sie an Ihrem gefestigten Spiel etwas verändern wollen (Ihr Koordinationsvermögen erweitern wollen) ist die kürzeste Zeiteinheit in der wir Musiker überhaupt eine spürbare Veränderung registrieren ca EIN HALBES JAHR. Und nun zu dem Unsinn mit dem Holzbrett am Bassdeckel. Da warten Sie doch besser bis zur nächsten Heizperiode... Und hören Sie jetzt endlich auf Ihr Akkordeon umbauen zu lassen, das löst Ihre Probleme nicht ! Sie werden es immer weiter umbauen lassen - Stichwort Schönheitsoperation. Wenn Sie den Tastenfederdruck verringern lassen freut sich die Werkstatt und sonst niemand, denn das Akkordeon wird undicht und die Kompression schlechter, die Fingerschmerzen aber werden Ihnen bleiben. 2.) Technisch. Ihr Akkordeon paßt Ihnen nicht. Ich behaupte : Sie hätten vermutlich früher oder später auch Spielschmerzen bekommen wenn Sie auf einer XYZINI gespielt hätten. Suchen Sie nicht weiter den Fehler am Akkkordeon. Wenn Sie mit Ihrem Akkordeon glücklich sein wollen müssen Sie Ihr Instrument erst einmal annehmen und keinen Fehler dort suchen (ihm keine Schuld zuweisen). Sollten Sie trotzdem LANGFRISTIG feststellen daß es doch nicht das richtige Akkordeon ist (Es soll ja tatsächlich Akkordeonhersteller geben die glauben es würde reichen ein paar A-Mano Stimmplatten mit etwas Mechanik in eine Holzkiste hineinzupacken, vorne einen X-beliebigen Namen draufzukleben, gnadenlos alles zusammenschrauben was bestellt wird, in Wirklichkeit aber unter Konstruktionsverirrung leiden und von Ergonomie keinen blassen Schimmer haben), dann müssen Sie das Instrument wechseln. Aber bis dahin sollten Sie eine längere Beobachtungsphase einplanen, sehr sorgfältig vorgehen aber vor allem sich an die richtigen Fachleute wenden, anstatt ständig von irgendwelchen Akkordeonbastlern am Instrument herumpfuschen zu lassen. (Es soll ja Akkordeoreparateure / Flüsterer geben die glauben noch siebengescheiter zu sein als der Hersteller selbst). Musiker sind nicht die besseren Akkordeonbauer sondern Anwender. Bei PIGINI ist es jedenfalls so : Der Musiker kann sein Akkordeon personalisieren, PIGINI konstruiert es ! 3.) Psychologisch. Ich merke bei Ihnen eine gewisse Frustration, denn Ihr schmerzbelastetes Spiel funktioniert (aus welchen Gründen auch immer - im Moment weiß es keiner - und machen Sie sich das klar - es kann auch keiner was dafür) nicht so wie es soll und Sie suchen einen Ausweg. Das ist ebenfalls ganz normal ! Es besteht jedoch die Gefahr daß Sie Ihre Spielschmerzen noch vergrößern wenn Sie sich daran festbeißen und an nichts mehr anderes denken (können). Beschäftigen Sie sich in Ihren Ruhephasen mit etwas ganz anderem als der Musik und versuchen Sie Abstand zu gewinnen (Künstlerpause / Auszeit). SUCHEN SIE KEINE FEHLER UND KEINE SCHULDIGEN, nicht bei sich und nicht beim Instrument. Akzeptieren Sie zuerst einmal daß jetzt eben Schmerzen da sind und nehmen Sie diese als ganz normale, momentane Beeinträchtigung Ihres Spiels an ohne dagegen mit aller Gewalt anzukämpfen. Erst dann schaffen Sie für sich eine Voraussetzung damit umzugehen und Ihre Spielschmerzen langfristig auch wieder loszuwerden. Alles weitere zu Spielschmerzen finden Sie hier >> learn more

Meine Schüler werden von mir nur auf Manual 3 Einzelton Freebass Akkordeons unterrichtet !!! Bei meinen Schülern ist ein Standardbassmanual im Anfängerunterricht nicht gewünscht denn mein Unterricht führt von Anfang an in die akkordeongerechte klassische Richtung. Leider baut PIGINI keine M3 Einzeltonakkordeons mehr. Ich halte das für eine Fehlentscheidung denn gebraucht werden günstige Freebassakkordeons. Weshalb produziert PIGINI am Markt vorbei ?

Zuerst einmal verzeihen Sie mir daß ich Ihre akkordeonpädagogisch komplexe Fragestellung aus Übersichts- und Verständlichkeitsgründen um die Hälfte gekürzt habe. Sie meinen die Melodiebass Pianomodelle PIGINI 26P und 37P und die Knopfmodelle 26B und 37B, die von 1986 - 1990 auch unter dem Namen "hohnerPIGINI" als Freebass Einzelton Akkordeons verkauft wurden. Dazu folgendes : Damals war eine ganz andere Zeit, Convertormodelle waren im kommen und Freebassmodelle waren NOCH präsent - aber das wissen Sie ja - . Heutzutage hat man auch bei Schülermodellen ausgereifte Convertormechaniken die nicht nur größeres Leistungsvermögen besitzen sondern glücklicherweise auch bei den Spielmöglichkeiten die gesamte Bandbreite der Stilrichtungen von Klassik über Jazz bis zur Folklore zulassen. Ob dieses "Zulassen" von Ihnen gewünscht ist oder nicht würde aber eine Diskussion eröffnen die an dieser Stelle bestimmt nicht geführt werden kann und mit Blick auf Ihre eigentliche Fragestellung auch viel zu weit ginge. Aber jetzt ein paar Tatsachen aus der Gegenwart : PIGINI produziert genau die Modelle die unsere Kunden wünschen und die der Markt braucht. Lieferzeiten mancher Schüler Convertormodelle von über 12 Monaten zeigen sehr deutlich daß unsere PIGINI Akkordeonproduktion (mehr als) voll ausgelastet ist, heutzutage das Convertormodell im Vordergrund steht weil es sich etabliert hat, die Mehrzahl der Akkordeonlehrer auf zeitgemäßen Convertorinstrumenten unterrichtet und die älteren Freebassmodelle auf wenige Einzelanfragen beschränkt sind. Erfahrungsgemäß haben Einzelanfragen nach früheren Freebassmodellen zwei Gründe. Erstens : Man erhofft sich eine vermeintliche Kostenersparnis weil die komplexe Convertormechanik wegbleibt. Dies ist leider nicht der Fall, denn ein Convertormodell ist heutzutage im Zeitgeist des modernen Akkordeons definitiver Standard. Sollten Freebassmodelle hergestellt werden bräuchten wir eine Mindeststückzahl von mehreren Einheiten in einer Sonderserie, die erfahrungsgemäß nicht zustande kommt weil es dafür zu wenig Schüler gibt. IM KLARTEXT : Wenn die Nachfrage nach alten Freebassmodellen tatsächlich da wäre würden wir sie selbstverständlich auch heute noch produzieren ! Mit einem modernen Convertormodell hat ihr Schüler ja auch ein Freebassmanual. Der Zweite Grund ist viel gravierender : Durch die Verwendung eines Freebassmodells im Unterricht will der Lehrer verhindern daß der Schüler vom klassischen Ausbildungsweg abweicht und (vielleicht zu früh - oder schlimmer noch - zuviel !! ) Folklore spielt. Jaja - ich weiß - diese Antwort gefällt ihnen jetzt überhaupt nicht - Aber Tatsache ist : Da es eben -  nicht nur in unserer eigenen Akkordeonklasse - auch in Deutschland - und weltweit - vielfältige akkordeonpädagogische Ansätze und Unterrichtsmethoden gibt und jeder Lehrer (Lehrerin ) seinen (ihren) eigenen Weg geht ist PIGINI als marktführender Akkordeonhersteller - wie oben bereits erwähnt - nicht in der Lage sich an einer grundsätzlichen Diskussion zu beteiligen oder Ratschläge zu erteilen welches Griffsystem (oder welche Unterrichtsmethode ! ) für den zeitgemäßen Akkordeonunterricht am besten geeignet ist. Diese Entscheidung treffen die Akkordeonlehrer. Und zum Schluß lassen wir jetzt noch unseren guten alten Wilhelm Busch ein treffendes Zitat sprechen : " Eins zwei drei im Sauseschritt - läuft die Zeit wir laufen mit ". Ein heutiges Zitat eines anerkannten Convertorakkordeonlehrers zu diesem Thema lautet : " Man kann Musik nicht verbieten " !  Fazit : Überzeugen Sie genügend Schülereltern von ihren Unterricht auf Freebassmodellen so daß Sie eine Mindeststückzahl zusammenbekommen, falls nicht bleibt der Weg zu einem gebrauchten PIGINI Freebassakkordeon. Aber zur Beruhigung : PIGINI stellt ja ein Freebassakkordeon her ! Das Modell heißt "SIMBA". Und später gehen die Schüler sowieso ihren ganz eigenen Weg...

Unser Kind braucht jetzt bald ein größeres Akkordeon. Sollen wir da gleich eine Nummer größer kaufen, vielleicht wächst es ja schnell hinein. Oder sollen wir unser Altes herrichten lassen ?

Diese Frage brennt allen Eltern auf den Nägeln. Erstens geht es um viel Geld und zweitens weiß man ja nicht, wie lange das Kind noch Akkordeon spielt. Also was tun ? Mit dem "Hineinwachsen" eines Kindes in ein Akkordeon das eigentlich eine Nummer zu groß ist, ist ein Risiko verbunden. Größere Akkordeons brauchen höheren Energieeinsatz beim Spiel. Nicht nur das Gewicht ist höher, auch zur Führung des Balgs wird eine größere Kraft abverlangt als bei kleineren Instrumenten. Aus der Physik wissen wir : "Druck ist Kraft pro Fläche". Sollen die Stimmplatten im Akkordeon also mit gleichem Luftdruck versorgt werden muß bei vergrößerter Balgquerschnittsfläche (bei einem größeren Akkordeongehäuse) die Kraft im Arm zunehmen. Kleine Kinder mit zierlichem Körperbau verlieren da schnell die Lust wenn es in der Schulter und den Armen schmerzt und hören das Akkordeonspiel im schlimmsten Fall ganz auf. Dennoch gibt es Grenzfälle wenn z.B. ein Kind schnell heranwächst kann diese Phase von kurzer Dauer und schnell überbrückt sein, ohne den Schüler dabei zu überfordern. Grundsätzlich ist es aber NICHT zu empfehlen einem Kind ein Akkordeon zu verpassen das eine Nummer zu groß ist, auch wenn es finanziell noch so attraktiv scheint. Sparen Sie hier nicht an der falschen Stelle, denn der Preis dafür kann sehr hoch sein ! Sie sollten auf jeden Fall folgendes wissen : Der erste Musiklehrer und das erste Instument spielen in der Musikpädagogik eine ganz wichtige Schlüsselrolle, denn sie sind maßgeblich ausschlaggebend für die PRÄGUNG und die gesamte musikalische Weiterentwicklung Ihres Kindes. Etwas deutlicher ? Wer auf einem Schrotthaufen Akkordeon spielen lernt gewöhnt sich an einen Schrotthaufen und wird von Anfang an musikalisch versaut. Und so spielt er dann noch wenn er 80 ist, er hatte ja keine anderen Möglichkeiten. Traurig aber wahr : Viele Eltern wissen ja gar nicht was sie ihrem Kind antun wenn sie das alte Akkordeon vom (Urgroß)Vater herrichten lassen, es wird ja doch schon noch gut genug sein... Fazit : Wenn Ihr Kind in einer Musikschule Akkordeon lernt und wenn Sie sich in der finanziell glücklichen Lage befinden Ihrem Kind ein neues Akkordeon kaufen zu können, dann sparen Sie nicht an der falschen Stelle und tun Sie das. Manche Akkordeonrecyclingwerkstätten würden Ihnen jetzt vielleicht siebengescheit raten : Neue Akkordeons sind sowieso zu teuer, da schrauben wir doch aus drei Alten eine Neue zusammen, das tuts, und wenn Ihr Kind später mal das Spielen aufhört dann hat es eben keine Lust mehr, dann ist halt der Schüler schuld...  Akkordeonpädagogen sind halt Pädagogen und Akkordeonreparateure sind halt Reparateure - aber das ist eine gaaanz andere Geschichte.... Der Akkordeonschüler ist doch nicht Täter sondern Opfer ! Was hilft Ihnen die beste Fahrschule wenn Sie danach mit einer alten Rostlaube auf den Straßenverkehr losgelassen werden ? Da sind Kollisionen vorprogrammiert und da verlieren Sie schnell die Lust am Fahren. Das ist vorsätzliche Eigensabotage und am Ende ist dann der Schüler schuld, oder der Autoverkäufer, der KFZ Mechaniker oder wer sonst ? Ja aber ... wer zuerst mal auf einer alten Rostlaube fahren lernt kann doch später auch locker eine Luxuskarosse oder einen Sportwagen fahren. Mag sein. Beim Akkordeonstudium ist es genau anders herum. Ein Akkodeonschüler der das Lernen neu anfängt, braucht eigentlich von Anfang an das BESTE Handwerkszeug und die BESTMÖGLICHEN Bedingungen. Ja früher war das anders. In unzähligen Akkordeon Beratungsgesprächen hört man immer wieder die gleichen Lebensgeschichten : "Früher durften wir kein Musikinstrument lernen, da mußten wir Kinder mit hinaus aufs Feld und bei der Ernte helfen, und abends dann im Stall, außerdem war für ein Akkordeon kein Geld da, das war viel zu teuer...und heute bin ich 66 (da fängt das Leben an) und würde so gerne besser spielen können, ach hätte ich als Kind doch nur die Möglichkeit gehabt gleich richtig Akkordeon zu lernen...." So wars früher. Dagegen leben wir ja heute im Schlaraffenland, den Kindern stehen doch jetzt ganz andere Möglichkeiten offen. Also dann noch einmal : Wenn Sie schon für guten Musikunterricht gutes Geld bezahlen dann braucht Ihr Kind halt auch ein gutes Handwerkszeug ! Und zwar das Beste das es kriegen kann !!! Wenn Sie das Talent Ihres Kindes ernsthaft richtig fördern wollen dann geht es eben nur indem Sie ihm auch die bestmöglichen Voraussetzungen dafür schaffen. Einen guten Akkordeonlehrer und ein hervorragendes Akkordeon. Alles andere taugt nichts. Auf jeden Fall sollten Sie mit dem Akkordeonlehrer sprechen, er kennt ihr Kind genau und weiß was das richtige ist. SEHR WICHTIG : Nehmen Sie unbedingt den Akkordeonlehrer zum Beratungsgespräch und Probespiel bei unseren kompetenten PIGINI Fachhändlern mit !!!    Jaaa... aber der hohe Preis...?   Neue PIGINI Akkordeons sind doch so teuer..... STIMMT GENAU ! Und das hat auch seinen Grund ! Ihre Angst daß Sie finanziell ruiniert dastehen falls Ihr Kind einmal das Akkordeonspielen aufhört ist unbegründet. Warum ? Entweder es spielt weiter Akkordeon, vielleicht mit oder ohne Künstlerpause, oder es hört das Akkordeonspielen eben auf. Dann ist aber auch nichts verloren. Sie können sich auf die Schulter klopfen und stolz sein, denn Sie haben bis dahin alles gegeben um das Talent Ihres Kindes in bestmöglicher Weise zu fördern und dafür wird es Ihnen später einmal sehr dankbar sein. Und falls Sie das Akkordeon weiterverkaufen müssen dann können Sie sicher sein daß gerade die guten Schülerakkordeons und Mittelklassemodelle im Gebrauchtmarkt sehr schnell wieder einen Abnehmer finden. 

"Die Dorfmusikanten" eine kleine Blasmusikbesetzung aus dem Nachbarort, sucht einen Akkordeonisten und fragt mich ob ich sie begleiten kann. Soll ich das machen oder sind die nicht viel zu laut für mich ?

Das kommt ganz darauf an welche Vorstellungen Sie haben. Viele Blasmusikbesetzungen wünschen sich zwar ein Akkordeon, (als optischen Attraktivitätszubringer) haben aber abgesehen von "ein bischen Nachschlag", überhaupt keine Ahnung was genau es denn spielen soll. Kleine Blasmusik Ensembles setzen sich meist aus vortragssicheren Musikern der großen Blaskapellen und Musikvereine zusammen, wobei die gleichen Noten verwendet werden und das typische Repertoire aus böhmisch mährischen Stücken, Märschen, Polkas, Walzer, Schlagerpotpourris, Volks- und Tanzmusik besteht. Zunächst muß man wissen, daß das Akkordeon kein typisch böhmisches Instrument ist. Es kann aber sehr wohl recht attrraktiv eingesetzt werden. Hören Sie sich die Aufnahmen von Ernst Mosch und seinen Straßenmusikanten an. Vorausgesetzt man räumt Ihnen einen gewissen IMPROVISATIONSSPIELRAUM ein. Die Noten die einem Akkordeonisten in solchen Besetzungen vorgelegt werden sind meist "Universalausgaben" für Piano / Keyboard mit langweiligen, breitgetretenen Akkordharmonien, die oftmals gar nicht arrangiert wurden, sondern vom Computer als Nebenprodukt ausgespuckt werden. Dementsprechend flach und fade klingt es auch, da wird Ihnen schnell langweilig. Fast immer wird verlangt, daß der Akkordeonist mit dem Schlagzeug zusammen den Nachschlag spielt. Das ist völliger Blödsinn und bringt nur Frust, denn ein Schlagzeug ist ja schon vorhanden und muß nicht auch noch von einem lautstärkebenachteiligten Instrument gedoppelt werden. Versuchen Sie ruhig öfter aus der Begleitung heraus in eine Nebenmelodie zu gehen, sich an die Klarinette anzuhängen oder mal ein Solo zu spielen. Aber das müssen Sie den Trompetern erst einmal beibringen. Trompeter sind ja doch gewohnt immer im Vordergrund zu stehen...  Nicht selten wird Ihnen das als Wilderei in fremdem Territorium ausgelegt. Also lassen Sie es besser gleich bleiben oder kneifen Sie die  ....  ....  und wildern Sie !  Das Akkordeon kann instrumententypisch in einer rhytmisch - akzentuierten Begleitung recht attraktiv klingen, um Ihren eigenen Weg zu finden brauchen Sie mindestens die Harmonielehre, gute Balgführung und etwas freies Spiel. Was bei den Trompetern p ist, das ist beim Akkordeon schon f, wenn Sie also ohne Verstärkung spielen dann brauchen Sie unbedingt ein lautstarkes Akkordeon (ohne Cassotto) das nicht zu schwer ist. Die einzig richtige Position des Akkordeons in einer Blasmusikbesetzung ohne Verstärkung ist vom Zuhörer aus betrachtet ganz links außen, dann strahlt das Instrument Richtung Publikum ab und Sie haben die maximale Hörkontrolle. Aber da sind ja traditionell schon andere die sich dort sehr wohl fühlen.. die müssen eben etwas Platz schaffen. Falls Sie in die zweite Reihe neben Schlagzeug und Tuba kommandiert werden, brauchen Sie gar nicht erst anzufangen. In der ersten Reihe haben Sie noch einigermaßen Hörkontrolle, hinten werden Sie nur zugemüllt und vom Akkordeon hört niemand etwas, da hören Sie schnell wieder auf. Eine Lösung ist das Spiel über die Verstärkeranlage, es verlangt aber neue Orientierung, mehr dazu steht hier. Aber das heikelste Thema in Blasmusikbesetzungen ist die STIMMUNG. Abgesehen davon daß viele Kapellen nicht einmal wissen in welchem Kammerton sie (drauflos) spielen, müssen sie hier erst einmal klar machen daß das Akkordeon das EINZIGE Instrument in einer Blasmusikbesetzung ist, das nicht gestimmt werden kann. Folgerichtig müssen sich ALLE anderen Instrumente auf das Akkordeon, also auf 440Hz, einstimmen. Die Begeisterung wegen einem Akkordeon umzustimmen ist oft nicht sehr groß, denn die meisten spielen höher und da fängt der ganze Zirkus schon an. Bei Stücken mit vielen Vorzeichen geht er weiter, denn Blasinstrumente spielen in reiner Stimmung, das Akkordeon ist gleichschwebend temperiert und zu allem Übel werden die Ausgleichszüge der Blechblasinstrumente oft nicht betätigt, so daß die Verstimmung deutlich hörbar wird. Da kann man sich behelfen indem man keine reinen 4,8,16 Unisono Register mehr wählt sondern im Tremolo spielt (das Untertremolo ist tiefer gestimmt, das Obertremolo höher). Dann fällt die Verstimmung nicht ganz so stark auf und es wird erträglicher. Wenn Sie also in einer kleinen Blasmusikbesetzung ohne Zwangsjacke und Maulkorb Akkordeon spielen wollen, dann stellen Sie am besten gleich zu Anfang schon die wichtigen Schlüsselfragen : Improvisationsspielraum, Sitzposition und Stimmung. Denn was Sie nicht gleich von Anfang an einführen, das können Sie später nur sehr schwer durchsetzen. Wenn Sie den Trompetern die Marina abgekauft haben sind Sie ein gutes Stück weiter.

PIGINI hält die Stimmung nicht ?

Also das nehmen wir mal als Kompliment ! Denn gerade wenn man wie PIGINI als Marktführer sehr erfolgreich ist, steht man eben auch unter Kritik von Neidern. Es ist das mit Abstand dümmste Manipulationsargument das meist von unprofessionellen Feierabend - Akkordeonverkäufern immer dann verwendet wird wenn sie nicht mehr weiter wissen ! Dieser Schwachsinn wird im Beratungsgespräch meist dann verzapft sobald der vermeintliche (Fach) Verkäufer merkt, daß er einen PIGINI Kunden von der Topmarke nicht wegbringen kann um seine eigenen Instrumente zu verkaufen - sofern man dort neben gebrauchten Gurken überhaupt irgendwelche fabrikneuen Akkordeons findet. Schauen Sie sich um. Meist nicht ! Eine fabrikneue PIGINI schon gar nicht - aber vielleicht doch eine Gebrauchte. Neutrale fachkompetente Akkordeonberatung sieht anders aus ! Verkaufspsychologie : Dieser Satz zählt zu den sogenannten "Killerphrasen" mit der Absicht beim Gesprächspartner eine Zäsur auszuführen um den Kunden zu verunsichern und zu lenken damit der Kunde nicht zum autorisierten PIGINI Fachhändler abwandert. Plump ausgeführt und leicht zu durchschauen. Beispiele ? Der Arzt sagt : Der Patient hält das Wasser nicht. Der Autohändler sagt : Das Auto frißt zuviel Reifen. Beim Stammtisch heißt es : Der hat eben keine Arbeit. Merken Sie etwas ? Wenn solche Sätze ohne fachkompetente Erklärung einfach stehenbleiben ist das nichts anderes als der verzweifelte Versuch auf komplexe Zusammenhänge eine einfache Vollkasko Antwort zu geben. Und das kann keiner. Auch PIGINI nicht ! Also klipp und klar : Es kann ja sein daß sich ein Akkordeon verstimmt, auch eine PIGINI. Das hat aber immer einen Grund, und den finden unsere akkordeonkompetenten Fachleute im autorisierten PIGINI Fachhandel auch heraus. Die Wahrheit ist doch : Für komplexe Zusammenhänge darf es niemals einsilbige Antworten geben ! KEIN Akkordeon und KEIN akustisches Musikinstrument hält die Stimmung ! Alle müssen nachgestimmt werden und das ist völlig normal ! Das Klavier nach jedem Transport, Saiteninstrumente auch und Blasinstrumente sind temperaturabhängig. Man könnte ein Buch darüber schreiben in welchem Zeitraum sich ein Qualitätsakkordeon wie stark verstimmt, es würde aber den Umfang dieser Webseite sprengen. Das besprechen Sie am besten am geöffneten Instrument mit unseren autorisierten PIGINI Fachleuten, die übrigens nicht nur die deutsche Akkordeontechnik kennen sondern auch italienische Konzertakkordeon Reparaturkompetenz haben. Nur soviel - Ein typisches Warnsignal für einseitige und manipulative Akkordeon Beratung ist immer wenn das Gespräch allein auf die Stimmplatte begrenzt wird. Warum ? Akkordeonkunden können mit gesundem technischen Menschenverstand eine Akkordeonmechanik, Manuale, Tastaturen und Technik recht gut nachvollziehen und haben ein gutes Funktionsverständnis. Bei den Stimmplatten wird das Wissen schon dünner, die Stimmplatte ist daher das einzige Element bei dem ein Akkordeon-Medizinmann mit Halbwissen und den alten "Stimmplattengeschichten" leicht manipulieren kann um den Kunden in die gewünschte Richtung zu lenken. Manch vollmundiger Konstantstimmungstheoretiker merkt dabei selbst nicht wenn sein eigenes Akkordeon verstimmt ist ...

PIGINI hat Probleme mit der Lufterzeugung ?

Plumper Manipulationsversuch ! Erstens : Ein Akkordeon kann überhaupt keine Probleme haben ! Denn es ist kein Mensch ! Wahr ist : Musikinstrumente haben eine bestimmte Charakteristik und befinden sich in einem bestimmten Zustand, und dieser ist von der Herstellungsqualität, der Qualität der Reparaturintervalle, der Handhabung, Aufbewahrung, des Gebrauchs und der Zeit abhängig. Hoffentlich haben Akkordeontheoretiker und Stimmplatten - Wunderheiler keine Probleme mit der eigenen Lufterzeugung wenn es darum geht ihre Kunden anständig zu beraten.

Ich hab gehört auf einer PIGINI kann man keine Volksmusik spielen, PIGINI ist nur etwas für Konzertmusiker und taugt nichts für Unterhaltungsmusik, stimmt das ?

Mit welcher Akkordeonmarke man welche Art von Musik spielen "kann" oder "sollte" liegt garantiert nicht am Instrument ! Wobei sich das "kann" einzig und allein auf guten Unterricht, also dem Reifegrad Ihrer Ausbildung auf dem Akkordeon, und das "sollte" auf die allgegenwärtigen Klischees drumherum bezieht, derer sich gerne bedient wird wenn die musikalische Argumentation wieder einmal erschöpft ist. Ihre Musik wird auch nicht besser wenn Sie auf einem Akkordeon spielen das vorn einen Aufkleber drauf hat, welcher das in Italien hergestellte Akkordeon nach dem örtlichen Fluß, Ihrem Hausberg oder einem der vielfältigen Alpenheimatlandkrainerechowadlbeißerbuambegriffe verstadelt. Vermutlich kommen solche Behauptungen daher weil PIGINI eben der Marktführer bei Konzertakkordeon und Bayan ist, was im Umkehrschluß natürlich NICHT bedeutet daß PIGINI keine guten Standardbassinstrumente bauen kann. Ganz im Gegenteil ! In PIGINI Standardbass- und Folkloreakkordeons ist die gesamte Erfahrung aus der Konzertakkordeonlinie mit eingeflossen. Die Erfahrung aus der Königsklasse des Akkordeonbaus wird, sozusagen wie im Rennsport auch, in die Serie übernommen so daß auch PIGINI Folklore- Schüler- und Kinderakkordeonmodelle davon profitieren. Manche Alpenakkordeon Hersteller und erst die unzähligen Eigenmarken müssen da noch viel Forschung betreiben und könnten recht froh sein wenn sie bereits auf dem PIGINI Wissens- und Erfahrungsschatz von mehreren Generationen im Akkordeonbau stehen würden. Richtiger High-End-Akkordeonbau ist halt doch noch ein bischen mehr als nur eine Mechanik mit ein paar Stimmplatten in eine Holzkiste hineinzupacken und dem Kunden zu fragen ob er dann das ganze lieber in Palisander, Eibe, Erle, Hirschhorn, Gamsbart Optik, Wurzelnuss oder (entschuldigen Sie) im feuergeschwärzten Alpenhüttendesign haben möchte. Behauptungen wie "Eine Zupan ist nichts um in der Kirche Weihnachtslieder (im scharfen Doppeltremolo) zu spielen" hört man dagegen selten. Derlei Behauptungen hört man oft wenn die Bandbreite des Repertoires nicht weit über die Volksmusik hinausreicht, um seine eingene Musik zu unterstreichen und um die unsinnige Abgrenzung zur ernsten Musik voranzutreiben. Umgekehrt hört man aber auch die Argumente der Klassiker, daß das Akkordeon ein Konzertinstument sei und man ja mit dem Akkordeon (auf gar keinen Fall überhaupt nicht !!! ) keine Folklore spielen sollte, weil das dem "Ansehen" des Akkordeons schadet (Ansehen..? ). Gottseidank gibt es keine Akkordeonpolizei sonst würden 99% aller Auftritte vorzeitig abgebrochen. Dem Akkordeon ist das jedenfalls egal was auf ihm gespielt wird. Es steht für die ganze Bandbreite der Stilrichtungen zur Verfügung. Sie können auch auf der Blockflöte Unterhaltungsmusik oder Klassik spielen, dazu braucht es kein Akkordeon. Bestimmte Instrumente genießen eben sehr hohes Prestige und Ansehen, andere weniger. Um Verbesserung sind alle bemüht. In der Regel wissen Akkordeonisten aber ganz genau welches Instrument zu Ihnen und zu Ihrer Musik paßt und welchen Weg sie damit gehen wollen. Um sich zu informieren können Sie Schwätzer und Ja-Sager fragen und sich am Hörensagen orientieren oder sich mit Akkordeonist(inn)en auf musikalischen Niveau und unseren kompetenten PIGINI Akkordeonfachhändlern unterhalten. Machen Sie Augen und Ohren auf und hören Sie genau hin. Nach ein paar Takten wissen Sie bescheid. Finden Sie es heraus.

Mein Musikkamerad sagt : "PIGINI ist kein Oberkrainerakkordeon". Stimmt das ?

Gesagt wird viel wenn der Tag lang ist. Und für Manche ist der Tag besonders lang. Was ist ein Oberkrainerakkordeon ? Wiener Akkordeon, Balkan Akkordeon, Heimatakkordeon ? Gibts ein Weltakkordeon ? Ernst Mosch Akkordeon ? Das Trompetenecho, die Rauschenden Birken und eine Scarlatti Sonate können Sie jedenfalls auf jedem Akkordeon spielen. Also bevor mein Musikkamerad zu derartigen Statements ansetzt stellt er sich immer breitbeinig hin, krempelt die Ärmel und klappt an den Schulterverbreiterungspolstern die Armwimpel hoch. Zur Beantwortung Ihrer Frage : Die Aussage Ihres Musikkameraden basiert einzig und allein auf seinem ganz natürlichen Nachhahmungsbedürfnis erfolgreicher Musiker unter Zuhilfenahme der uralten Geschichten früherer Akkordeonlegenden. (Nein - bitte jetzt NICHT den Bildschirm einschlagen) Zur Beruhigung erhitzter Gemüter : Der Musik ist das egal. Nicht der Akkordeonhersteller gibt vor was der Musiker mit welchem Modell zu spielen hat sondern der Musiker entscheidet welchen Stil er spielt. Das kann morgen schon ein ganz anderer sein. Das Akkordeon ist nicht heimatgebunden und auch nicht stilgebunden. Das Akkordeon ist ein komplettes Orchester und damit ist alles möglich. Ihr Musikkamerad mag ja bestimmt ein prima Kerl sein, Sie müssen sich aber nicht gleich von weit verbreiteter Meinungsabhängigkeit und allgegenwärtigem Prestigedenken umnebeln lassen, die vorgefertigten Armwimpel anheften und im Kielwasser der Stadelwelle mitschwimmen. Denn das Meer der Musik ist viel tiefer und weiter. Ah ja - Slavko Avsenik spielte übrigens zuerst eine EXCELSIOR, mehr dazu unter "Gebrauchte". Viel Spaß beim Lesen !

Mein Händler kennt PIGINI nicht !

Wahrscheinlich kennen wir Ihren Händler noch nicht. Ein Lamborghini fährt auch nicht alle Tage durchs Dorf. 

Ich habe einen Akkordeonhändler ganz klar und deutlich nach PIGINI gefragt. Bei der Beratung habe ich aber den Eindruck bekommen er will mir gar keine PIGINI verkaufen ! Hält der mich für blöd ? Wieso macht der das und zu wem soll ich jetzt hin ?

Sie können nicht erwarten daß ich Ihnen als deutscher Generalvertreter der Firma PIGINI auf diese Frage hier eine allgemeingültige Antwort gebe ohne die genauen Umstände zu kennen. Natürlich kann es vorkommen daß Sie als PIGINI Kunde im Beratungsgespräch bei Ihrem Akkordeonhändler diesen Eindruck bekommen. Akkordeonhändler müssen, genauso wie alle anderen Händler auch, ihre Prioritäten setzen. Sie haben ihre Verkaufsschwerpunkte und Firmen mit denen sie vorwiegend zusammenarbeiten. PIGINI begrüßt und unterstützt das auch denn dadurch kann der Händler erfolgreich und zielgerichtet arbeiten und seine Kunden optimal bedienen. Viele PIGINI Fachhändler bestätigen uns daß eine klare Ausrichtung besser ist als ein kunterbuntes Tutti Frutti Sortiment. Trotzdem ist es keinem Händler möglich das gesamte Modellspektrum eines (oder mehrerer) namhaften Akkordeonhersteller(s), womöglich noch in B Griff und C Griff, auf Lager ständig vorführbereit zur Verfügung zu haben. Selbstverständlich gibt es Fälle wo Akkordeonkunden mit einer festen Kaufabsicht zum Händler gehen und den Laden mit einem ganz anderen Produkt wieder verlassen. Ohne Kenntnis der Einzelheiten verbietet es sich aber dazu einen Kommmentar abzugeben. Als aufmerksamer Kunde merken Sie aber im allgemeinen sehr schnell wenn Ihnen ein verkaufsstrategisch gewiefter Akkordeonhändler eine ganz andere Marke verkaufen will als diejenige nach der Sie ursprünglich angefragt haben. Wenn Sie im Beratungsgespräch das Gefühl bekommen daß man Ihnen unbedingt etwas anderes verkaufen will und Ihre Kaufabsicht "korrigieren", "steuern" oder "umbiegen" will oder die Aussagen "wie eine PIGINI", "wie ein PIGINI Convertor" hören, dann ist es ratsam sich die Entscheidung nicht vorweg nehmen zu lassen, Ihre Absichten als Kunde offen anzusprechen oder vielleicht nochmal darüber zu schlafen und die Kaufentscheidung zurückzustellen bis die Zeit dafür reif ist. Und das ist übrigens nicht nur bei PIGINI Akkordeons empfehlenswert sondern gilt über alle Marken ! Wenn Sie Ihren ortsnahen autorisierten PIGINI Händler suchen oder diesbezüglich Fragen haben können Sie sich jederzeit an PIGINI wenden. Es geht ja schließlich nicht um wenig Geld. Und gekauft ist schnell etwas. Ein paar tausend Euro liegen gleich auf dem Tisch. Aber es soll ja bitteschön auch das Richtige sein. Im übrigen geht wohl niemand der eine Perlenkette kaufen will in den Gemüseladen um sich dann zu Hause zu wundern weil ihm eine Tüte schimmliger Blumenkohl über dem Verfallsdatum verkauft wurde.

Mein Akkordeonreparateur sagt "PIGINI taugt nichts" was soll ich davon halten ?

Abstand. Wahrscheinlich ist es genau anders herum und Ihr Akkordeonreparateur taugt nichts, und zwar in punkto neutrale Kundenberatung ! Es ist sehr bedauerlich daß manche Akordeonreparateure an bestimmten Herstellern kein gutes Haar lassen. Meist steckt Geltungssucht, Anerkennungsbedürfnis und eigenes finanzielles Interesse dahinter. Diejenigen Akkordeonreparateure die das Vertrauen von PIGINI Kunden leichtfertig zur Kundenverunsicherung mißbrauchen um daraus eigenes Kapital zu schlagen haben auch mit größter Wahrscheinlichkeit ganz andere Marken im Regal stehen. Oder Eigenmarken. Oder noch schlimmer : Gebrauchte "Aus-Drei-mach-Eins Akkordeons". Die Ganzmetallakkordeons mit dem blechernen Klang, die im Prozeß des jahrzehntelangen Akkordeonrecyclings schon tausendmal wieder zusammengeschraubt wurden und die schon Generationen von Akkordeonreparateuren mit ihren kompletten Familien und der weitläufigen Verwandschaft ernährt haben. Instrumente die der Reparateur selbst vertritt oder zusammengeschraubt hat werden mit polarisierender Kundenberatung in den Himmel gehoben und weit über die Qualität von allen anderen Akkordeon Qualitätsmarken gestellt. Nicht selten hört man derartige Aussagen wie "Italiener können keine Akkordeons bauen", "Akkordeonhersteller XY kann nicht richtig stimmen", "Bei der Akkordeonmarke XY hält die Stimmung nicht", "Ein neues italienisches Akkordeon taugt nur etwas wenn ich es zuvor in meiner Werkstatt gehabt habe", "ein Akkordeon taugt nur was wenn ich es gestimmt habe", "das kann nur ich, andere können das nicht". Und überhaupt wissen alle Akkordeonhersteller nichts und können schon gar nichts. Das sind nur einige Aussagen der Wunderstimmer, Instrumentenveredler, Spezialtuner und Akkordeonflüsterer. Aber sie sind auch leicht zu erkennen. Egal welches Akkordeon sie öffnen hört man immer die gleichen Sätze : "Ohgottogott.wer hat denn das repariert, da stimmt ja gar nichts, was da alles gemacht werden muß, bei wem haben sie denn das gehabt, vielleicht können wir ja noch etwas retten aber das ist viel Arbeit, in jedem Fall wird es teuer, wären sie doch gleich zu mir gekommen, ..  Bla  bla  bla...sülz..." Auffällig ist daß viel auf der Stimmung herumgeritten wird. Im schlimmsten Fall kann es vorkommen daß Sie mit einem fast neuen Akkordeon erhebliche Reparaturpreise für absolut unnötige Reparaturen oder noch schlimmer für Pfuschumbau loswerden. Gute Akkordeonreparatur ermöglicht einem kompetenten Fachmann hohe Kundenbindung und die allermeisten Werkstätten gehen damit auch wirklich sehr verantwortungsvoll um. Deswegen ist es immer ratsam wenn Sie mit Reparaturen zu dem PIGINI Fachhändler gehen wo Sie ihr Akkordeon gekauft haben, oder eine Werkstatt wählen mit der Ihr Akkordeonfachhändler vertrauensvoll zusammenarbeitet und die er Ihnen mit ruhigem Gewissen empfehlen kann. Einen italienischen Sportwagen läßt man nicht beim Schrotthändler reparieren.  

Derart deutliche Aussagen übers Akkordeon habe ich aber auf keiner anderen Webseite gelesen ! Warum schreiben Sie denn so scharf pointiert und unterhaltsam, und warum vergleichen Sie eigentlich Akkordeons mit Autos ?

Ganz einfach. Autos kennt jeder, die allermeisten sind da sehr gut informiert und verstehen auch recht viel davon. Beim Thema Akkordeon ist das anders. Da möchten sich viele besser informieren und orientieren, auch wenn es manche niemals zugeben würden. Alte Autos werden in den Ostblock verschoben, viele alte Akkordeons werden notdürftig restauriert oder noch schlimmer "hergerichtet" und bei uns in Deutschland verschoben. Und mit den zusammengebastelten Akkordeons ist es ein bischen wie mit alten Autos : Kurz bevor sie expoldieren laufen die Dinger wie die Pest...  Erfahrungsgemäß fallen viele leicht beeinflußbare Kunden auf die sogenannten "aus drei mach eins Akkordeons" herein, weil sie eben nicht weiter wissen. Diese Informationen finden Sie deswegen nur hier in dieser Deutlichkeit weil unser Schwerpunkt auf modernsten, fabrikneuen Akkordeons liegt, der Gebrauchtrücknahmezwang bei uns überhaupt nicht existiert und ich der Ansicht bin, daß die Leute eben ganz genau wissen sollen auf was sie sich einlassen. Und zwar BEVOR sie ein gebrauchtes Akkordeon kaufen, denn um ein paar tausend Euro geht es allemal. Für den Preis eines neuen SUPER KING oder SIRIUS bekommen Sie vielleicht 5 bis 15 Morino Ruinen. Wenn die Kisten einen Kilometerzähler hätten würde sie keiner mehr kaufen. Welches Auto fahren Sie und wiviel Kilometer hat es drauf ? 

In diversen Internetforen habe ich wiedersprüchliche Dinge über PIGINI und Händler gefunden. Was soll ich davon halten ?

Internetforen sind in der Regel nur sehr begrenzt als seriöse Informationsquelle verwertbar weil sich durch sie gerne ungeprüfte Mutmaßungen unreflektiertes Halbwissen und Verschwörungstheorien jedweder Art infektiös verbreiten. Es gibt nun mal kein Indiz dafür, daß sich die Relevanz von Beiträgen in der virtuellen Welt wesentlich vom gewöhnlichen Wirtshaus - Stammtisch - Palaver im wirklichen Leben unterscheidet und darin ist eben immer die gesamte Bandbreite aller Meinungen und Ansichten enthalten. Richtige Fachkompetenz bedeutet aber nicht nur in der Lage zu sein Informationen (online) zu lesen, sondern vor allem die Fähigkeit mit Fachkompetenz, Erfahrung und Beurteilungsvermögen die fachlich guten und kompetenten Beiträge von den Siebengescheiten und Schwachsinnigen zu unterscheiden. Und außerdem : Zwischen WISSEN und KÖNNEN liegt ja bekanntlich der Grand Canyon ! Gottseidank geben manche Beiträge doch viel weniger wieder als wir ihnen zutrauen. Thomas Gottschalk hat sich in einem Spiegel Interview übrigens mal sehr launig zu "diesen anonymen Nörglern" geäußert "die in der Tiefe der Nacht ihren Frust in den Rechner tippen." Aber der liebe Gott mag ja alle seine Schäfchen gleichermaßen.

Jetzt reichts mir aber !!! PIGINI macht doch nichts anderes als Akkordeonteile in eine Holzkiste hineinzubauen !!! Die sind doch nichts anderes als eine ganz einfache Schreinerei !!! Warum soll denn eine PIGINI ein so tolles Akkordeon sein ???

Ja warum wohl ? Bekanntlich gibt es ja keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Also dann : Ein netter Versuch ! Sie scheinen sich auf der Oberstufe der siebengescheiten Akkordeon Stammtisch Universalgelehrten ja richtig wohl zu fühlen. Und das ist noch sehr milde ausgedrückt. Auf diese Frage gibt es nur eine einzige Antwort : Sie haben Ihren Beruf verfehlt !

Italiener können zwar gute Akkordeons bauen, aber sie können nicht Stimmen ! Kein Akkordeon das bei mir ankommt stimmt ! Der Einzige der Stimmen kann bin ich und die perfekte Stimmung gibt es nur bei uns !!! Glauben Sie ernsthaft Sie können mit Ihrem Akkordeon glücklich werden wenn ich es nicht gestimmt habe ???

Na endlich. Auf diese Prahlerei habe ich schon lange gewartet. Was Musiker glauben, das ist doch sehr unterschiedlich. Akkordeonvirtuosen brauchen Sie solchen Blödsinn jedenfalls nicht zu erzählen, denn die wissen selbst ganz genau was sie brauchen, und ganz nebenbei bemerkt : Die könnten Ihnen auch noch Unterricht geben ! Ich meine natürlich Akkordeonunterricht. Ihre Fragestellung, die ich übrigens aus Verständlichkeitsgründen um die Hälfte gekürzt habe, läßt aber ganz klar erkennen daß Sie eine Schulung im professionellen Verkauf und neutraler Akkordeonberatungskompetenz viel nötiger haben. Vielleicht sollte Ihnen PIGINI mal eine Händlerschulung anbieten. Für derartige Argumente sind vor allem Akkordeonkunden empfänglich die sich einen Überblick verschaffen und sich orientieren möchten. Es gibt keine festen Messwerte und Parameter für die komplexen Akkordeonbegriffe wie  Ansprache, Impulsantwort, Stimmhaltigkeit, Frequenzverwerfung, Ventilgeräusche, Nachbarkanalluft und Nebengeräusche und was die Akkordeonflüsterer und Seelsorger sonst noch alles zu hören glauben. Jeder Musiker legt eben auf ganz bestimmte Eigenschaften Wert, der Eine braucht sie unbedingt, dem Anderen ist es egal. Stimmungsoptimierungen bewegen sich also immer im physikalisch technischen Grenzbereich des im Akkordenbau Machbaren. Deshalb ist es sinnvoll die Stimmung eines neuen Akkordeons bei Bedarf nach einer Einspielphase zu korrigieren, da sich erfahrungsgemäß Differenzen ergeben können die dann zusammen bereinigt werden. Musiker auf Konzertniveau wissen selbst ganz genau bescheid. Bedauerlicherweise ist es erfahrungsgemäß bei Vielen recht leicht hohe Aufpreise für unsinnige Stimmungsoptimierungen zu berechnen die ein Musiker auf seinem gegenwärtigen Leistungsvermögen vielleicht gar nicht braucht, weil er momentan noch keine Wahrnehmung dafür entwickelt hat. Nicht selten wird damit aber auch ein Vorzeige- und Präsentationsbedürfnis befriedigt. Wer das neueste Handy hat will es natürlich auch auf den Tisch legen..  Aber um Ihre Frage zu beantworten und einmal auf den Punkt zu kommen : Nehmen Sie sich doch eine Woche Zeit, fahren Sie nach Italien, kaufen Sie sich dort die Akkordeonteile zusammen und fangen Sie doch erst einmal das Bauen an. Und bei der Gelegenheit können Sie auch gleich noch einen Stimmkurs machen. Sie werden sich wundern. Man kann immer dazulernen ! Was glauben Sie ? Warum werden PIGINI Akkordeons so erfolgreich verkauft und warum ist PIGINI Taktgeber und Marktführer bei Konzertakkordeon und Bayan ? Sie haben Ihren Beruf verfehlt und die Erde ist eine Scheibe.  

Umbau, Eigenbau, Modifikation - Akkordeon Flüsterer und Wunderheilpraktiker - Kann man eine PIGINI verbessern ?

Nun, diese Frage lassen wir nur allzu gerne von unseren Kunden selbst beantworten. Die Frage ist wohl weniger ob man eine PIGINI verbessern kann, doch eher ob es sein muß. Und falls ja, was bitte genau man denn noch mit den Mitteln einer Werkstatt verbessern könnte. Wer fährt mit einem Ferrari in die Werkstatt um ihn verbessern zu lassen ? Um PIGINI Kunden vor dem Erwerb einer Service Ruine zu bewahren möchten wir aus gutem Grund folgende Hinweise geben : Bei Akkordeons die von sogenannten "Instrumentenveredlern", "Verbesserungs-Reparateuren", "Akkordeon - Tunern", "Wunderheilern" und "alleinigen Stimmungsspezialisten" umgebaut wurden, ist äußerste Vorsicht geboten, da solche Modelle meist zweifelhafte Reparaturversuche oder den Serienzustand verändernde "Verbesserungs - Spezialumbauten" und "Wunderstimmer - Modifikationen" hinter sich haben und meist zu überteuerten Preisen angeboten werden. Meist mit dem Argument : Gebraucht - aber besser als eine Neue, oder "selbst aufgebaut" und besser als eine Neue. Nicht weil solche Modifikationen besonders sinnvoll wären, sondern aus dem einzigen Grund damit der Interessent keinen Preisvergleich zu Neuinstrumenten ziehen kann. In vielen Fällen wird es sich um Pfusch handeln der weg muß. Auch der Bestizer eines Ferraris wird sich bei Bedarf aus gutem Grund nur an einen autorisierten Händler, eine vom Werk autorisierte Werkstatt oder gleich ans Werk wenden. PIGINI empfiehlt nachträglich modifizierte Serieninstrumente und "Spezialaufbauten" grundsätzlich immer äußerst kritisch zu prüfen und einen unabhängigen Fachmann Ihres Vertrauens hinzuzuziehen, der ein Instrument nicht nur mechanisch und klanglich, sondern besonders auch stimmungstechnisch fachkompetent beurteilen kann. Bei nachträglich umgebauten oder modifizierten PIGINI Akkordeons erlischt die Werksgarantie, da es sich um Produktveränderung handelt und PIGINI für technische Veränderungen die nach der Auslieferung der Instrumente vorgenommen werden keine Verantwortung übernimmt. Viele Akkordeons machen einen guten Eindruck - manche machen Gänsehaut. Würden Sie sich von einem Arzt operieren lassen der seine Fähigkeiten autodidaktisch erworben hat ? Bei Bedarf können Sie uns gerne anrufen. 

Warum hacken Sie denn auf manchen Themen so herum ? Aus vorigen Beiträgen geht doch eindeutig hervor daß Sie von bestimmten Akkordeons nichts halten ! Müssen Sie denn alles kritisieren ? Gehts noch ???

Ihre Frage zeigt zwei Dinge auf : Erstens : Wenn man wirklich etwas mißverstehen will dann bekommt man das auch hin ! Und wenn man Neues ablehnt und die allgegenwärtigen Veränderungen in der Akkordeonwelt als Angriff auf sich und seine eigene Musik betrachtet, dann muß man Kritik einfach persönlich nehmen ! Anstatt am Althergebrachten festzuhalten beschäftigen Sie sich doch lieber mit der "Neuen Eleganz" des Akkordeons ! Meine etwas ironische Reaktion zeigt daß Sie, wie viele andere auch, Schwierigkeiten damit haben mit Kritik sinnvoll umzugehen. Lesen Sie den Text noch einmal genau durch ! Der Zweite Punkt den Sie aufzeigen ist leider viel genereller und weit verbreitet : Man identifiziert sich so sehr mit einer Sache daß man jede Form von Kritik an der Sache als persönlichen Angriff mißversteht. Ein Arzt bekämpft doch nicht den Patienten sondern die Krankheit ! Sie sollten sich weniger mit sich selbst und Ihrem Instrument, sondern viel mehr mit der MUSIK beschäftigen, über jede Ihrer neu entdeckten Schwachstellen freuen und neue, brauchbare Erkenntnisse dazu verwenden um Ihre eigene musikalische Entwicklung voranzubringen. Wer die subjektive Komponente nicht ausklammern kann wird sich sowieso nur mit Ja - Sagern umgeben. Glauben Sie denn Sie kommen weiter wenn Sie von Ihrem Akkordeonlehrer (Professor) nur gelobt werden ? Aus der Fülle der Fragen die PIGINI Deutschland erreichen sind hier nur die wichtigsten der Akkordeonszene herausgegriffen. Diese Fragen sind nicht aus der Luft gegriffen sondern werden tatsächlich von unseren Kunden immer wieder so gestellt ! Es wird mit den uralten Akkordeon Klischees aufgeräumt, Gegenfragen gestellt, sich Vorurteilen gestellt, und in unterhaltsamer und doch ernst gemeinter Weise kommentiert. Sachverhalte sollen gut verständlich für Amateur- und Profimusiker dargestellt werden. Und Ihre Rückmeldungen bestätigen ja daß diese FAQ auch (meist vollständig durch) gelesen werden. Und nicht selten höre ich bei Musikmesse Kundengesprächen über diese FAQ oder Ihren Emails, Aussagen wie "Nein das ist überhaupt nicht zu direkt, ganz im Gegenteil. Endlich mal einer der die Dinge richtig beim Namen nennt".... "Mit großem Vergnügen habe ich Ihre Ausführungen zum Morinomythos gelesen. Manchem dürfte die Spucke wegbleiben :-). Aber einer musste es mal sagen. Glückwunsch.".... Herr Aumüller Ihre Beiträge erlangen schon "Kult-Status", die "gesammelten Werke" könnte man schon glatt als lehrreiches und amüsantens Buch veröffentlichen.".... "Ich habe mir letzte Woche eine Flasche Wein aufgemacht und Ihre FAQ mit großer Zufriedenheit durchgelesen, der Wein war dann auch leer. Nach unserem netten Telefongespräch und Ihrer Empfehlung ging ich dann zum PIGINI Händler zur Fachberatung und bin seit gestern stolzer Besitzer eines PIGINI Akkordeons".... Trotzdem verstehen sich diese FAQ nicht als allumfassendes Lexikon, sondern fassen praxisnah die Themen zusammen denen die Akkordeonist(inn)en in ihrer täglichen Musizierpraxis begegnen und natürlich sollen sie auch - manchmal absichtlich etwas provokativ - zum Nachdenken anregen. Selbstverständlich ist niemand persönlich gemeint.

Ich will eine 96bässige !!! Mein neues Akkordeon darf nicht mehr als 96 Bässe haben !!!

Mit dieser Einstellung liegen Sie schon mal ganz falsch ! Ja warum ? Ganz früher mal, zu der Zeit als Sie vielleicht Ihr erstes Akkordeon gekauft haben, hatten Akkordeon Modellgrößen noch eine fest bestimmte Tonausstattung. Die gilt schon lange nicht mehr. Das ist heute nur noch eine Einschränkung. Außerdem ist das beim Akkordeonkauf gefährlich denn Sie setzen sich selbst unnötige Grenzen und können sich dadurch nicht optimal informieren weil Sie meinen die alten Maßstäbe gelten heute immer noch. Dem ist nicht so ! Also - Mit der Einstellung auf keinen Fall mehr als 96 Bässe haben zu wollen schränken Sie sich von vorne herein schon mal richtig ein, denn Ihnen entgehen wirklich sehr sehr interessante Instrumente von denen Sie gar nichts wissen (wollen). Warum ? Dann lesen Sie mal weiter.

Ich will eine 4chörige 96bässige !!!

Das ist noch viel schlimmer ! Das grenzt schon an Eigensabotage. Bestimmte Akkordeonzahlen werden einfach maßlos überschätzt. Weiterlesen. 

Ist eine 120bässige schwerer als eine 96bässige ?  Akkordeon Zahlenwirrwarr

Willkommen beim mit Abstand weitverbreitetsten Akkordeon Irrglauben. Es ist sehr bedauerlich daß sich ewiggestriges Gedankengut auch offensichtlich ewig hält. Deswegen werden solche Falschwahrheiten aber auch nicht richtiger. Früher glaubte man daß eine "120bässige" auch schwerer sein muß, ein großes Akkordeon darf auch schwer sein. Damals war ja für manche Akkordeonhersteller "Leichtbau" auch noch ein Fremdwort. Heute ist das längst überholt. Das sieht man ganz deutlich an den unzähligen "schweren 120 Bass Bombern" die sich bei den Händlern als gebrauchte Ladenhüter vergangener Zeiten im Regal die Beine in den Bauch stehen. Vielleicht kommt es ja auch daher daß man einfach seine Parallelen zieht - Mein neuer Ferrari mit 120 Zylinder Motor ist ja auch schneller und schwerer als mein alter Käfer mit 96 Zylindermotor. Und mein neues Akkordeon sollte natürlich auch "mehr haben" und "mehr können". Und spätestens jetzt merken Sie : Akkordeon hat sehr viel mit Zahlenwirrwarr zu tun. 41,37,96,120,11,7,5+R ??? Was bedeuten die Zahlen und wo gehören sie hin ? Welche Zahlen machen Sinn und gehören zusammen ? Wiviel Bässe gehören zu wivielen Tasten ? Also das ist ganz einfach, man muß sich nur die Zeit nehmen und etwas lesen. Früher hatten manche Akkordeonhersteller grundsätzlich ihre 41 Tasten Modelle mit 120 Bässen ausgestattet und 37 Tasten Modelle eben nur mit 96 Bässen. Man dachte das macht Sinn und jemand der 37 Tasten spielt braucht eben keine 120 Bässe, dem müssen halt 96 reichen. (Ah ja - manche machen es heute noch so... eine aufgrund eigener Beschränktheit selbst auferlegte Zensur). An diese Zahlenkombinationen hat man sich mit der Zeit einfach gewöhnt. Eine 120bässige war also immer schwerer als eine 96bässige (weil die 120 bässige mehr Tasten hat welche auch ein größeres Gehäuse erfordern). Rein zahlenmäßig paßt das ja auch - kleine Zahl leicht - große Zahl schwer - klingt doch logisch. Früher ja. Heute ist diese konstruktive Einschränkung (mit zwinkernden Blick auf das obige Ferrari Beispiel) - vom modernen Akkordeonbau längst überholt. PIGINI baut 37 Tasten Akkordeons schon immer auch mit 120 Bässen. Und die sind auch nicht schwerer. Beim Zusammenspiel mit Bläsern kann der Akkordeonist mit (nur) 37 Tasten und (vollen) 120 Bässen weiter runter in die b-Tonarten spielen. Und im stehen kann er einige b-Tonarten sogar "oben" spielen dadurch rutscht ihm die Hand am Bassriemen nicht hoch. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Also : DIE ANZAHL DER BÄSSE HAT ÜBERHAUPT NICHTS MIT GRÖSSE UND GEWICHT EINES AKKORDEONS ZU TUN ! Denn die Standardbassmechanik ist bei jedem Akkordeon gleich und die Anzahl der Basstimmplatten ist ebenfalls gleich. Es sind die Basschöre : Grundbass, Beibass, 1. und 2. und evtl. 3. Begleiter, mit je 12 Stimmplatten pro Chor. Eine Erweiterung einer 72bässigen auf 96 oder 120 Bässe macht das Akkordeon also nicht schwerer. Das einzige was genaugenommen gewichtsmäßig dazukommt sind ein paar Knopfschieber mehr für die Bassmechanik. Also etwas mehr Mechanikgestänge und ein paar Knöpfe, ja vielleicht sind es ein paar vernachlässigbare Gramm. Außerdem sieht die Basstufe eines 37 Tasten Akkordeons mit 120 Bässen optisch auch schöner aus weil sie ausgefüllter ist - Geschmackssache. Ein typisches Modell das zu diesem Thema genau paßt, ist und war schon immer das PIGINI Professional P37 Cassotto. Nehmen wir mal an Sie wollen sich ein PIGINI Professional P37 Cassotto zulegen, (aah - jetzt kommt der geschickte Akkordeonverkäufer) dann brauchen Sie sich nicht daran zu stören daß das Instrument 120 Bässe hat. Im Gegenteil Sie bekommen ja letztendlich ein Akkordeon mit - in früheren Dimensionen gedacht - "der Gehäusegröße einer 96 bässigen". Wird also die Akkordeongröße, so wie es früher üblich war, nach der Anzahl der Bassknöpfe bezeichnet bringt dies nur Verwirrung, denn wirklich moderner Akkordeonbau ist heutzutage viel weiter. Und um diese Verwirrung jetzt komplett zu machen : Manche reden umgangssprachlich auch von "Einer 120er im 96er Gehäuse", oder von "Einer 96er mit 120 Bässen". Wobei sich 120 auf die Anzahl der Bässe bezieht und mit "Einer 96er" die kompakte Gehäusegröße eines 37 Tasten Akkordeons gemeint ist die man früher eben immer mit den 96 Bässen kombiniert hat. In beiden Fällen ist damit ein Akkordeon mit 37 Tasten und 120 Bässen gemeint. Spricht man im anderen Fall von "einem Akkordeon im 72er Gehäuse" ist damit ein Akkordeon mit 34 Tasten gemeint. So kompliziert kann es sein. Merke : Abmessungen und Gewicht eines Akkordeons haben folgende logische Zusammenhänge : Die Gehäuse Bauhöhe hängt von der Anzahl der Diskanttasten oder Knöpfe ab. Die Gehäuse Bautiefe hängt von der Anzahl der Chöre ab, ob das Akkordeon Cassotto hat oder nicht, und in wiviel Diskant Klappenreihen die Konstruktion aufgebaut ist. Für Standardbassakkordeons gilt : Basstimmplatten und Bassmechanik sind, mit Einschränkung der Basschöre (4- oder 5chöriger Bass), über alle Modelle hinweg identisch aufgebaut. Mehr oder weniger Bässe bedeuten etwas mehr oder weinger Mechanikgestänge und Knöpfe, haben also keinen Einfluß auf das Gewicht des Akkordeons.

Mein neues Akkordeon muß kräftige Bässe haben !!!

JAAA DOCH, am besten Turboladerbässe mit Nachbrenner und Sauerstoffeinspritzung im Auspuff damit beim musizieren zuhause noch das Parkett mitvibriert. Das ist genauso einseitig wie "Mein neues Auto muß schnell sein". Jetzt hören Sie doch endlich auf ein Akkordeon durchs Schlüsselloch zu betrachten ! Kräftige Bässe allein bringen nichts ! Ausschlaggebend ist eine ausgewogene Klangbalance zwischen rechter und linker Hand. Der GESAMTKLANG muß stimmen ! Das optimale Akkordeon für Sie ist eine ideale Synthese aus Charakteristiken und Eigenschaften die Ihnen wichtig sind um Ihren musikalischen Weg ohne Stolpersteine gehen zu können. Dann werden Sie mit Ihrem neuen Akkordeon garantiert auch Spaß und Freude an Ihrer Musik haben.

Mein neues Akkordeon muß laut sein !!!

Genauso schlimm. Gleiche Antwort wie oben. Wenns trotzdem nicht reicht sollten Sie sich vielleicht einmal mit Mikrofonierung beschäftigen. Aber das ist eine andere Geschichte.

hohnerstimmung Manche Musiker meinen hartnäckig - aus welchen Gründen auch immer - daß ein Akkordeon vom Hersteller Pigexcborbugmeistersinellicinarrot (humbughini) nicht in ein hohner Akkordeonorchester hineinpaßt weil es keine hohnerstimmung hat. FALSCH - eine hohnerstimmung gibt es obwohl sie umgangssprachlich verwendet wird NICHT. Warum ? Die einzige Akkordeonstimmung die existiert ist die gleichschwebend temperierte Stimmung und diese wurde nicht von hohner, sondern von Johann Sebastian Bach entwickelt (Das wohltemperierte Klavier). Eine Akkordeonstimmung ist also kein Hexenwerk, oder ein besonders gehütetes Geheimnis, wie es leider heute immer noch viele Akkordeonhersteller und Reparateure ihren Kunden mit Werbeaussagen wie Spezialstimmung, Oberkrainerstimmung, Solistenstimmung oder Orchesterstimmung.... glauben machen wollen. Akkordeons spielen tatsächlich in der gleichen Stimmung wie alle andere Musikinstrumente und diese ist gleichschwebend temperiert. Die Akkordeonstimmung ist eigentlich nur die reine Mathematik, sonst nichts - nicht mehr und nicht weniger. In Zahlen die 12te Wurzel aus 2 bezogen auf den Kammerton, und kein Geheimnis und bestimmt kein Verkaufsargument für ein Akkordeon. Umgangssprachlich wird mit hohnerstimmung nur das Schwebungstempo des Tremolos bezeichnet wobei ein Akkordeonorchester angepaßtes Schwebungstempo gemeint ist. Es ist heute jedem Akkordeonhersteller möglich ein vom Kunden gewünschtes Schwebungstempo so einzustimmen daß das Schwebungstempo zum Akkordeonorchester paßt. Der Klangcharakter des Akkordeons wird aber von den Amplituden der Teiltöne (Obertöne) im Klangspektrum bestimmt und dieser ist natürlich reine Geschmackssache, denn Klang kann man schlecht diskutieren. Da muß man schon genau hinhören um herauszufinden ob er einem gefällt.

Ich will die besten Stimmplatten !

Um Gotteswillen ! Bitte nicht ! Der Platz auf dieser Webseite reicht nicht aus um das Thema Stimmplatten nur ansatzweise zu behandeln, sonst lesen Sie heute Nacht noch. Es geht doch nichts über ein gutes Beratungsgespräch mit unseren absolut kompetenten PIGINI Akkordeonspezialisten im Fachhandel ! Ohne jetzt in den Ameisenhaufen zu stechen und einen shitstorm auszulösen nur soviel in Kürze : Die Stimmplatte wird leider von vielen Akkordeonisten sehr einseitig und isoliert betrachtet, heißblütig diskutiert, verteidigt, hochstilisiert, mystifiziert und auch noch maßlos überschätzt. Über Stimmplatten wird viel zuviel geredet und es gibt unzählige Stimmplattenflüsterer die nicht müde werden ihr Halbwissen in wunderschöne Stimmplattengeschichten zu verpacken und sensationsversessen an den Mann zu bringen. Und je älter das Akkordeon umso größer sind die Märchen. Uralten Stimmplatten werden wundersame und mystische Klangeigenschaften zugeschrieben die mit realer Physik und angewandter Akustik nichts zu tun haben. JETZT HÖREN SIE DOCH MAL GANZ GENAU ZU : "Die allerbesten Stimmplatten alleine helfen Ihnen auch nichts wenn das "Drumherum" nichts taugt !" Um die Stimmplatten herum gibt es noch etwas viel wichtigeres. Genau ! Das Akkordeon ! Und da fängt das ganze erst an. Wer das Akkordeon durch die Stimmplatte betrachtet schaut durchs Schlüsselloch und hat überhaupt nichts verstanden.

Tremolo

Also gut - dann eben jetzt doch noch etwas zum heiligen Thema "Akkordeonstimmung". Wenn wir jetzt also nach langem Suchen und Besinnen endlich einmal die richtigen und natürlich die allerbesten Stimmplatten der Welt für unser Akkordeon, das wir uns bauen lassen wollen, gefunden haben (die auch noch extra - natürlich ausschließlich von Hand angefertigt, und garantiert nur für unser Akkordeon ganz alleine und sonst nichts, von einem uralten Mann der ganz alleine draußen zurückgezogen im finsteren Wald sitzt und mit Geheimwerkzeugen die niemand sehen darf arbeitet und weiß wie man die allerbesten Stimmplatten der Welt macht, solche Stimmplatten die niemand sonst auf der ganzen Welt machen kann, auch die besten italienischen Hersteller nicht, vielleicht noch der alte gola aber der ist ja schon gestorben deshalb gibt es ja heute keine gola Stimmplatten mehr die was taugen bis auf die paar die in seinen früheren Akkordeons noch eingebaut sind, aber 20% davon sind verrostet und weitere 20% abgerissen, ach wenn man die nur alle ausbauen könnte um neue Akkkordeons drumherumzubauen... ja und weil der uralte Mann im finsteren Wald der einzige auf der ganzen Welt ist der sowas kann, und andere können das ja sowieso niemals lernen, den aber komischerweise niemand kennt, gerade deswegen ist es ja ein Geheimtipp, ( Hilfe..!! .  ich kann nicht mehr..!!. )      - hergestellt wurden...)    dann müssen wir diese Stimmplatten jetzt nur noch stimmen.     Na endlich !  Oben steht : Die Akkordeonstimmung ist eigentlich nur die reine Mathematik, sonst nichts - nicht mehr und nicht weniger. In Zahlen die 12te Wurzel aus 2 bezogen auf den Kammerton. Aber halt - da ist ja noch das Tremolo, dem man wundersame Klangeigenschaften zuschreibt und das in der Lage ist ein Akkordeon so unverschämt gut und unkopierbar einzigartig zu personalisieren.       Geschafft.       Ende der Einleitung. Na Gottseidank. Und jetzt bewegen wir uns vom schönen Akkordeon Stimmplattenmärchen wieder langsam in Richtung wahre Realität.              Im Musiklexikon wird das "Tremolo" bezeichnet als "die möglichst schnelle Wiederholung des gleichen oder eines Nachbartones oder eines Akkordes", bei Streichinstrumenten durch raschen Bogenwechsel, beim Klavier wird durch schnelles Anschlagen der Tasten "tremoliert" damit der Ton nicht verklingt. Beim Akkordeon trifft diese Beschreibung NICHT zu. Das Tremolo wird beim Akkordeon durch Schwebung erzielt, durch eine absichtlich von der gleichschwebend temperieren Stimmung abweichende, verstimmte, separate Zungenreihe, den Tremolochor. Durch Zusammenklang von auf Null gestimmter 8 Fuß Zunge und der 8 Fuß Tremolozunge entsteht eine Schwebung. Die Schwebung ist ein Sonderfall der Überlagerung. Durch die Überlagerung zweier eng benachbarter Frequenzen (den Zusammenklang zweier 8 Fuß Tonzungen) entstehen physikalisch zwei Schwebungsfrequenzen. Eine Schnelle (f1+f2):2, das ist die halbe Summenfrequenz, und eine Langsame (f1-f2):2, die halbe Differenzfrequenz, das ist die Frequenz der Hüllkurve. Addiert man diese beiden Frequenzen in einer grafischen Kurve, sieht man daß sich die Augenblickswerte der (beim Akkordeon nicht rein sinusförmigen) Wellen gegenseitig periodisch verstärken und abschwächen (auslöschen). Es entsteht Amplitudenverstärkung und Amplitudenabschwächung. Die Hüllkurve ist das was man als hörbare "Tonbewegung" wahrnimmt und sieht in etwa aus wie mit den spitzen Enden aneinandergereihte Rugby-Bälle auf einer Zeitachse. Rechenbeispiel : Es kingt die Akkordeontonzunge a1 als auf Null gestimmte 8 Fuß Grundreihe mit 440Hz (Kammerton a1) zusammen mit der dazugehörigen a1 Tremolozunge von 442Hz, also eine um 2Hz verstimmte, von der Grundreihe abweichende Tonzunge. (höhergestimmt = Obertremolo, tiefergestimmt wäre Untertremolo). Die halbe Summenfrequenz=(f1+f2):2=(442+440):2=441Hz. Das a1 hat jetzt nicht mehr 440Hz sondern 441Hz. Diese Beschreibung gilt für 2 Tonzungen, man spricht hier auch von einem einchörigen oder einfachen Tremolo (es schwingen 2 Tonzungen, die Grundreihe und eine Tremolozunge). Hat man jetzt die Grundreihe mit 440Hz und 2 weitere Tremolozungen, eine oberschwebende mit 442Hz (Obertremolo) und eine unterschwebende mit 438Hz (Untertremolo) spricht man von einem Doppeltremolo. Beim Zusammenklang von 3 Tonzungen bleibt dann das a1 auf 440Hz stehen und es findet keine Verstimmung statt, wenn das Tremolo symmetrisch gestimmt ist. Die Frequenz der Hüllkurve ist die Schwebungsfrequenz = (f1-f2):2=(442-440):2=1Hz. (An dieser Stelle denken die Handzuginstrumentenmachermeister - so ein Quatsch das stimmt doch nicht, denn ich höre doch 2Hz - stimmt aber doch !) Denn eine Frequenz ist definiert als periodische Wiederholung eines wiederkehrenden Zyklus. Ein voller Zyklus (eine Periode) der Hüllkurve beginnt beim Wellenberg, geht durchs Wellental und wieder bis zum Wellenberg. Innerhalb EINER Periode der Hüllkurve hören Sie also ZWEI Tonverstärkungen. Anders betrachtet geht ein voller Zyklus (eine Periode) der Hüllkurve vom Wellental über den Wellenberg und wieder bis zum Wellental. Dann hören Sie innerhalb EINER Periode der Hüllkurve ZWEI Tonauslöschungen. Mit anderen Worten : Sie hören einen Ton von 441Hz der im Rhythmus von 1Hz lauter und leiser wird (schwebt). Bei einer Schwebungsfrequenz von 1Hz hören Sie also 2 Tonverstärkungen (oder Auslöschungen) pro Sekunde, das sind 2 hörbare Schwebungen pro Sekunde oder hochgerechnet 20 hörbare Schwebungen in 10 Sekunden. Erkenntnis : Man hört immer die DOPPELTE Schwebungsfrequenz. Aber man glaubt natürlich immer was man hört und das wird umgangssprachlich dann fälschlicherweise eben als "Schwebungsfrequenz" oder "Tremolofrequenz" bezeichnet, was aber so nicht stimmt. So kompliziert kanns Akkordeon sein (wenn man will)...

Welches Tremolo soll mein neues (PIGINI) Akkordeon haben ?

Beim Tremolo muß man genau unterscheiden, hier gehts zur Schwebungsberechnung. Die beste Methode ein Tremolo anzugeben ist in "hörbaren Schwebungen innerhalb 10 Sekunden beim Kammerton a1", denn das ist für jeden mit einer Uhr nachvollziehbar, handelsübliche Stimmgeräte sind zu grob und Profigeräte haben die wenigsten zur Verfügung. Die folgenden Zahlen geben die "hörbaren Schwebungen innerhalb 10 Sekunden beim Kammerton a1" an (das ist die DOPPELTE Schwebungsfrequenz) und sind keine alleingügltigen Angaben sondern als Empfehlung zu betrachten. 5chörige Standardbassinstrumente liegen bei ca 28 - 30. 4chörige bei ca 34 - 36. Alpenoberkrainermodelle bei ca 36 - 38. Alles was drüber ist geht in Richtung (agressives) franz. Mussette. Diese Angaben zählen zum Bereich Unterhaltungsmusik und Folklore, also für Standardbass- und Folkloreakkordeons. PIGINI Convertorinstrumente werden wegen der musikalisch klassischen Ausrichtung serienmäßig mit Nullschwebung (Nulltremolo) man sagt auch "unisono" (alle Chöre auf Nullschwebung oder schwebungsfrei) gestimmt. 4chörige Convertorinstrumente mit Cassotto in unisono Stimmung haben also zwei auf Null gestimmte 8 Fuß Chöre, einen weich klingenden im Cassotto und einen spitz, direkt klingenden außerhalb des Cassottos. Der Musiker kann diese beiden unterschiedlichen Klangfarben über die Registermaschine mit allen anderen Chören kombinieren, was attraktive Klangfarben (nicht nur) für die klassische Musik ermöglicht. Umgangssprachlich wird bei Convertorinstrumenten der 8 Fuß Chor außerhalb des Cassottos übrigens, wie es bei Standarbassinstrumenten üblich ist, ebenfalls als "Tremolo" bezeichnet, obwohl bei diesem schwebungsfrei gestimmten Chor ja gar kein Tremolo erklingt. Korrekter ist hier die Chorbezeichnung "8 Fuß außerhalb des Cassottos". Falls eine Schwebung bei Convertorinstrumenten gewünscht wird (vielleicht weil damit auch Unterhaltungsmusik gespielt wird) gehen der Erfahrung nach die Musiker beim Schwebungstempo bis MAXIMAL 25 hörbare Schwebungen innerhalb 10 Sekunden beim a1, eher noch niedriger. Das hängt ganz vom persönlichen Geschmack und der Musikliteratur ab. Beim Zusammenspiel mit Saiteninstrumenten (klassisch oder Stubenmusi) kann man ein Tremolo von (deutlich) unterhalb 20 empfehlen, damit der Akkordeonklang nicht zu stark dominiert, außer es ist gewünscht. Aber da gehen die Ansichten oft weit auseinander... Alles bisher beschriebene gilt nur für einen einzigen Ton, den Kammerton a1. Zu hohen Noten hin wird das Schwebungstempo des Tremolos schneller, zu tiefen langsamer eingestimmt. Die Zunahme des Schwebungstempos über den Tonumfang zu höheren Noten hin drückt sich in der Schwebungskurve aus und bestimmt den Klangcharakter des Akkordeons. Soviel zur Theorie. Und jetzt noch zu einen häufigen Tremolo Irrtum. Das Schwebungstempo wird allzuoft nur mathematisch betrachtet, das reicht aber nicht aus. Bei qualitiativ schlechten, obertonarmen Stimmplatten mit großen Luftspalt und dumpfen Klang ohne Brillianz muß man das Schwebungstempo verhältnismäßig stark "aufdrehen" damit das Akkordeon überhaupt noch einigermaßen attraktiv klingt. Bei A-Mano Stimmplatten kann man sich ein (sehr) niedriges Schwebungstempo "leisten" weil die Stimmplatte selbst bereits genügend Klangbrillianz mitbringt. Das Schwebungtempo ist also keine rein mathematische Größe sondern immer in Verbindung mit der jeweiligen Stimmplattenqualität zu betrachten. Und ein Doppeltremolo bei dem die Grundreihe im Cassotto liegt klingt eben auch weicher und weniger direkt als wenn sie außen auf der Planfüllung sitzt, wie z.B. bei franz. Mussette Akkordeons oder der Steirischen. Wenn Sie Ihr Akkordeon neu stimmen lassen möchten und dazu einen Klangeindruck eines Schwebungstempos haben wollen, dann gehen Sie am besten zum Akkordeonfachhändler und hören sich Schwebungstempo und Schwebungskurve (Tremolocharakteristik) verschiedener Akkordeonmodelle an. Wenn Sie ein anderes Tempo wollen, dann lassen Sie sich in der Werkstatt einen Akkordeonton auf das gewünschte Schwebungstempo einstimmen, dann bekommt man einen ungefähren Eindruck davon welches Tremolo einem gefällt. Diese ganze Tremolo Mathematik muß nun dafür herhalten um landestypische Tremolobezeichnungen wie Tremolo Americano, Orchestertremolo, Oberkrainertremolo, Solistentremolo, Wiener Tremolo, Bayrisches-, Fränkisches-, Hamburger- und Sächsisches Tremolo, und was sonst alles noch...ach ja, das absolut kopiergeschützte "Geheimtremolo" das nur der einzige und allerbeste Profilierungsmusiker hat und welches sein Akkordeon Wunderstimmungsflüsterer auch keinem Anderen nicht verraten und schon gar nicht einstimmen darf, ... zu beschreiben. Im Grunde handelt es sich aber nur um die Angabe eines Schwebungstempos und einer Schwebungskurve. Also Mathematik, gute Ohren und gesunder Menschenverstand. Mehr ist es nicht.

Was sind "PIGINI Turbo Stimmplatten" ?

PIGINI Turbo Stimmplatten wurden durch intensive Klangforschungen im Hause PIGINI mit der Zielvorgabe "größere Schallamplitude" bei gleichzeitig "höherem Obertonspektrum" entwickelt. Die patentierten PIGINI Turbo Stimmplatten wurden erstmals beim Konzertbayan PIGINI NOVA eingesetzt und sorgen auch im Modell PIGINI CARUSO für unerreicht druckvollen und absolut satten Cassottosound. Soviel können wir an dieser Stelle verraten, mehr Details über die patentierten PIGINI Turbo Stimmplatten finden Sie im PIGINI Katalog >>> learn more  PIGINI ist übrigens der einzige Akkordeonhersteller der im eigenen Hause die Vorstimmung der Stimmplatten komplett vollautomatisiert mit Robotertechnik vornimmt. Davon sind alle anderen Akkordeonhersteller noch unendlich weit entfernt ! 

Was ist ein Schweinetremolo ?

Ein umgangssprachlicher Begriff aus der Akkordeonszene. Als sogenanntes "Schweinetremolo" wird ein dreichöriges Tremolo (Doppeltremolo) bezeichnet bei dem die Grundreihe (die mittlere 8 Fuß Zunge die auf 440Hz gestimmt ist) abgeschaltet ist (herausgezogen wird). Es schwingen also nur die 2 Zungen von Untertremolo und Obertremolo ohne Grundreihe, dadurch verdoppelt sich die Schwebungsfrequenz und der Klang wird agressiver, in hohen Tonlagen fast unerträglich. Siehe auch "Tremolo" auf dieser Seite. Wenn dieses Register auf Ihrem Akkordeon nicht vorhanden ist und Sie es unkompliziert nachrüsten wollen finden Sie ein Rezept unter MIDI > "Registerabschaltung"

Was sind Schweineregister ?

Ein umgangssprachlicher Begriff aus der Akkordeonszene. Schweineregister sind Registerwiederholungen auf der Diskantseite, wenn für ein und dieselbe Registerkombination zwei Registknöpfe vorhanden sind.

Was ist der Unterschied zwischen vierchörigem und vierstimmigem Spiel ?

Vierchörig bedeutet, daß Sie ein Register mit 4 Chören eingeschaltet haben (ein Registersymbol mit 4 Punkten). Wenn Sie jetzt in diesem Register eine Taste drücken, werden über die Tonklappe(n) 4 Tonlöcher zusammen geöffnet und 4 Tonzungen erklingen miteinander. Vierstimmig bedeutet hingegen, daß 4 Tasten gleichzeitig gedrückt werden, es wird also ein vierstimmiger Akkord gespielt. Wenn wir das jetzt hochrechnen erklingen bei vierstimmigem Spiel in einem vierchörigen Register bereits 4x4=16 Tonzungen zusammen ! Noch schlimmer wird es wenn Sie auf einem fünfchörigen Akkordeon mit allen 5 Chören (im Tuttiregister) vierstimmig spielen. Dann erklingen bereits 5x4=20 Tonzungen miteinander. Rein musikalisch betrachtet ist das eigentlich - eine Sauerei ! Vom Luftverbrauch und Energieaufwand ganz zu schweigen. Entgegen der landläufigen Meinung daß ein (Voll) Akkordeon grundsätzlich 5 Chöre haben muß, ist weniger eindeutig mehr. Warum ? Fünf Chöre sind beim Akkordeon hauptsächlich wegen der vielen Wahlmöglichkeiten unterschiedlicher Registerklangfarben interessant. Das Tuttiregister mit 5 Chören wird von versierten Musikern eigentlich recht selten gespielt, genaugenommen nur dann wenn man hohe Lautstärke braucht, z.B. bei einem Schlußakkord. Oder wenn man sich in seiner Verzweiflung mit dem lautstärkebenachteiligten Akkordeon gegenüber Bläsern durchsetzen muß, wie man es manchmal bei Oberkrainerbesetzungen beobachten kann. Die elegantere Lösung ist ein gutes Mikrofonsystem, dann klingen nämlich auch die feinen Register bei geringem Balgdruck (Energieaufwand) kräftig. Mit einem 5chörigen Akkordeon im Tuttiregister grundsätzlich immer "volle Pulle" zu spielen ist genauso wie mit einem 450PS Auto immer Vollgas zu geben oder im Freibad am Sprungbrett grundsätzlich immer eine Bombe zu machen. 

Ich bin schon 75, für mich rentiert sich doch kein neues Akkkordeon mehr !

Mein lieber Herr Gesangverein. Heimat deine Sterne. Gehen Sie mit 85 wenns schmerzt auch nicht mehr zum Zahnarzt ? So lange werden wir es schon noch aushalten ??? Für das bischen was ich noch... und überhaupt wer weiß wie lange.... ?   Nun - gerade im fortgeschrittenen Alter wird es immer wichtiger die Ihnen noch zur Verfügung stehenden Lebensjahre mit der maximalen Freude und dem größtmöglichen Spaß an der Musik zu erfüllen. Dafür ist mir doch das allerbeste Handwerkszeug gerade gut genug ! Und jetzt kommen Sie mir blos nicht mit "Eine Alte ist besser als eine Neue". Die ernüchternde Antwort darauf steht weiter unten. Ein geschickter (PIGINI) Akkordeonverkäufer würde jetzt vielleicht noch sagen : Ewig schade. In jungen Jahren hatten Sie kein Geld und jetzt im Alter wollen Sie auch keins mehr ausgeben. Nun - da muß jeder selbst wissen mit was er zufrieden sein kann. Leider wissen viele nicht was ihnen entgeht, plagen sich mit der alten Schlagbohrmaschine noch ewig herum und hören frustriert und früher als nötig das Spielen auf. Wenn Sie mir die Bemerkung erlauben : Ein Qualitätsakkordeon können Sie auch einmal vererben. Dann werden diejenigen die nach Ihnen darauf spielen bestimmt genauso viel Freude an der Musik haben.

Mein Nachbar sagt er hat das weltbeste Akkordeon überhaupt und ich muß unbedingt das gleiche kaufen

Nun, es freut mich sehr daß Ihr Nachbar mit seinem Akkordeon so wunderbar zufrieden ist. Das kann bestimmt nicht jeder von sich sagen. Aber ich kenne Ihren Nachbarn natürlich nicht. Ich vermute mal er ist Anwender. Denn solche Statements kommen fast immer von der Gewöhnung an ein bestimmtes Instrument und stärken natürlich die Eigenbekräftigung ungemein. Man meint eben überzeugungsbewußt daß das eigene Akkordeon auch für andere optimal sein muß, weil es einem selber ja so gut paßt. Gottseidank sind nicht alle Menschen gleich. Würden Sie sich von einem Arzt operieren lassen der sein Wissen autodidaktisch erworben hat ? Ein Vogel ist kein Ornithologe.

Wie transportiere ich mein Akkordeon im Flugzeug ?

Stimmt es daß ein P Akkordeon besser als ein B Akkordeon ist ?

JA KLAR DOCH. Solchen Blödsinn hört man immer wieder. Ganz früher mal als Karl Moick noch den Stadl moderierte da hieß es "Zupan ist besser als Hohner". Ein Akkordeon kann nicht "gut" oder "schlecht" sein ! Hören Sie doch auf ein Akkordeon zu personifizieren !  (Ich konnte ihr einfach nicht wiederstehen, wie sie mich angesehen hat...hach ... ich mußte sie einfach kaufen... und jetzt ... schluchz... schaut sie mich immer noch so an)      Ja zum.... wie soll sie denn sonst auch schauen ? Mir wurde bei der Stimmung eines PIGINI SIRIUS Konzertbayans allen Ernstes einmal die Frage gestellt : "Glauben sie ein Akkordeon kann sterben" ? Ein Akkordeon ist kein Mensch ! Eine Steirische übrigens erst recht nicht ! Ein Akkordeon ist ein Handwerkszeug um die Sprache der Musik auszudrücken und es hat auch keine eigene Persönlichkeit sondern eigene Charakteristik und Eigenschaften. Manche Akkordeons haben sehr angenehme Eigenschaften, manche weniger, manche sind eben nur eine Ansammlung von Material. Welche Eigenschaften für Ihren musikalischen Weg die richtigen sind kann ich Ihnen hier nicht beantworten. Es kann in der Musik übrigens sehr vorteilhaft sein die Begriffe "gut", "besser" und "schlechter" durch "anders" zu ersetzen. Die einzige Persönlichkeit die in diesem Zusammenhang erwähnenswert ist, ist der Musiker. Denn er bestimmt was geschieht und nicht das Instrument.

Ist ein Akkordeon Topmodell nicht viel zu gut für mich ? Was meinen Sie ?

Meinen Sie ein Herr im fortgeschrittenen Alter ist von einer viel jüngeren Frau von vorne herein überfordert oder kann er das selbst entscheiden ? Also noch einmal ganz deutlich : "Das Akkordeon ist keine Person". Zu gut und zu schlecht gibt es nicht. Das Akkordeon ist was es ist. Ein Musikinstrument. Nicht mehr und nicht weniger. Aber ins Akkordeon wird natürlich viel hineininterpretiert und jeder sieht darin was er sehen will. Imaginäre Akkordeon Modellklassen haben vielleicht mit Rangordnung auf der Stufe der Leiter des Ansehens zu tun. (Die Anfänger spielen eine C..., die Fortgeschrittenen eine At..., die guten eine m... und die ganz guten eine g... - aber so gut werden wir ja sowieso nie, außerdem darf man ja darauf keine Folklore mehr spielen) Die Philosophie von PIGINI zu diesen bedauerlichen aber weitverbreiteten Akkordeonklischees ist eindeutig. Bereits im Jahr 2000 hatten wir ein Werbeprospekt gedruckt mit der Titelzeile : "Was hat eine berühmte Konzerthalle mit einer Folkloregruppe gemeinsam " ? Die Antwort auf der Rückseite lautete : "Das Akkordeon". Klassifizierende Erwartungshaltung kann nicht vorgeben welche Musik man auf welchem Akkordeonmodell spielen darf oder sollte, sondern der Musiker entscheidet was gespielt wird. Und im allgemeinen wissen Musiker wirklich sehr gut und ganz genau was gespielt wird. Bei PIGINI steht der Mensch und seine Musik im Vordergrund. Mit "zu gut" oder "zu schlecht" hat das alles überhaupt nichts zu tun. Und wenn Sie mir diese Bemerkung noch gestatten : In diesem Zusammenhang kann es bestimmt nicht schaden wenn man den aus hierarchischen Absichten ersonnenen allgegenwärtig umhergeisternden polarisierenden Mystifizierungsversuchen neutral gegenübersteht. Wenn sich einer einen Maserati kauft weil er sich an dem schönen Auto erfreut, ihn aber nur zweimal im Jahr an seinem Geburtstag und an Weihnachten fährt, ist doch nichts dagegen zu sagen wenn er damit glücklich ist. Er muß auch nicht Schumacher heißen.

Kann ich mit einem neuen Akkordeon auch besser spielen ?

Oh - das würde einen geschickten Akkordeonverkäufer wie mir wirklich sehr gefallen. Da würden die von uns autorisierten PIGINI Fachhändler alle zu Mega- und Gigastores aufblühen. "Besser spielen" ist ein sehr weit gefaßter Begriff, da müssen wir schon genau differenzieren. Ein neues Akkordeon läßt sich leichter bespielen und handhaben und unterstützt Ihr Spiel in bestmöglicher Weise. Es kommt Ihnen also sehr entgegen weil Ihnen ein ausgezeichnetes Handwerkszeug auch optimale Voraussetzungen bietet um Ihren musikalischen Weg gehen zu können. Ihr Spiel bekommt damit bessere Weiterentwicklungsbedingungen. Deswegen werden Sie aber nicht gleich doppelt so gut spielen können. Wenn Sie das wollen dann sparen Sie das Geld vorerst einmal und suchen sich einen guten Akkordeonlehrer. Mit fortschreitendem Studium werden Sie immer besser einschätzen können was Sie genau brauchen. Ihr Spiel können Sie auch auf einem Feuerholzakkordeon voranbringen. Der nächste Winter kommt bestimmt. Falls Sie sich in einer finanziell glücklichen Lage befinden müssen Sie sich das aber nicht unbedingt antun. Gehen Sie in die Fußgängerzonen und hören Sie den russischen Bayanvirtuosen zu.

Soll ich mein neues Akkordeon schonen ?

Nein. Damit würden Sie sich selbst einschränken und um die größte Freude bringen. Der Gedanke liegt zwar nahe denn gute Akkordeons kosten ja nicht wenig. Wenn Sie das bestmögliche musikalische Leistungsvermögen erreichen wollen ist es ratsam bei einem Akkordeon zu bleiben. Und der Zugewinn an musikalischer Erfahrung und die Freude am Musizieren die Sie haben werden bis Sie ein Instrument nach vielen Jahren überholungsbedürftig gespielt haben ist nicht mit Gold aufzuwiegen, vom Applaus einmal ganz zu schweigen.

Ich möchte mir ein 5chöriges Akkordeon kaufen, soll ich eine gebrauchte M Morino nehmen ?

Um Gotteswillen ! Ist ein guter alter deutscher VW Käfer immer noch besser als ein nagelneuer italienischer Ferrari ? Auch dann wenn er schon bald auseinanderfällt ?

Wenn Sie mehr zum Thema Morino Modellgenerationen, Morino M gebraucht kaufen ??? Und die uralten Akkordeonruhmesgeschichten.. Genau ! Die von der alten gola ! Die noch selbst gebaut wurde... erfahren wollen, dann ziehen Sie sich warm an und lesen Sie auf unserer Webseite unter "Gebrauchte" was Sache ist. Viel Spaß !

Wurde meine Morino bei EXCELSIOR hergestellt ?

Alles über die von EXCELSIOR hergestellten Morinis für hohner und die Gewa Modelle finden Sie unter Gebrauchte. 

Stellt PIGINI Hausmarken oder Eigenmarken her ?

Nein denn PIGINI hat bereits einen sehr guten Namen. Da muß man sich auf keine Experimente einlassen. PIGINI Akkordeons werden in der bewährten Top-Qualität mit dem Namen "PIGINI" in der vom Kunden gewünschten Ausstattung ausgeliefert.

Ich glaube italienische Akkordeons taugen nichts !

Na endlich ! Auf diese Bemerkung hab ich schon lange gewartet ! Glauben sollten Sie wirklich nur in einem religiösen Zusammenhang. Manche Dinge müssen wir verstehen, manche Dinge können wir nur erfahren. Mit "Glauben" hat das alles aber nichts zu tun ! Leider muß man immer wieder feststellen daß polarisierendes Schwarzweiß - Denken viel weiter verbreitet ist als Vernunft oder Einsicht. Deswegen geht aber Deutschland nicht unter. Italien erst recht nicht. Bei PIGINI steht übrigens einzig und allein der Musiker im Mittelpunkt. Nicht etwa eine instrumentenbezogene Ideologie aus verzweifelten "Kultivierungsversuchen", verkrampften Missverständnissen, Klischees und Irrwegen.

Soll ich ein Markenakkordeon eines renommierten Herstellers oder eine Eigenmarke kaufen ?

Das kommt ganz darauf an, manche tun es andere wollen es nicht. Die folgende überlieferte Akkordeongeschichte haben Sie vielleicht schon einmal als Mund - zu - Mund - Empfehlung gehört. Nein, sie beginnt nicht mit "Es war einmal" sondern so : Tief im finsteren Wald, ganz weit draußen da sitzt einer der baut die besten Akkordeons der Welt. (Pause) Aber (Pause) Keiner kennt ihn. (Pause) Soll ich für Dich den Kontakt zu ihm herstellen ?  (laaange Pause).  Märchen sind ja so gut für die Seele aber wachen Sie doch auf. Alle Akkordeon Eigenmarken werden in der Praxis entweder direkt beim Hersteller in Auftrag gegeben und fix und fertig eingekauft oder es werden die Komponenten z.B. in Italien oder Fernost eingekauft, zusammengesetzt und irgendwo fertig montiert. Jetzt noch schnell ein Namensschild vorn drauf und schon kann die eigene Preisliste gedruckt werden. Und schwuppdiwupp schon ist man etwas unabhängiger von Google geworden. Funktioniert übrigens prima im Folklorebereich, im Standardbassbereich schon zäher, bei Konzertakkordeons gar nicht. Über Kleinserien kommen die meisten nur schwer hinaus. Die Wertbeständigkeit sollte man sich genau anschauen denn der Wiederverkaufswert scheitert oft am unbekannten Markennamen und liegt in vielen Fällen auch deutlich unterhalb renommierter Akkordeon Markenhersteller. Die Listenpreise sind dagegen oft gleich oder höher. Entscheiden Sie. Ein paar Stimmplatten mit einer Mechanik versehen, in eine Holzkiste hinein packen und vorne einen Namen draufkleben das können viele. Eine Akkordeon Qualitätsmarke aufzubauen dauert mehrere Generationen.  

Ich komme beim Akkordeonkauf im Internet nicht mehr weiter, was soll ich machen ?

Kein Wunder ! Wiviele Stunden surfen Sie schon ? Mit wiviel Kannen Kaffee ? Mit Klicken und Wischen alleine hat noch keiner das richtige Akkordeon gefunden. Vielleicht ist es jetzt doch an der Zeit den Allerwertesten einmal hochzuheben und zum PIGINI Fachhändler zu gehen. Wer diesen Zeitpunkt übersieht kommt irgendwann in die Lage daß er überhaupt nichts mehr weiß obwohl er doch schon alles gelesen hat. Das nennt man Überinformation. Das kann sehr frustrierend sein denn der Speicher ist voll, die Aufnahmefähigkeit erschöpft, Ende mehr geht nicht und alles scheint umzukippen. Und dann beginnt die gefährliche Talfahrt auf der Straße der Siebengescheiten nach Neunmalklughausen, Kreis Halbwissen. Am Ortsschild hängt ein Akkordeon. Entschuldigen Sie bitte diese sehr deutlichen Worte aber Akkordeonfachhändler berichten uns von derart verdrehten Kunden wo es über eine ganze Stunde Beratungsgespräch braucht um bei der Suche nach dem richtigen Akkordeon überhaupt wieder einigermaßen auf geraden Kurs zu kommen. Bitte surfen Sie nicht so lange bis Sie ein Akkordeon zusammengestellt haben das es gar nicht gibt. So weit muß es doch nicht kommen. Jetzt gehen Sie doch endlich zum Akkordeonhändler Ihres Vertrauens und nehmen Sie genügend Zeit mit. Oder wie lange wollen Sie denn noch warten ?

Ich will mir aber unbedingt ein Spezial Akkordeon Sondermodell bauen lassen !

Prima, dann tun Sie das. PIGINI steht Ihnen mit allem know how seiner besten Akkordeonbaumeister zur Verfügung. Wir stellen aber hier nicht alle Ausstattungsvarianten ins Netz. Warum ? Um unsere Kunden nicht vollständig zu verwirren. Denn es gibt zwar viele Möglichkeiten ein Akkordeon mit Zusatzoptionen auszustatten, zu verändern und zu bestücken aber nebenbei bemerkt ist in nicht wenigen Fällen nicht alles sinnvoll und viele Ausstattungsvarianten schließen andere Varianten wieder aus. Ein Auszug : Wir machen z.B. auf Wunsch : Doppeloktav statt Mussette, Balgfarbe, Quintmix 2 2/3 Fuß, M3 beim SIRIUS in 4+8+16 oder 8+8+16 Fuß, reinweiße Tasten, Perlweiße Tasten, komplett schwarze Tasten, elfenbeinfarbige Tasten, echte Muschelperlmutt Diskantknöpfe, Kammerton 440Hz 442Hz. Schwebungstempo des Tremolos, symmetrisch oder assymetrisch auf Wunsch, anderer Grill (Diskantverdeck). Diese Auswahl könnte man noch weiter fortsetzen. Manche Wünsche kosten Aufpreis, andere nicht. Das ist ein richtig komplexes Thema und natürlich gibt es immer wieder Anfragen bei denen sich Musiker als "die gescheiteren Akkordeonbauer" beweisen möchten, was oft zu Ergebnissen führen kann die mit einem PIGINI Serienmodell und der Akkordeonphilosophie eines Spitzenherstellers nicht mehr viel gemeinsam haben. Sie können Ihre PIGINI gerne personalisieren, konstruieren müssen Sie sie nicht. Das können Sie getrost uns überlassen, die Akkordeonprofis von PIGINI brauchen in der Konstruktion selbstverständlich keine Nachhilfe. Ohne fachkompetente Beratung geht es nicht, und ohne präzise Modell- und Fertigungskenntnis schon gar nicht. Viel hilft nicht immer viel und manchmal ist weniger mehr. Und deswegen ist WICHTIG : Bitte besprechen Sie Ihre Wünsche nach Ausstattungsoptionen und Personalisierungen immer mit unseren akkordeonkompetenten Spezialisten im autorisierten Fachhandel. Weiter unten steht mehr über Ausstattungsoptionen.

Gibt es bei PIGINI ein 45 Tasten Standardbassakkordeon ?

Ja, das gibt es. PIGINI baut die SUPER KING und einige andere Standardbass Modelle auf Kundenwunsch auch mit 45 Tasten. Kinnregister- und Registermaschinenbelegung auf Wunsch ist möglich. Mit oder ohne Balghalter. Rechter Trageriemenbügel auf der Klaviaturrückseite. Verdeckstoff nach Wunsch. Ausgefräster Basschlüssel in der Basstufe wie bei den Konzertbajans SIRIUS und NOVA. Geöffnete oder geschlossene Basshaube. Fragen Sie uns.

Ich bin Pianist und spiele auch Keyboard in einer Band. Bestimmte Stücke würde ich aber gerne auf dem Akkordeon spielen. Ist das machbar ?

Können Pianisten Akkordeon lernen ? Wie kann ich vom Klavier aufs Akkordeon umsteigen ? Von Klavier auf Akkordeon umlernen ? (Was ist umlernen ???)

Ja, das ist wirklich eine sehr häufig gestellte Frage die immer wieder von Pianisten, Organisten, Hobby Klavierspielern und Keyboardern gestellt wird. Gerade deswegen weil bestimmte Stücke mit dem Akkordeon einfach lebendiger klingen und beim Publikum besser ankommen. Außerdem ist man mit dem Akkordeon beweglich, man kann eine lebhaftere Spielchoreografie zeigen und ist nicht ortsgebunden wie mit dem Keyboard. MIDI brauchen Sie da nicht im Akkordeon, das haben Sie ja schon im Keyboard. Aber mit einem guten Funkmikro können Sie mit Ihrem Akkordeon ins Publikum hinein gehen und kommen an die Leute viel besser ran. Bei alpenländischen- und Oberkrainerstücken kann man da richtig zünftige Gaudi machen, da gibts oft kein halten mehr. Aber auch beim "Marina Solo" sind Sie absolut präsent und können von Ihrer Liedbegleitung zur Melodieführung übergehen um in der Band einmal die Rolle des Frontman zu übernehmen, damit auch die Sänger mal Pause haben.

Zur Beantwortung Ihrer Frage : Ja natürlich ist das machbar ! Aber machen Sie bitte nicht die bekannten Pianistenfehler. Nein - keinesfalls sollen hier alle Pianisten über einen Kamm geschert und durch die Akkordeonbrille betrachtet werden, aber die Erfahrung hat gezeigt daß eben gerade von vielen (klassisch) ausgebildeten Pianisten immer wieder die gleichen Fragen kommen. Also dann : Der Wechsel von Klavier aufs Akkordeon ist nicht schwer - aber nur wenn man den richtigen Weg geht. Klavierspielen können Sie ja schon, aber meinen Sie bitte nicht daß Sie die rechte Hand des Klaviers einfach mal so auf das Akkordeon übertragen können, weil Sie diese ja schon auf Ihrem Klavier beherrschen. Ganz so einfach ist es doch nicht. Wenn Sie das tun erreichen Sie auf dem Akkordeon einen recht faden und flachen Sound und nach einiger Zeit melden sich evtl. Muskeln mit Schmerzen. Anmerkung damit Sie wissen wie Sie dran sind : Die folgenden Hinweise kommen von mir, einem Akkordeonisten der kein Klavier spielt, und sind das Ergebnis unzähliger Unterrichtsstunden und Kundenberatungen im professionellen Akkordeonvertrieb. Was im folgenden Text über den Pianisten steht gilt natürlich im weiteren Sinn auch für den Organisten, Hobby Klavierspieler, den Keyboarder und alle horizontalen Tasteninstrumente. Viele Pianisten stehen vor folgenden Problemen : Ein Hauptproblem beim Umstieg aufs Akkordeon ist die Umgewöhnung von der horizontalen in die vertikale Spielweise und daß sie sich dabei auf dem Akkordeon nicht auf die Finger sehen können. Rechts gehts ja gerade noch so, (wenn mans übertreibt gibts Nackenschmerzen), aber links ist es damit vorbei und man muß "blind" spielen. Dazu kommt noch die fehlende Anschlagsdynamik, die Akkordeontasten sind schmaler und benötigen wesentlich weniger Kraft beim Anschlag und der Tastenhub ist wesentlich geringer. Das nächste Problem ist der Zirkus mit der Balgführung, also die Handhabung des Balgs damit Töne überhaupt erklingen - und dann sollen sie auch noch schön klingen. Sich eine gute Balgführung zu erarbeiten ist vergleichbar dem Erarbeiten einer guten Handhaltung und Anschlagtechnik auf dem Klavier. Und überhaupt ist die ganze Kiste vor dem Bauch ein Fremdkörper. Wie komme ich vom Klavier aufs Akkordeon ? Beim Klavier fällt die Hand durch die Schwerkraft von alleine auf die Klaviatur, beim Akkordeon muß die Hand entgegen der Schwerkraft an der Klaviatur gehalten werden. Das Wichtigste aber ist : Beim Klavier wird die Tonbildung (Lautstärke, Dynamik, Akzente..) durch den Tastenanschlag erreicht und alle Pianisten haben dieses "Klavierprogramm" fest in Ihrer Motorik gespeichert. Beim Akkordeon wird die Tonbildung durch BALGFÜHRUNG erreicht. Sie müssen jetzt die Tastatur des Akkordens nicht neu erlernen aber Sie sollten sich unbedingt eine spezielle Motorik aneignen um ein Akkordeon auch instrumentengerecht bespielen zu können. Bevor Sie überhaupt das Akkordeonspiel beginnen ist es ratsam sich zunächst einmal von einer meist klaviertypisch oberflächlichen Betrachtungsweise zu befreien das Akkordeon sei eine Kopie des Klaviers in vertikaler Bauweise. Eben nicht, das Akkordeon ist ein eigenes Instrument und muß genauso instrumentengerecht erlernt und bespielt werden wie jedes andere Musikinstrument auch. Auch wenn es mit einer PIANO Klaviatur ausgestattet ist, ist es kein Klavier. Wenn man an ein Motorrad einen Beiwagen heranschraubt ist es auch kein Motorrad mehr sondern ein Gespann und man muß das Fahren damit komplett neu lernen. Die Lösung für den Umstieg vom Klavier aufs Akkordeon heißt : Tastenanschlag beim Klavier = Balgführung beim Akkordeon. Oder : Die Kraft in den Fingern wird durch die Kraft in Rücken- Schulter, linker Ober- und Unterarmmuskulatur ersetzt. Mit anderen Worten : Es bringt nichts auf einer Akkordeontastatur wie beim Klavier (entschuldigen Sie) "herumzuhauen" und den Balg nur als "Luftpumpe" zu benutzen. Es wird nicht lauter ! Sie können den Ton so nicht formen und nach einiger Zeit bekommen Sie höchstwahrscheinlich Verspannungen, weil Sie "Klaviermuskeln" benutzen die man beim Akkordeon nicht braucht. Je größer die Lautstärke bei Zugspiel umso höhere Betätigungskräfte brauchen die Tasten, weil durch den Balgunterdruck die Tonklappen der Klaviatur angesaugt werden und diese Kraft zur Tastenfederkraft addiert wird. Besonders beim ff Spiel tendiert man dazu sich mit steigendem Energieeinsatz auch stärker hineinzusteigern und Tasten und Knöpfe mit höherer Kraft anzuspielen als es nötig ist. Stichwort Musikantenstadlchoreografie. Gerade da gilt : Die Finger müssen immer leicht gehen, nur mit soviel Tastenkraft wie nötig und Lautstärke, Dynamik und Tonbildung wird mit nur dem Balg gespielt. Ihre Aufgabe ist also aus Ihrer Klaviermotorik heraus eine Akkordeonmotorik aufzubauen. Und da stellen nicht wenige Pianisten fest daß sie plötzlich mit neuen Muskeln spielen sollen auf die sie überhaupt keinen Zugriff haben. (Ja, jaaa ich weiß ganz genau was Sie jetzt denken.. - aber es ist wirklich so. Deswegen nocheinmal in aller Deutlichkeit : SIE HABEN AUF DIESE MUSKELN KEINEN ZUGRIFF !!! Und wenn Sie erst an die Muskeln denken müssen ist es sowieso schon vorbei !). Fast möchte ich behaupten daß die meisten Pianisten (auch wenn Sie es jetzt wieder garantiert absolut nicht glauben wollen) einen erfolgreichen Umstieg aufs Akkordeon alleine so nicht zufriedenstellend hinbekommen werden denn sie haben sich über viele Jahre hinweg Tastenanschlags Automatismen angeeignet die Ihnen beim Akkordeon plötzlich hinderlich sind und es muß der Zugriff auf neue Muskeln aktiviert werden die Sie als Pianist bisher beim Spiel so überhaupt nicht gekannt und nicht gebraucht haben. Und für Keyboarder ist vortragssicheres Akkordeonspiel im stehen noch ein extra Thema. Aber ich gehe hier bewußt nicht auf alles ein um zu vermeiden daß mit diesen Informationen im eigenpädagogischen Selbstversuch Mißbrauch betrieben wird. (Was ? das haben Sie schon.getan...ich wußte es doch...  na dann hoffentlich recht erfolgreich!) Und deswegen ist es wirklich absolut empfehlenswert auch wenn Sie es bestimmt partout nicht vorhatten : SUCHEN SIE SICH EINEN GUTEN AKKORDEONLEHRER !!! (Und bitte NICHT den selbsgelernten Volksmusik Lehrer aus der Nachbarschaft !!! .Hilfe ich kann nicht mehr...) Oder zumindest eine(n) (virtuosen) Akkordeonisten(in) mit einer guten Ausbildung, am besten auf Konzertniveau. Denn wenn Sie den Umstieg aufs Akkordeon gleich RICHTIG lernen müssen Sie später nicht UMLERNEN. Dann ist es schon passiert und das kostet Sie viel mehr Zeit als es von Anfang an gleich richtig anzugehen. Zur linken Hand : Manche Pianisten scheuen das Erlernen der linken Hand auf dem Akkordeon ohne zu wissen daß sie sich in einer sehr glücklichen Lage befinden. Denn das ist nicht schwer, alles ist harmonisch logisch aufgebaut und Akkorde sind viel müheloser als beim Klavier mit einem einzigen Knopf erreichbar. Deswegen heißt es ja auch "Akkord"eon. Dagegen ist für Akkordeonisten das Erlernen der linken Hand auf dem Klavier eine viel größere Herausforderung. Noch eins : Machen Sie nicht den Fehler zu glauben : Das Dachbodenakkordeon vom Vater Ihres Vaters des Vaters ..des.. Urururgroßvaters würde schon reichen für die paar Stücke, da bleiben Sie lieber gleich bei Ihrem Klavier. Auf einem Schrotthaufen spielen Sie garantiert nicht lange Akkordeon. Außerdem haben Sie mit dem Erlernen der Akkordeon Spieltechnik genug zu tun, da sollten Sie sich nicht auch noch zusätzlich mit einem schlechten Instrument herumplagen müssen das Ihr Vorwärtskommen ausbremst. Als Pianist sind Sie bereits sehr gute Tastaturen gewöhnt und alle Pianisten haben eine sehr präzise Klangvorstellung was da an den Ohren ankommen soll wenn Sie ein Musikinstrument ansprechen. Von daher kann man von einer gebrauchten Atlantic mit Plastiktasten nur abraten (und wenn sie noch so billig ist). Spielen Sie lieber auf einem Schrottklavier oder auf einem Flügel ? Auf welchem Klavier haben Sie gelernt ? Abschließend soll natürlich eine geschickte Empfehlung nicht fehlen. Ein Modell für das sich nicht wenige Pianisten aus gutem Grund entscheiden ist das PIGINI Professional P37 Cassotto.

Akkordeon Spezialwerkzeug - "ja das hab ich doch schon alles"

Ja - das meinen viele. Zunächst mal. Zumindest diejenigen die unseren HAtools Katalog noch nicht heruntergeladen haben - dann nicht mehr ! Wers nicht glauben will findet hier den Beweis.

Ihr Akkordeon Spezialwerkzeug kostet aber nicht gerade wenig Herr Aumüller !

Genau ! Denn hochwertiges Akkordeonwerkzeug hat auch seinen Gegenwert. Außerdem finden erfolgreiche Unternehmer immer Nachahmer ! Das ist geradezu eine Auszeichnung ! Eine Baumarktzange die mit Heimwerkerfertigkeiten in der Hobbywerkstatt als Einzelstück schnell mal umgebaut wird, um sie dann im Internet als weltbeste - Akkordeon - Spezial - Kugelzange anzupreisen, hat eben auch einen ganz anderen Stellenwert als eine ausgereifte HAtools Präzisions - Kugelzange, welche in exklusiver Serie angefertigt wird. Ja - im Internet glänzt natürlich alles wie Gold. Leider merkt man das erst beim Arbeiten, welches Werkzeug man sich da angeschafft hat. Kenner wissen das und unsere Kunden bestätigen das immer wieder. Umgebaute Baumarktzangen die als Pseudo - Akkordeonspezialzangen angeboten werden, haben alle einen großen Nachteil : Sie sind WEICH ! Sonst könnte man sie ja gar nicht bearbeiten. Und es gibt viele Fälle bei denen Kunden, nachdem sie sich billigen Ramsch zugelegt haben, auf das HAtools Präzisionswerkzeug zugreifen ! HAtools Akkordeon Spezialwerkzeug gibt es übrigens seit 1998, ich war damals der Erste, der mit professioneller Entwicklung und Verkauf angefangen hat. Der erste HAtools Katalog hatte damals eine einzige DIN A4 Seite, heute umfaßt er über 50 Seiten und wird ständig erweitert.

Ich repariere Akkordeons und möchte mich selbstständig machen. Brauche ich dazu eine Meisterprüfung ?

Klipp und klar NEIN! Der Beruf des Handzuginstrumentenmachers zählt seit der Novelle zur Handwerksordnung vom 01.01.2004 und nach gültiger Gesetzeslage zu den sogenannten "zulassungsfreien Handwerken". Das bedeutet im Klartext : Der Meistertitel ist zwar als Ausbildungsbezeichnung geschützt, für eine Selbstständigkeit oder Existenzgründung im Bereich der Akkordeonreparatur ist der Meisterbrief jedoch eindeutig NICHT erforderlich. Da die meisten Akkordeonreparateure sich auch mit dem Verkauf von gebrauchten und neuen Akkordeons beschäftigen, können Sie heute als Geschäftsinhaber ohne weiteres Ihr Gewerbe bei der zuständigen Industrie und Handelskammer anmelden. Und Sie glauben gar nicht wie viele Musikgeschäfte und Akkordeonbetriebe genauso angefangen haben. Wenn Sie als gewerbetreibender Händler Akkordeons verkaufen und reparieren wollen und den Fehler machen eine handwerkliche Betriebsform zu wählen, welche bei der Handwerkskammer anmeldepflichtig ist, brauchen Sie sich natürlich nicht zu wundern wenn man Ihnen dort erzählt daß Sie selbstverständlich eine Handwerksmeisterprüfung brauchen. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht : Die Handzuginstrumentenmacher Meisterprüfung ist nicht überflüssig aber auch NICHT erforderlich um einen Betrieb zu gründen, denn der Handzuginstrumentenmachermeister gehört zu den "zulassungsfreien Handwerken" ! Die Liste von Handwerksmeistern (aller Branchen) die in der Vergangenheit ihre Konkurrenz bei der Handwerkskammer angezeigt hatten weil diese einen Betrieb ohne Meisterprüfung führte ist endlos und meist ging es dabei nur um eines. Die aufkommende Konkurrenz auszuschalten. Diese Praktik spricht alleine schon für sich und wird hier nicht weiter kommentiert. Gottseidank müssen wir uns in einem modernen und offenen Europa nicht mehr mit den antiquierten Hindernissen von "Gilden und Zünften" aus dem Mittelalter herumschlagen. Das ist vorbei. Die gültige Gesetzeslage sieht so aus : Neuregelungen im Handwerksrecht. Zwei Gesetze zur Reform des Handwerksrechts wurden zu Weihnachten 2003 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Das Dritte Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften und das Gesetz zur Änderung der Handwerksordnung und zur Förderung von Kleinunternehmen. Die Neuregelung des Handwerksrechts enthält folgende Kernelemente: 1.) Der Meisterzwang wird auf 41 zulassungspflichtige Handwerke beschränkt. Alle übrigen 53 Handwerke sind zukünftig zulassungsfrei. Ihre selbständige Ausübung setzt KEINEN Befähigungsnachweis voraus, hierin sind die Musikinstrumentenbauberufe und auch der Beruf des Handzuginstrumentenmachers eingeschlossen. 2.) In sechs Berufen können sich erfahrene Gesellen in Zukunft auch in den zulassungspflichtigen Handwerken selbständig machen, wenn sie sechs Jahre praktische Tätigkeit in dem Handwerk vorweisen können, davon vier Jahre in leitender Position (auch wie schön...) 3.) Das Inhaberprinzip wird abgeschafft. Betriebe, die ein zulassungspflichtiges Handwerk ausüben, können jetzt auch von allen Einzelunternehmern oder Personengesellschaften geführt werden, die einen Meister als Betriebsleiter einstellen. 4.) Für Ingenieure, Hochschulabsolventen und staatlich geprüfte Techniker wird der Zugang zum Handwerk erleichtert (ach wie nett...). 5.) Neuen Handwerksunternehmen wird in den ersten vier Jahren nach der Existenzgründung eine abgestufte Befreiung von den Kammerbeiträgen gewährt. 6.) Mit der sog. kleinen Handwerksrechtsnovelle wird die selbständige Ausführung einfacher handwerklicher Tätigkeiten erleichtert. Nach der höchstrichterlichen Rechtssprechung unterliegen bereits nach derzeitiger Rechtslage Tätigkeiten, die innerhalb von 2 bis 3 Monaten erlernt werden können, NICHT dem Meisterzwang. Dies wird jetzt in der Handwerksordnung ausdrücklich geregelt. Allerdings dürfen einfache Tätigkeiten nicht so kumuliert werden, dass sie einen wesentlichen Teil eines Handwerks ausmachen. 7.) Das Handwerksrecht wird an die Erfordernisse der Europäischen Union angepasst. Das Verfahren für den Qualifikationsnachweis von Bürgern aus anderen EU-Staaten wird deutlich vereinfacht. Die neue Zugangsregelung für erfahrene Gesellen ohne gesonderten Kenntnisnachweis stellt eine weitgehende Annäherung an die Anforderungen an andere EU-Bürger dar. Damit wird die bestehende Inländerdiskriminierung abgebaut. Die Novelle stellt nach Darstellung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit den umfassendsten Liberalisierungsschritt im Handwerksrecht seit 1953 dar. (seit 1953 - da sind wir aber bald dran...) Sie werde zur Strukturverbesserung auf den Handwerksmärkten und so zu mehr Wachstum und Beschäftigung beitragen. Existenzgründungen im Handwerk werden erleichtert, vielfach nachgefragte Leistungen aus einer Hand wie (Akkordeon) Verkauf und (Akkordeon) Reparatur können zusammen angeboten werden und Innovationen besser umgesetzt werden. Damit werden Angebot und Nachfrage handwerklicher Leistungen insgesamt zunehmen. Mit der Neuregelung soll zudem die Freiheit der Konsumenten bei der Entscheidung über die Qualität der nachgefragten Handwerksleistung ebenfalls gestärkt werden, womit einem Grundprinzip der Marktwirtschaft mehr als bisher Rechnung getragen wird. Sofern eine unsachgemäße Handwerksausübung zu einer unmittelbaren Gefahr für Leben und Gesundheit führen kann und dies nicht durch andere Rechtsvorschriften abgewendet wird, ist der Meisterbrief weiterhin vorgesehen. Neben dieser sogenannten Gefahrengeneigtheit wurde zudem auch die Ausbildungsleistung bei der Klassifizierung der einzelnen Handwerke berücksichtigt. Zusammenfassung : Wenn Sie sich mit Akkordeonverkauf und Reparatur selbstständig machen wollen brauchen Sie KEINE Meisterprüfung, auch kein sonstiges Zertifikat. Den Rest regelt die freie Marktwirtschaft, Pfuscher bekommen keine Kunden und saubere Arbeit zu fairen Preisen spricht sich schnell herum.

Soll ich auf Knopfakkordeon umlernen ? 

Diese Frage wird häufig von Piano Akkordeonisten gestellt die sich vom Knopfakkordeon einen Fortschritt ihres Spiel erhoffen. Während die Piano Klaviatur die Töne in der Höhe anordnet, kommt beim Knopfakkorden die Breite hinzu. Die Töne sind also auf kleinerer Fläche angeordnet, da können Sie ohne Mühe über zwei Oktaven greifen. Viele meinen man könne mit einem Knopfakkordeon "mehr" oder "schneller" spielen weil man einen größeren Tonumfang erreicht, dem ist aber nicht so. Sie können wohl mehrere Noten gleichzeitig greifen als auf der Pianoklaviatur, aber erwarten Sie keine Wunder. Viel wichtiger als die Frage des Griffsystems ist ein guter Lehrer der Ihnen von vorne herein den Zugang zum neuen Griffsystem aufzeigt und Sie auf den richtigen Weg bringt. Wenn Sie bereits Pianoakkordeon spielen, müssen Sie eine bestimmte Zeit einplanen (das können Monate oder Jahre sein), um ihr bereits bestehendes Repertoire auf das Knopfakkordeon zu übertragen. Diese Energie können Sie auch dazu verwenden um sich auf Ihrem bereits erlernten System weiter zu entwickeln. Beim Akkordeonstudium kann ein Umstieg auf Knopf je nach Lehrer/Professor empfehlenswert oder nötig sein, viele Studenten studieren aber genauso auf einem Piano Bayan. Ob für Sie ein Umstieg von Pianoklaviatur auf das Knopfsystem sinnvoll ist kann hier nicht beantwortet werden. Suchen Sie sich einen guten Akkordeonlehrer und besprechen Sie das mit ihm.

Was ist das bessere System, Pianoakkordeon, Knopfakkordeon C-Griff, B-Griff oder Russisches System ?

Musik ist keine Systemfrage und das Griffsystem alleine ist nicht die Lösung. Gleiche Antwort wie oben : Suchen Sie sich einen guten Akkordeonlehrer und besprechen Sie das mit ihm.

Was macht den Preis eines Akkordeons aus ?

Die Kriterien, die den Preis, den der Musiker für sein Akkordeon bezahlt, bestimmen sind ohne Wertung der Wichtigkeit : Rohstoffqualität, Materialauswahl, Fertigungsgüte, Ausstattung und die musikalische Leistungsfähigkeit. Die verwendeten Rohstoffmaterialien entscheiden in hohem Maße  über die Wertigkeit eines Akkordeons. Die Fertigungsgüte ist relativ einfach nachvollziehbar und offenbart sich dem Musiker bei einem ausgiebigen Probespiel. Denn spätestens hier muß ein Instrument Farbe bekennen, und man merkt sehr schnell, ob es sorgfältig verarbeitet wurde, oder in der Produktion schnell durchgezogen wurde, damit man es preiswerter an den Mann bringen kann. Die musikalische Leistungsfähigkeit wird maßgeblich von der Qualität des Stimmenmaterials und dessen Verarbeitung bestimmt und natürlich von einer perfekten Mechanik mit geringen Spielgeräuschen und niedrigen Betätigungskräften. Wenn sich der Hersteller mehr Mühe macht und im Akkordeonbau einen größeren Aufwand betreibt, so dauert dies im Fertigungsprozeß bedeutend länger, als wenn man nur einfache Instrumente herstellt die aus vormontierten Fernost - Baugruppen zusammengesetzt werden. Letztendlich ist alles eine Frage der persönlichen Vorliebe, des eigenen Spielgefühls und des musikalischen Geschmacks, und da Akkordeonspielen eine sehr individuelle Sache ist möchten die meisten Musiker auch ein besonderes Instrument in ihren Händen halten.

Warum kostet eine PIGINI mehr als ein in Fernost hergestelltes Schülerakkordeon ?

Weil gravierende Qualitätsunterschiede auch einen höheren Preis rechtfertigen. Das kleine Preludio wird z.B. vom Herstellungprozeß genauso wie seine großen Geschwister, die Konzertakkordeons gebaut und weist deshalb auch als Führer der Einsteigerklasse die gleichen Qualitätseigenschaften und Leistungsmerkmale auf. Ein sehr häufig verkauftes Modell ist das PIGINI Preludio P36/3, 3 chörig mit 72 Bässen, weil es durch geringes Gewicht, ergonomische Form, perfekt mit Filzen gedämpfte, geräuscharme Mechanik und einem für seine Qualitätsstufe hervorragendem Preis - Leistungsverhältnis besticht. Im Einsteigerbereich verzichtet PIGINI hier bewußt auf Plastiktasten und baut eine traditionelle Holzkerntastatur ein, damit auch ein Kind von Anfang an auf das Fingergespür für eine leichtgängige und gut gedämpfte Klaviatur mit anständiger Seitenstabilität nicht verzichten muß. Aus dem gleichen Grund liefern wir das Modell nicht mit Nylon- sondern rundum mit weich gepolsterten Lederriemen aus, damit das lernende Kind den so wichtigen Tragekomfort an allen Kontaktstellen verspürt. Die geräuscharme und leichtgängige Bassmechanik spricht für sich selbst und hochwertige Stimmplatten bringen beim Preludio ein deutlich hörbares Klangerlebnis. Bei all diesen Eigenschaften versteht sich eines ganz von selbst - ein hoher Wiederverkaufswert -

Gibt es bei PIGINI eine "Kleine" mit der Spitzenmechanik einer "Großen" ?

- Ganz klar - wer einmal eine gute Holzkernklaviatur mit Zentralachskonstruktion gewöhnt ist, möchte eben nicht mehr auf einer Plastiktastatur spielen und anspruchsvolle Akkordeonmusiker geben sich sowieso nicht mit dem unterdurchschnittlichem Stimmenmaterial gewöhnlicher Schülerinstrumente zufrieden. Viele Akkordeonlehrer möchten ein schweres Cassottoinstrument nicht unbedingt zum Anfängerunterricht mitschleppen. Und deswegen sind Sie da beim Preludio P36/3 genau richtig. Für viele Musiker ist das Preludio ein Türöffner in die Welt der PIGINI Akkordeons.

Kann ich bei PIGINI ein Sondermodell nach meinen Vorstellungen bauen lassen ?

Ja. Sie können sich Ihre PIGINI nach eigenen Vorstellungen als "Maßanzug" bauen lassen, ein Instrument das speziell für Sie persönlich angefertigt wird. Pigini baut grundsätzlich alles was Sie sich wünschen, denn wir haben wirklich eine Menge Erfahrung im Akkordeonbau in der Vergangenheit sammeln können. Viele Akkordeonmodelle, Prototypen, technische Neuheiten, exotische Griffsysteme und was es sonst noch alles auf dem Weg zum modernen, hochentwickelten PIGINI Convertorinstrument gegeben hat, ist durch die Hände der PIGINI Spezialisten gegangen. Viele Systeme wurden auf den PIGINI Werkbänken abgeändert, beibehalten, wieder eingestellt - übernommen, verfeinert, optimiert...  Manche Prototypen waren technisch und musikalisch weniger zufriedenstellend, einige brachten eine bedeutsame Weiterentwicklung des Akkordeons auf dessen Weg zum heutigen hochentwickelten und ausgereiften Konzertinstrument. Die Grundlage hierfür war und ist immer die enge Zusammenarbeit zwischen den Musikern und dem Haus PIGINI. Sondermodelle bauen wir vorwiegend im Bereich der Oberklasseinstrumente. Dazu ist erfahrungsgemäß ein ausgiebiges Gespräch nötig, damit PIGINI auch weiß was sich der Musiker wünscht, welche Details er genau haben möchte, welche Literatur gespielt wird, und.. und.. und... Bei Schülerinstrumenten ist eine Sonderserie grundsätzlich auch möglich aber natürlich von einer Mindestabnahmestückzahl abhängig.

Kann ich bei PIGINI einen  Bayan bauen lassen und meine Blockstimmplatten dazu selbst anliefern ?

Leider nicht. Denn dieses Instrument gibt es bei PIGINI bereits.  - MYTHOS -

Mein Jupiter Bayan ist abgespielt, ich brauche jetzt endlich ein Neues Akkordeon. Welches PIGINI Modell kommt in Frage ?

Russische Bayanisten fragen uns grundsätzlich immer nach einer Blockstimmplatten Konstruktion wie man sie beim russischen Jupiter Bayan findet. Der russische Jupiter Bayan hat ja bekanntlich sehr brillianten Klang, welcher aber leider einer sehr großen Serienstreuung in der Fertigung unterliegt, und eine Mechanik die natürlich absolut viel zu wünschen übrig läßt. An das relativ sehr hohe Gewicht haben sich die meisten russischen Akkordeonisten gewöhnt. Das ideale Akkordeon wäre also die PIGINI Mechanik mit russischen Blockstimmplaten. Das gibt es ! MYTHOS, aber dieses Modell wurde in limitierter Auflage von 33 Stück gebaut und ist mittlerweile eingestellt. Russische Bayanisten bestätigen uns durchwegs daß PIGINI von allen Herstellern am absolut allerbesten die russische Musikerseele trifft. Kein Wunder - Lips und Semionov waren ja bei der Entwicklung der PIGINI BAYANS beteiligt. Mit NOVA und SIRIUS finden Sie Meisterinstrumente bei denen der Umstieg vom Jupiter wirklich sehr, sehr leicht fällt. Mit einer Spitzenmechanik die ein Leben lang hält, mit brilliantem Klang, geringem Gewicht und der noch viel wichtigeren perfekten Ergonomie die russische Bayanisten überzeugt. Trotzdem muß man sich klanglich neu orientieren. Ob dies das Richtige ist kann nur ein Probespiel klären. Der BAYAN 58 ist übrigens ein Modell das viele unserer russischen Kunden sehr gerne annehmen zu einem attraktiven Preis.

Weshalb klingt ein Bayan anders als ein Standardbass Akkordeon ?

Schon vor Jahrzehnten hat PIGINI als führender Hersteller den Begriff  "Bayan" von Grund auf geprägt und ist heute Taktgeber und Marktführer des Konzertakkordeons. Der Bayan ist die höchste Ausbaustufe des Akkordeons. Er hat Kinnregister, Convertor und Cassotto. Die klanglichen Unterschiede eines Bayans zum Standardbass Akkordeon sind konstruktiv bedingt und liegen in der technischen Gesamtkonzeption. Besonders bei den Bässen werden Sie feststellen, daß gerade die PIGINI Bayanbässe mit größtem, breitestem Fundament und einem konzertantem Klangspektrum erklingen und besonders spontan ansprechen. Hier kommen auch Stimmplatten mit größerer Mensur (Abmessungen) zum Einsatz, bei NOVA und SIRIUS sind die Bayanbässe (Grund- und Beibass) als Blockstimmplatte ausgeführt. Während beim Standardbassakkordeon maximal 5 chörige Bässe gebaut werden (bei EXCELSIOR auch 6 chörig) ist der Bayan mit bis zu 7 Basschören bestückt. Das sieht man am größeren Bassgehäuse. Die Bayanbässe klingen deswegen auch satter und voller als die Bässe eines normalen Standardbass Akkordeons. Die Akkorde des Bayans klingen weniger spitz (stechend) als beim Standardbassakkordeon, weil die Bayanakkorde keinen dritten Begleiter haben und somit die zweigestrichene Oktave beim Akkord nicht klingt wie beim Standardbassakkorden. Bayanakkorde klingen daher eher gedeckt und weniger spitz als ein Standardbassinstrument.

Ich bin vom NOVA und SIRIUS Bayanbass absolut begeistert. Kann mir PIGINI ein Standardbassakkordeon mit Bayanbass Blockplatte bauen ?

Das gibt es schon ! SUPER KING und CARUSO haben bereits serienmäßig eine Blockplattenkonstruktion im Grund- und Beibass. Trotzdem wird der Klang einer Standardbass Blockplatte konstruktionsbedingt nicht ganz so kräftig sein können wie der einer Bayan Blockplatte. Das liegt u.a. am geringeren Platzbedarf im Standardbassgehäuse, an Öffnungshub und Größe der Bass Tonklappen und der Durchlaßfläche der Registeröffnungen für die Luftversorgung, denn "durstige" Bayanblockplatten brauchen größere Tonklappen und müssen auch mit höherem Luftdurchsatz versorgt werden. Was viele dabei übersehen : Der Luftverbrauch der Bässe muß immer im sinnvollen Verhältnis zum Balgquerschnitt des Akkordeons stehen, damit in der Spielpraxis noch annehmbare Balgwege zustandekommen. Schlaumeier die an ein Standardbassakkordeon einfach einen Bayanbassteil anbauen werden enttäuscht feststellen daß die Bässe zwar schon klingen aber das Spiel sich am besten mit dem Begriff "Luftpumpe" beschreiben läßt. Man muß große Balgarbeit leisten und viel zu viel "pumpen" und so kann man nicht musizieren, denn mit Balgführung und Tonbildung ist es dann vorbei.

Baut PIGINI auch Instrumente mit vorgelagertem Manual 3 ?

Das "vorgelagerte Manual 3" besteht aus 3 extra Melodiebassreihen, die vor den Standardbassreihen angeordnet sind, diese Instrumente haben somit keine Convertor Bassmechanik. Wir werden oft von Akkordeonlehrern, die ihr Studium auf Instrumenten mit vorgelagertem Manual 3 absolviert haben, nach einem PIGINI Konzertinstrument mit vorgelagertem M3 gefragt. Denn diese Musiker haben sich natürlich auf das vorgelagerte Manual 3  eingespielt und möchten somit auch ihren einstudierten Fingersatz beibehalten. Wir werden deshalb häufig gefragt, ob ein SUPER BAYAN SIRIUS auch mit vorgelagertem M3 gebaut werden kann. In solchen Fällen bieten wir an Oberklasse Konzertinstrumente wie den SUPER BAYAN SIRIUS NOVA oder Bayan 58 auf Anfrage als Sondermodell mit vorgelagertem Manual 3 anzufertigen.

Baut PIGINI auch Freebass Akkodeons ?

PIGINI hat in der Vergangenheit sogenannte Freebass-, Einzelton- oder Melodiebass Akkordeons hergestellt, bei denen in der linken Hand nur Melodiebässe gespielt werden können, also keine gekoppelten Akkorde. Diese Modelle sind im Gebrauchtmarkt sehr häufig anzutreffen und werden von Akkordeonlehrern im Anfangsunterricht bei der Ausbildung für konzertantes Akkordeon als reine M3 Einzeltonakkordeons verwendet. Nachdem die Entwicklung der PIGINI Convertormechanik abgeschlossen war, wurde die Produktion der Freebassmodelle eingestellt. Das gleiche gilt für PIGINI Melodiebass Instrumente, die mit großen Bassknöpfen gebaut wurden. Heute schließt ein modernes PIGINI Convertorinstrument das Freebassmanual mit ein und bietet musikalisch beide Möglichkeiten sowohl im Manual 2, als auch im Manual 3 zu musizieren. Das einzige Freebassmodell im heutigen Programm ist das Kinderakkordeon Simba.

Baut PIGINI auch Instrumente mit Quintconvertor (Skudies Convertor) ?

PIGINI hat früher Instrumente mit Quintconvertor gebaut. Die Produktion dieser Instrumente ist offiziell eingestellt. Oberklasse Konzertinstrumente können auf Anfrage gegen Aufpreis als Sondermodell mit diesem System ausgerüstet werden, falls es überhaupt noch gewünscht werden sollte.

Was sind Multikinnregister ?

Durch Drehen der Kinnregisterknöpfe kann eine Voreinstellung für das Musikstück vorgenommen werden. Beim Niederdrücken des Kinnregisterknopfes im Spiel wird dann die vorgewählte Registrierung aktiviert. Die PIGINI Multikinnregistermechanik ist ein kleines mechanisches Wunderwerk und ermöglicht dem Musiker 15 verschiedene Kinnregistrierungen. Multikinnregister werden ausschließlich beim SUPER BAYAN SIRIUS Knopfinstrument eingebaut. In der „Millenium ®“Ausführung als "SIRIUS MILLENNIUM" ist das Instrument mit programmierbaren Multi - Kinnregistern erhältlich. Zusätzlich zu den Multikinnregistern kann auf Wunsch eine traditionelle Registermaschine am Keyboard eingebaut werden.

Kann ich ein Serieninstrument in Mussettestimmung anstatt in Doppeloktavstimmung bekommen ?

Instrumente in Doppeloktavstimmung sind wahlweise in Mussettestimmung erhältlich.

Kann ich meine PIGINI mit Quintmixtur bauen lassen ?

Ja. Wir bauen auch das als Quintmixtur bekannte 2 2/3 Fuß Register in Ihr Instrument ein. Bei Kirchenorgelklang Fans beliebt. Ein im Instrument serienmäßig bestückter Chor wird dabei durch den 2 2/3 Fuß Chor ersetzt.

Warum funktioniert das Passwort nicht ?

Zum anzeigen des Passwortfensters muß Ihr Browser das Ausführen von Skripts zulassen. Internet Security Programme können die Einblendung des Passwortfensters verhindern wenn das Ausführen von Skripts blockiert ist. Erlauben Sie das Ausführen von Skripts und schalten Sie Werbeblocker und Pop Up Blocker aus. WICHTIG : Es gibt 2 Passwortfenster auf unseren Webseiten, eines unter "Händler" für autorisierte PIGINI + EXCELSIOR Akkordeonfachhändler innerhalb des deutschen Vertriebsnetzwerkes. Das andere Passwortfenster unter "HAtools" um die Preisliste für den HAtools Akkordeonwerkzeug und Ersatzteilkatalog herunterzuladen. Verwechseln Sie diese nicht und stellen Sie sicher daß Sie Ihr Passwort in das richtige Fenster eingeben. Achten Sie auf Groß- Kleinschreibung und darauf, daß die Feststelltaste für Großschreibung nicht aktiviert ist. 

Wie verpackt man sein Akkordeon richtig für den Versand mit geringstmöglichen Transportrisiko ? Wie entfernt man die Transportsicherung beim Akkordeon ? Laden Sie hier unsere Akkordeon Versandhinweise herunter.  ACHTUNG : Reparaturen müssen VOR DEM VERSAND mit uns abgestimmt sein ! Versenden Sie ihr Akkordeon erst nachdem Sie von uns eine Bestätigung erhalten haben.

Was bedeutet DO, RE, MI, FA#  ?

Als italienischer Hersteller verwenden wir natürlich auch die italienische Bezeichnungen der Notenwerte. Die deutschen Notennamen C-D-E-F-G-A-H-C sind demnach DO-RE-MI-FA-SOL-LA-SI-DO. FA# = FIS, RE#=DIS, u.s.w.

Was unterscheidet den PIGINI - Convertor von anderen Konstruktionen ?

Einiges. Fast alle Akkordeonhersteller weltweit greifen auf die Convertormechanik der italienischen Firma GAMA zu, die sie als Zukaufkonstruktion bei der Herstellung ihrer Produkte verwenden, wenn es darum geht Akkordeons mit Convertor zu bauen. Die Komplettmontage der Convertormechanik erfolgt für die allermeisten Akkordeonhersteller im Hause GAMA. Einige wenige Hersteller kaufen diese Mechanikkomponenten beim Lieferanten GAMA als Teilesatz ein, um den Einbau der GAMA - Bassmechanik dann später im eigenen Hause vorzunehmen und somit die Einbau- und Montagequalität der GAMA Mechanik selbst besser kontrollieren zu können.

Bei PIGINI halten wir uns ausschließlich an die hauseigene PIGINI Convertormechanik. Diese höchst komplexe Convertor- Bassmechanik der PIGINI Instrumente ist nämlich eine Eigenentwicklung von PIGINI, ein kleines Wunderwerk der Feinmechanik das absolut geräuscharm und vor allem störungsfrei funktioniert. Mit der hauseigenen Convertormechanik, die für jedes einzelne Instrument ausschließlich und vollständig im eigenen Werk hergestellt wird, besitzt PIGINI ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal für den gesamten Bereich der Manual 3 Instrumente. An Hochschulen und Konservatorien hat sich schon lange herumgesprochen, daß der PIGINI Convertor durch seine mechanische Präzision hervorsticht und durch exakt spürbarem Druckpunkt im Manual 3 hohe Griff- und Spielsicherheit vermittelt. Nicht umsonst wird der PIGINI Convertor "das Meisterwerk im Akkordeon" genannt.

Baut PIGINI die firmeneigene Convertormechanik auch für andere Hersteller ein ?

Nein - und das aus gutem Grund. Mit dem Begriff "PIGINI Convertor" werden ausschließlich die im Hause PIGINI hergestellten Convertormechaniken und Instrumente bezeichnet. PIGINI baut die firmeneigene Convertormechanik ausschließlich in Instrumente aus der eigenen Produktion ein. Die firmeneigene Convertormechanik von PIGINI wird für keinen anderen Akkordeonhersteller und auch für keine Akkordeon Handelsmarke hergestellt. Und im Gegensatz zu anderen Herstellern von Konvertermechaniken findet bei PIGINI eine Fertigung für Fremdfirmen nicht statt. Aber Vorsicht beim Kauf : Es ist kein Geheimnis, daß einige Akkordeonhersteller und Akkordeonhändler versuchen preisgünstige Konvertorakkordeons vom Hersteller XY als Eigen- oder Billigmarke zu verkaufen und allzu gerne das Argument "wie ein PIGINI Convertor" oder "PIGINI Convertorsystem" im Verkaufsgespräch geschickt verwenden, um ihre Ware an den Mann bringen zu können. Es handelt sich dabei meist um Einsteigerakkordeons der Niedrigpreisklasse die bestenfalls mit einem Kopierversuch der "PIGINI Convertormechanik" ausgestattet sind. Weil "billiger" im Akkordeonbau nicht "besser" sein kann ist es PIGINI wichtig diesen kleinen Begriffsunterschied zu erwähnen. 

Und gerade deswegen gilt was viele Konzertmusiker bestätigen : Es gibt Konvertorakkordeons - und es gibt PIGINI.

Bei meiner PIGINI kommen einige Bassknöpfe nicht mehr heraus. Ist die Convertormechanik defekt ?

Nein - ist sie nicht. Bei PIGINI Convertorinstrumenten werden im eingeschalteten Manual 3 die obersten und untersten Bassknöpfe, die nicht mit klingenden Noten belegt sind automatisch freigeschaltet. Diese Bassknöpfe können im Manual 3 ohne spürbaren Widerstand niedergedrückt werden und verbleiben in dieser Position, bis durch Drücken der Convertor Schaltleiste in das Manual 2 (Standardbass) umgeschaltet wird. Beim Umschalten in das Manual 2 werden die freigeschalteten Bassknöpfe automatisch ausgerichtet und sind nach erfolgter Umschaltung mit den gekoppelten Akkordeon des Standardbass Manuals belegt. Die freigeschalteten Bassknöpfe im Manual 3 sind für den Musiker ein spürbares Erkennungsmerkmal daß das Manual 3 aktiviert ist.

Wie erkenne ich in welchem Manual sich die Convertorbassmechanik befindet ?

Im Manual 2 (Standardbass) sind alle Bassknöpfe mit aktiven Noten belegt. Im Manual 3 sind die obersten und untersten Bassknöpfe, welche nicht mit klingenden Noten belegt sind, freigeschaltet und fallen ohne Widerstand ein. Spüren Sie also daß einige der obersten und unteresten Knöpfe sich ohne Widerstand eindrücken lassen wissen Sie, daß sich die Mechanik im Manual 3 befindet. Ist dies nicht der Fall, so befindet sich die Mechanik im Manual 2.

Kann ich bei gedrückten Bassknöpfen den Convertor umschalten ?

Nein. Beim Umschalten des Convertors dürfen keine Bass- oder Akkordknöpfe gedrückt sein, ansonsten kann der Mechanismus beschädigt werden. Lösen Sie erst alle Bass- und Akkordknöpfe bevor Sie die Convertor Schaltleiste niederdrücken.

Was bedeutet die Angabe +R bei den Bassregistern  ?

R bedeutet "Raddoppio" das ist ein Oktavkoppel Schiebeschalter am Bassdeckel für verdoppelte Stärke im Bassbereich. Bei aktiviertem Oktavkoppelschalter erklingen die 12 tiefsten Töne des Basstimmstocks oktaviert automatisch eine Oktave höher mit, dies wird technisch durch zusätzliche Klappenöffnungen erreicht. Der Bass erklingt dadurch mit breiterem Fundament.

Welche Tastenbreiten gibt es bei PIGINI ?

Alle Pianoklaviaturen der PIGINI Akkordeons haben serienmäßig Tastenbreiten für erwachsene Hände. Alle PIGINI Pianoakkordeons sind serienmäßig mit einer traditionell hochwertigen Holzkernklaviatur ausgestattet - auch Einsteigermodelle wie das PIGINI Preludio. Das einzige Modell das mit schmalen Kunststoff - Pianotasten für Kinderhände gebaut wurde ist das PIGINI Modell Peter Pan Piano. Es existieren serienmäßig keine unterschiedlichen Tastenbreiten für ein und dasselbe PIGINI Modell.

Können zusätzliche Trageriemenbügel am Instrument angebracht werden ?

Selbstverständlich. Manche Musiker brauchen zusätzliche Trageriemenbügel für Ihre persönliche, individuelle Spielhaltung, z.B. an der Diskantrückseite rechts oben oder rechts unten. Die Bügel finden Sie im HAtools Katalog.

Ich möchte Trageriemen an mein Akkordeon anbringen, auf welche Seite muß der längere Riemen hin ?

Akkordeon Trageriemen bestehen aus dem breiten Schulter Oberteil und dem schmalen Unterteil. Die beiden Oberteile sind gleich lang, von den beiden Unterteilen ist einer länger und einer kürzer. Der längere Trageriemen wird an der rechten Diskantseite des Akkordeons, der kürzere Trageriemen an der linken Seite (Basseite) angebracht. 

PIGINI Seriennummer und Baujahrbestimung

Die Seriennummer finden Sie bei PIGINI Akkordeons bei abgenommenem Diskantverdeck auf der Aluminium Planfüllung. Die Seriennummer 814 wird modellbezogen z.B. für einen "Super King piano" genauso vergeben wie für den 814ten "Convertor 55P Senior C" oder den 814ten "Super Bajan Sirius". Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin daß PIGINI Akkordeons KEINE Typenschilder besitzen, so daß eine ldentifikation von außen nur mit Modellkenntnis möglich ist. Deshalb empfehlen wir die Seriennummer und das PIGINI Modell zu notieren um das Instrument eindeutig identifizieren zu können. Von der Seriennummer kann nicht auf das Baujahr geschlossen werden, trotzdem gibt es äußerliche Merkmale an denen man ungefähr das Alter einschätzen kann. Besonders bei zweifelhaften Online Angeboten gebrauchter PIGINI und EXCELSIOR Akkordeons ist es sehr ratsam die folgenden Informationen sehr genau zu lesen, damit Sie für eine Alte nicht mehr bezahlen als für eine Neue ! Ältere PIGINI Convertor- und Standardbassmodelle : Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre wurden die Vorgängermodelle der aktuellen PIGINI Convertormodelle hergestellt. Von außen erkennt man diese älteren Modelle durch einen deutlich größeren PIGINI Schriftzug mit 21mm hohen metall Einzelbuchstaben. Danach folgte der PIGINI Schriftzug mit 16mm hohen metall Einzelbuchstaben. Diese Modelle haben noch ein deutlich höheres Gewicht als die aktuelle Modellserie. Bis Januar 2013 wurde der Name PIGINI bei kleinen und mittleren Modellen mit einem Metallschild aufgeklebt und bei Topmodellen mit Metall Einzelbuchstaben in silber, gold oder schwarzchrom ans Gehäuse gestiftet. Ab Januar 2013 bis heute wird bei PIGINI und EXCELSIOR der selbstklebende Schriftzug aus Silberfolie verwendet. Das Topmodell NOVA ist mit einem Schild aus echtem Muschelperlmutt mit Aufschrift "NOVA" ausgestattet.  Ab ca Mitte 2014 wurde ein Designer Standfuß mit den 3 Farbringen der italienischen Landesfarben grün, weiß, rot, auf dem Bassdeckel eingebaut. Eine ungefähre Einschätzung in welcher Periode ein PIGINI Akkordeon hergestellt wurde finden Sie auf dem Schaubild der verschiedenen PIGINI Schriftzüge unter "Historie".

Wie kann ich die Modellbezeichnung feststellen ?

Wir weisen darauf hin, daß PIGINI Akkordeons keine Typenschilder besitzen, so daß von außen eine ldentifikation nur mit eingehender Modellkenntnis möglich ist. Um festzustellen ob es sich bei gebrauchten PIGINI Akkordeons um ein Modell mit "tipo a mano" oder ein Modell mit "a mano" Stimmplatten handelt muß, falls der Besitzer bei Gebrauchten keinen Kaufbeleg mit Modellbezeichnug mehr vorlegen kann, das Instrument geöffnet werden und das Stimmplattenmaterial von einem Fachmann beurteilt werden.

Wie kann ich das Alter eines gebrauchten SUPER BAYAN SIRIUS einschätzen ?

An der PIGINI Seriennummer. Im Gebrauchtmarkt existieren unterschiedliche Modellausführungen, weil PIGINI Konzertakkordeons grundsätzlich personalisiert, also nach Kundenwunsch wie ein Maßanzug ausgeliefert werden. Der SUPER BAYAN SIRIUS wird seit 1983 gebaut, im Jahr 2003 feierte PIGINI das "SIRIUS Festival 1001 Nacht" anläßlich der Produktion des SIRIUS mit der Modellnummer 1000. Über die Seriennummer bekommt man also einen ungefähren Anhaltspunkt, wie alt ein SIRIUS mit der Nummer 126 sein muß. Die Seriennummern sind bei PIGINI bedingt durch die Vielfalt der Modellvarianten und Ausstattungsoptionen nicht archiviert.

Welche Modellgenerationen und Weiterentwicklungen gibt es beim SUPER BAYAN SIRIUS ? Baujahrbestimmung von gebrauchten SIRIUS Modellen

SIRIUS Modelle bis Modelljahr 2000 haben 2 silberfarbene Aluminium Blockplatten im Grund- und Beibass, haben keine eingefrästen Basschlüsselsymbole in der Basstufe und der Knopfbayan hat nur 2 Diskantachsen. Ab Modelljahr 2000 wurde das Modell "Super Bayan Sirius Millennium" mit schaltbaren Multikinnregistern hergestellt. Ab Modelljahr 2000 haben alle SIRIUS Modelle zwei neue, schwarzeloxierte Blockplatten im Grund- und Beibass für optimierte Tonansprache, haben zwei eingefräste Basschlüsselsymbole in der Basstufe, und die weiterentwickelte optimierte Diskantmechanik mit jetzt 3, statt bisher nur 2 Diskantachsen beim Knopfbayan, für gleichen Klappenöffnungshub und eine ausgewogenere, besser ausbalancierte Klangabstrahlung des Diskants über alle Diskant Knopfreihen hinweg. Der "SUPER BAYAN SIRIUS" hat bis Modelljahr 2006 nur 7 Kinnregister, ab Modelljahr 2006 wurden 8 Kinnregister eingebaut. Das Modell "SIRIUS SYNTHESIS" (SIRIUS COMPACT) in Compact Bauweise wurde ab 2006, der "SIRIUS KYMA" ab 2018 hergestellt.

Kann man einen SUPER BAYAN SIRIUS mit der M3 Chorbestückung 4+8+16 (2+4+8) umbauen auf 4+16+16 (2+8+8) ?

Grundsätzlich ja,  jedoch ausschließlich nur mit dem Austausch des Bassteils gegen ein neues original Bassteil vom PIGINI Werk. Alles andere ist Pfusch. Ein fachlich und technisch korrekter Umbau eines bestehenden Bassteils in einer Akkordeon Reparaturwerkstatt ist hier nicht möglich. Warum ? Das Bassteil eines SIRIUS mit der Chorbestückung 4+8+16 hat eine andere Konstruktion als das Bassteil eines SIRIUS mit 4+16+16, das betrifft insbesondere die Geometrie der Luftzuführungsöffnungen, der Registerschieber und anderer Komponenten. Würde man ein Bassteil umbauen indem man der Einfachheit halber nur die Stimmen austauscht, so wäre das Resultat, daß die Luftversorgung der Stimmen zu gering ausfällt und das dürftige, klangliche Ergebnis eines umgebauten Bassteils somit bei weitem nicht dem eines SIRIUS Serieninstruments entspricht. Der Änderungsaufwand der Luftzuführungen ist jedoch derart hoch, daß hier das gesamte Bassteil nahezu komplett zerlegt werden müßte um es dann mit Originalteilen wieder neu aufzubauen. Deshalb ist es definitiv einfacher das gesamte Bassteil gegen ein neues auszutauschen oder besser gleich ein anderes Instrument zu kaufen. Grundsätzlich läßt die musikalische Leistungsfähigkeit eines umgebauten SUPER BAYAN SIRIUS im Vergleich zum ausgereiften PIGINI Serienzustand technisch und besonders klanglich immer zu wünschen übrig und stellt meistens einen schlechten Kompromiß zwischen Klangergebnis und dem meist unverhältnismäßig hohen Reparaturpreis dar. Lesen Sie hierzu im FAQ auch "Umbauten, Eigenaufbauten + Modifikationen".

Gibt es exklusive Verkaufsrechte für einzelne Händler ?

Nein gibt es nicht und hat es nie gegeben. Es existieren bei unseren Akkordeonfachhändlern keine exklusiven Verkaufsrechte für PIGINI Modelle. Verkaufsargumente daß besagtes PIGINI Modell "nur hier zu haben" ist, oder "als Sondermodell nur für uns angefertigt" oder "exklusiv nur für uns gebaut" wird und als "limitierte Sonderanfertigung nirgendwo anders zu haben" ist, sind völlig aus der Luft gegriffen und entsprechen nicht den Tatsachen des sehr gut organisierten PIGINI Akkordeonvertriebs. Für unsere PIGINI Kunden gilt folgendes : Alle Instrumente im Händlernetzwerk sind von gleicher Qualität und alle PIGINI Modelle, einschließlich Sonderanfertigungen, können in sämtlichen Ausstattungsvarianten über jeden von uns autorisierten PIGINI Fachhandelspartner gleichberechtigt jederzeit bezogen werden. Eine Fertigung mit unterschiedlicher Qualität für einzelne Händler findet NICHT statt.

Informationen für Akkordeonsammler

Die PIGINI Modellgeneration der 50er Jahre ist optisch durch Chromzierleisten und reichhaltigen schwarz-weiß Einlagen im Zelluloid geprägt. Im Katalog von 1952 findet man die Modelle AUGUSTA - I, Model 52, 2chörig / AUGUSTA - IV, Model 54, 2chörig / SUPERFISA IV, Model 76, 3chörig / SUPERFISA VIII, Model 80, 3chörig / MULTITONE, Model 120, 4chörig / und ORCHESTRA Model 130, 4chörig, alle Instrumente mit 120 Bässen, 41 Diskanttasten und Grill mit elliptischem Ausschnitt und Chromzierleisten. Die 2 erstgenannten Modelle haben 4chörigen Bass, die 4 letzgenannten 5chörigen Bass. Bis ca 1956 bzw Ende der 50er Jahre findet man auf den Instrumenten den Namen "Flli PIGINI" (Gebrüder PIGINI). Ab ca 1960 wurde dann der Name "PIGINI" angebracht.

PIGINI " CONCERTO " Modelle Ab ca 1960 wurden die PIGINI "Concerto" Modelle in Knopf- und Pianoausführung mit 3 extra vorgelagerten Manual 3 Knopfreihen gebaut. Mit ihrem Rhomboidgrill und in schlichtem, schwarzen Zelluloid gehalten, sehen sie den heutigen Convertormodellen optisch bereits sehr ähnlich. Bei diesen Modellen wurden Kinnregisterknöpfe in Champignonform eingebaut, die Führung der Kinnregister im Chassis übernimmt eine quadratische Messingschiene, eine Konstruktion die man übrigens auch bei den SIRIUS Instrumenten der frühen Modellgeneration findet. Das Gewicht dieser Modelle liegt deutlich über dem Gewicht vergleichbarer, aktueller PIGINI Instrumente.

PIGINI " ELLEGAARD " Modelle

PIGINI " ELLEGAARD special " Modelle wurden nach dem dänischen Akkordeonvirtuosen und Pädagogen Mogens Ellegaard benannt. Ellegaard hatte maßgeblich an der Entwicklung der PIGINI Convertormechanik mitgewirkt und seinerzeit auch das erste PIGINI SIRIUS Modell erhalten. Die PIGINI " ELLEGAARD special " Modelle wurden als Piano- und Knopf Convertorakkordeons in den Jahren von ca 1970 bis 1985 hergestellt. Der Firmenname PIGINI ist auf diesen Modellen nicht zu finden, sondern " ELLEGAARD special " und die Modellbezeichnung. Die Besitzer dieser Akkordeons schätzen besonders den überaus kräftigen und satten Bassklang mit sehr breitem Fundament, den man u.a. durch eine Konstruktion mit Winkelbass Stimmstock und "MAGNATERA" Stimmplatten erreicht. Die moderne Leichtbauweise war seinerzeit noch nicht auf heutigem Niveau, deshalb muß der Musiker bei diesen Modellen ein deutlich höheres Gewicht als bei vergleichbaren PIGINI Instrumenten der aktuellen Modellserie in Kauf nehmen.

"PIGINI hohner" Modelle

Von ca 1986 bis 1990 wurde ein Teil der PIGINI Modellpalette über Hohner vertrieben. Auf den Modellen findet man den Herstellernamen PIGINI und die Marke hohner. Im hohner Prospekt von 1987 findet man dazu folgenden Werbetext : "Viele Gründe wie Veränderungen in der Literatur oder neue Spieltechniken wecken im Akkordeonisten den Wunsch nach individuellen Optimierungsmöglichkeiten des Instruments. In Zusammenarbeit mit dem wohl bekanntesten Manual 3 Spezialisten P I G I N I werden diese Instrumente auf höchstem Qualitätsniveau gefertigt." Diese Modelle wurden in Castelfidardo, der Heimat des Akkordeons, von PIGINI hergestellt. Es handelt sich dabei um bauähnliche Vorgängermodelle der heutigen PIGINI Modellpalette, die jedoch nicht exakt vergleichbar mit den aktuellen Modellen sind. Die Modelle wurden mit unterschiedlichen Kinnregistern, Bässen und Ausstattungen gebaut. Diese Instrumente sind mittlerweile gut eingespielt und haben über die Zeit ihren eigenen, besonders warmen Klangcharakter entwickelt. Die Besitzer dieser Akkordeons schätzen besonders den überaus kräftigen und satten Bassklang mit sehr breitem Fundament. Die moderne Leichtbauweise war seinerzeit noch nicht auf dem heutigem Niveau, deshalb muß der Musiker bei diesen Modellen ein höheres Gewicht als bei vergleichbaren PIGINI Neuinstrumenten in Kauf nehmen. Um PIGINI Gebrauchtinteressenten einen Überblick über die damals von uns hergestellten Modelle zu geben stellen wir Ihnen eine Modelliste als Download zur Verfügung.

PIGINI Stimmplattenqualitäten in älteren Modellen

In älteren PIGINI Modellen, wie den ELLEGAARD und CONCERTO Modellen und auch den Vorgängermodellen der SIRIUS Baureihe wurden serienmäßig Stimmplatten eingebaut die mit einem " M " gekennzeichnet sind. Das M steht für den damaligen Stimmenhersteller "Magannini". Diese Stimmplatten sind ausschließlich in A-Mano (Handarbeit 1, HA1) Qualität und wurden etwa in den Modelljahren von ca 1945 bis 1990 eingebaut. Man findet auch Stimmplatten die mit der Aufschrift des damaligen Herstellers "MAGNATERA" gekennzeichnet sind, ebenfalls in A-Mano Qualität. Bei einer Reparatur müssen diese Stimmplatten ausschließlich durch qualitativ hochwertige italienische A-Mano Stimmplatten ersetzt werden.

Wie kann ich erkennen ob in einem Akkordeon auch wirklich A-Mano (Handarbeit 1, HA1) Stimmplatten eingebaut sind ?

Ja - erzählt wird das oft. Aber im Zweifelsfall schaut man doch besser nach bevor man sich einen Apfel für ein Ei verkaufen läßt. Bei italienischen Stimmplattenherstellern geht das so : Instrument öffnen und die Diskantstimmstöcke ausbauen. Man erkennt A-Mano Stimmplatten zunächst an der Handnietung. Das heißt der Nietkopf ist von Hand in Form gehämmert. Er muß optisch aussehen wie das Dach eines Gartenpavillions oder der Schliff eines Diamantsteines, man erkennt in der Mitte eine Spitze und vom Mitelpunkt zum Nietrand hin auslaufende Dreiecke. Auch eine Tipo-A-Mano (Handarbeit 2, HA2) Stimmplatte hat diesen Nietkopf. Die A-Mano Stimmplatte unterscheidet sich zusätzlich im verwendeten Stimmenstahl. Schaut man an der Längsseite der Stimmzunge seitlich auf die schmale Schnittkante des Stahls, also auf die Materialdicke der Zunge, so ist die A-Mano Stimmplatte am quadratischen Zungenstiefel, dort wo sie angenietet ist, blau. Die Tipo-A-Mano Stimmplatte ist an dieser Stelle nicht blau sondern metallisch blank. Der Grund ist daß die Tipo-A-Mano Stimmplatte aus dem Plattenstahl herausgeschniten wird und deswegen seitlich an der Schnittkante metallisch blank ist. Während bei der A-Mano Stimmplatte als Ausgangsmaterial ein schmaler Streifen Bandstahl in der Breite des Zungenstiefels verwendet wird welcher seitlich blau ist. Das gilt in vielen Fällen, aber nicht immer. Denn es gibt auch Stimmplattenhersteller welche die A-MANO Stimmzungen nicht aus dem Bandstahl sondern aus dem Plattenmaterial herausschneiden. Diese A-MANO Stimmzungen sind dann an der Schmalseite des Zungenstiefels trotzdem metallisch blank. Der Schwingkanal ist bei beiden Qualitäten nicht ausgestanzt sondern sauber geschnitten. Trotzdem ist diese Frage nicht so pauschal zu beantworten. Denn es gibt auch Akkordeons mit Stimmplatten Mischqualität bei denen z.B. im Diskant in den tiefen und mittleren Tonlagen Tipo-A-Mano Stimmplatten, und in den höheren Tonlagen und beim Piccolo, wo es besonders auf gute Ansprache ankommt, A-Mano Stimmplatten eingebaut sind. Oder Im Diskant A-Mano und im Bass Tipo-A-Mano. Oder Grund- und Beibasstimmstöcke in A-Mano und Akkordstimmstöcke in Tipo-A-Mano Qualität. Man muß also schon genau hinsehen...   Mehr Details im "HAtools" Katalog.

 

 

NOVA  MYTHOS  SIRIUS  Bayan 58  Master 58  Caracter  Convertor 55  Prestige Junior  Convertor 42/B  Convertor 37/B3  Convertor 37/P3  Convertor 34/P3  Studio B2  Peter Pan  Bandoneon

Super King  Jazz Star  De Luxe  Professional  Wing  Primavera  Preludio  Helipolka  Basson

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